Daten als Entscheidungsgrundlage
Digitalisierung in vielen Bereichen fortschrittlich
In einigen Kernbereichen der HR-Abteilungen ist die Digitalisierung bereits auf einem guten Level. Insbesondere die Personalverwaltung (81 Prozent), Entlohnung (78 Prozent) und Personalbeschaffung (76 Prozent) sind in Bezug auf Digitalisierung weit fortgeschritten, indem sie Software-Lösungen nutzen. Andere Bereiche wie die Digitalisierung der Employee Experience (22 Prozent) stehen dagegen noch am Anfang ihrer Entwicklung.
Cloud-Lösungen sind bei mehr als der Hälfte der befragten Unternehmen im Einsatz (54 Prozent). Besonders genutzt werden Cloud-Lösungen für die Bereiche Recruiting und Personalverwaltung. Auch für die Personaleinsatzplanung oder den Bereich Learning sowie Talentmanagement sind Cloud-Lösungen im Einsatz.
Daten als Entscheidungsgrundlage
Daten haben als Entscheidungsgrundlage eine hohe Relevanz. Diejenigen, die Daten systematisch und fortlaufend erheben, sammeln vor allem Kennzahlen zu Überstunden (91 Prozent), Recruiting (86 Prozent) und Gesundheitsbelangen (77 Prozent). Mit 55 Prozent erhebt nur gut die Hälfte Daten zur Leistung, noch weniger analysieren die Skills ihrer Mitarbeiter:innen (27 Prozent) und nur neun Prozent erheben Daten zum Engagement ihrer Belegschaft.
Die im Rahmen der Digitalisierung entstehenden Daten können genutzt werden, um besser personalwirtschaftliche Entscheidungen zu treffen, Prozesse zu optimieren und die Personalarbeit gezielter auf die Anforderungen und Bedürfnisse der Unternehmen auszurichten. Dennoch werden sie nicht von allen systematisch, umfassend und fortlaufend erfasst. Hürden bei der Datenerhebung und -analyse sind für die meisten Unternehmen heterogene IT-Systeme und Tools (78 Prozent) sowie datenschutzrechtliche Aspekte (57 Prozent) und die mangelnde Datenqualität (51 Prozent). Jeweils gut ein Drittel (35 Prozent) gibt als Hindernis für die Datenerhebung/-analyse auch Zeitmangel und einen Mangel an Kompetenzen an.
Datenbasis:
Die Studie erfolgte im September und Oktober 2022 als Online-Befragung mit