Gegen KI-Auswertung im Video-Recruiting
“Künstliche Intelligenz in der Auswertung von Video-Interviews zu nutzen ist mit dem heutigen Stand der Möglichkeiten ein unzuverlässiges Ratespiel, das zu schwerwiegenden Fehlentscheidungen und Benachteiligungen führen kann. Eine KI darf nicht einfach aus Mimik, Gesten, Sprache oder ähnlichem ableiten, ob jemand eine berufliche Aufgabe besser erfüllen kann als jemand anderes ,“ sagt Martin Becker, Geschäftsführer von viasto und ergänzt: “Diese Herangehensweise würde einer unfairen Diskriminierung im Recruiting-Prozess Tür und Tor öffnen.”
Seit 2020 gilt eine DIN-Norm, die Video-Recruiting-Prozesse regelt
Erst im vergangenen Jahr hat das Deutsche DIN-Institut auf Initiative und in Zusammenarbeit mit viasto Standards für Video-Recruiting-Prozesse entwickelt, die klare Regeln für KI-gestützte Auswertung von Bewerber*innenvideos setzt. Demnach müssen Kandidat*innen wissen, welche Daten aus einem Video erhoben und wofür diese genutzt werden. Zudem dürfen keine Features wie Mimik, Sprachmelodie usw. direkt zur Beurteilung von Bewerber*innen eingesetzt werden. Letztlich müssen Video-Interview-Anbieter den Beweis antreten, dass ihre Software keine Bewerber*innengruppen in Stereotypen einstuft und systematisch benachteiligt. Die DIN Spec 91426 steht interessierten Arbeitgebern auf der Seite des Beuth Verlags zum Download zur Verfügung.
Autonomes Fahren versus Fahrerassistenzsysteme im Recruiting
Solange aktuelle KI-Technologie noch nicht wissenschaftlich validiert nachweisen kann, dass sie die Eignung von Bewerbern auf eine Position zuverlässig und diskriminierungsfrei erkennen kann, empfehlen die Experten von viasto jedem Unternehmen nur KI-Lösungen einzusetzen, die Personaler*innen während der Interviews mit begleitenden Informationen unterstützen. Sara Lindemann von viasto, die die neue DIN Spec als Expertin mit erarbeitete, bringt es auf den Punkt: “Solange das autonome Fahren noch zu regelmäßigen Crashes führt, sollten seriöse Personaler*innen eher auf ein gutes Fahrerassistenzsystem vertrauen, als auf einen Autopilot”.
Dabei verlassen wir uns bei viasto auf zehn Jahre Erfahrung im Video-Recruiting sowie fast drei Jahre Expertise in der Entwicklung von KI-Lösungen, die ethisch vertretbar, transparent und eignungsdiagnostisch einwandfrei sind,” sagt Sara Lindemann. Bestes Beispiel für letzteres ist die Auswertung von Fragen im Vorstellungsgespräch. So hat viasto eine KI entwickelt, die die perfekte Kombination aus Interviewfragen pro Kandidat*in ermittelt und so Personaler*innen in die Lage versetzt, das bestmögliche Auswahlverfahren zu initiieren. „Dieses Tool ist das beste Beispiel dafür, wie KI dort hilft, wo es notwendig ist. Algorithmen, die Videos auswerten sind dagegen noch lange nicht so weit, dass sie den Standards entsprechen, die einen Einsatz rechtfertigen würden. Daher distanziert sich viasto auch von den aktuellen Lösungen. Unsere Kunden nutzen nur seriöse Technologie – darin sehen wir unsere Verantwortung,“ so Lindemann.
viasto ist Deutschlands führender Anbieter für Video-Recruiting Lösungen und digitales Recruiting. Mit Hilfe der interview suite generieren Unternehmen zusätzliche Bewerber über moderne Videobewerbungen, digitalisieren ihre Auswahlprozesse mit zeitversetzten Videointerviews und Videoassessments und ermöglichen Unternehmen standortübergreifende Live-Videokonferenzen und Interviews. Das Unternehmen wurde 2010 gegründet und hat seinen Sitz in Berlin. Zu den Kunden viastos zählen neben innovativen Konzernen, öffentlichen Einrichtungen und Europäischen Organisationen auch viele mittelständische Unternehmen wie Expertcloud.
viasto GmbH
Badstrasse 20
13357 Berlin
Telefon: +49 (30) 60988533-0
Telefax: +49 (30) 60988533-1
http://www.viasto.com
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DIN Spec definiert Standards für Video-Recruiting
„Die Begleiterscheinungen der Corona-Krise haben unter anderem dazu geführt, dass die Personalarbeit in Deutschland innerhalb von nur gut fünf Monaten hinsichtlich der digitalen Entwicklung ins Jahr 2025 katapultiert wurde. Dieser wuchtige Innovationswandel benötigt umso dringender verlässliche Leitplanken. Aktuell herrscht Unklarheit und Wildwuchs. Die DIN Spec soll Unternehmen und Organisationen dabei unterstützen, keine Schäden durch nicht-fachgerechte Anwendung video-gestützter Methoden zu erleiden. Sie erhalten nun endlich die notwendige Orientierung,“ so Dipl. Psych. Sara Lindemann von viasto, Initiatorin und Leiterin des DIN-Konsortiums. “Gerade in Zeiten von hohem Innovationsdruck ist es wichtig, dass alle schnellstmöglich eine gute Orientierung haben, welche video-gestützten Interviewprozesse tatsächlich gute Entscheidungen ermöglichen und welche eher zu Fehlentscheidungen oder gar zu systematischer Diskriminierung von KandidatInnen führen. Ab sofort können sie ihre video-gestützten Prozesse und Methode zertifizieren lassen – das ist ein Meilenstein für die innovative Personalauswahl in Deutschland.”
Klarheit durch Normung: Künstliche Intelligenz im video-basierten Auswahlprozess
Die neue DIN Spec richtet sich an alle Unternehmen (sowohl diejenigen, die die Methoden anwenden als auch diejenigen, die diese entwickeln und vertreiben) wie auch an Behörden und Organisationen, die sicherstellen wollen, dass sie in ihrer Personalarbeit nach den neuesten, gesicherten Erkenntnissen aus Wissenschaft und Technik arbeiten. Auf Basis der neuen DIN Spec können sie ihr jeweiliges Video-Recruiting Tool und den damit verbundenen Prozess ab sofort zertifizieren lassen.
Vor diesem Hintergrund regelt die Norm zukünftig verschiedene Aspekte hinsichtlich der digitalen Personalauswahl. Zum einen klärt sie drängende Fragen rund um den Einsatz von Features auf Basis künstlicher Intelligenz (KI) im Video-Recruiting. Das ist vor allem deshalb für Arbeitgeber wichtig, weil die Anwendung von nicht abgesicherter KI ethische und rechtliche Gefahren mit sich bringt, die zwar nicht beabsichtigt sein müssen, sich aber unter anderem negativ auf die Wahrnehmung einer Arbeitgebermarke auswirken können. Zudem nimmt die neue Regelung nicht zuletzt den Schutz der KandidatInnen in den Fokus und regelt neben wichtigen Maßnahmen zum Schutz vor Diskriminierung im Bewerbungsprozess auch deren Informationsanspruch beim Einsatz von KI-Technologie zur Personalauswahl.
Prominent und fachkundig besetztes Konsortium
Die Mitglieder des im Juni 2019 angetretenen Konsortiums kommen sowohl aus dem Anbieter- als auch aus dem Arbeitgeberumfeld sowie natürlich der Wissenschaft. Im Gremium engagieren sich:
- Dipl. Psych. Sara Lindemann (viasto GmbH)
- Dipl. Psych. Harald Ackerschott (Obmann der DIN Arbeitsausschusses Personalmanagement und Geschäftsführer der Harald Ackerschott GmbH)
- Carl-Christoph Fellinger (Beiersdorf AG, Vorstandsmitglied QUEB Bundesverband e.V.),
- Dipl. Psych. Norbert Gantner (Geschäftsführer TEME Entwicklung und Anwendung psychologischer Test- und Messverfahren GmbH)
- Prof. Andreas Gourmelon (Hochschule für Polizei und öffentliche Verwaltung Nordrhein-Westfalen)
- Rico Knapper (Geschäftsführer anacision GmbH)
- Prof. Tuulia Ortner (Universität Salzburg)
- Anna Ott (Vice President People, HV Ventures),
- Dipl. Psych. Heiko Sill (Vorsitzender des Vorstands Psychodiagnostisches Zentrum, PDZ, Prüflabor der DIN CertCo für Eignungsdiagnostik)
- Dr. Alexander Warkus (Geschäftsführer, Intelligenz System Transfer GmbH, Leipzig)
- Prof. Matthias Ziegler (Humboldt Universität zu Berlin)
Die neue DIN Spec wird spätestens ab dem 13.11 auf der Webseite des Beuth Verlags zum Download bereitstehen. Bis dahin kann sie hier bereits vorbestellt werden: https://www.beuth.de/de/technische-regel/din-spec-91426/330937311
viasto ist Deutschlands führender Anbieter für Video-Recruiting Lösungen und digitales Recruiting. Mit Hilfe der interview suite generieren Unternehmen zusätzliche Bewerber über moderne Videobewerbungen, digitalisieren ihre Auswahlprozesse mit zeitversetzten Videointerviews und Video-Assessments und ermöglichen Unternehmen standortübergreifende Live-Videokonferenzen und Interviews. Das Unternehmen wurde 2010 gegründet und hat seinen Sitz in Berlin. Zu den Kunden viastos zählen neben innovativen Konzernen, öffentlichen Einrichtungen und Europäischen Organisationen auch viele mittelständische Unternehmen.
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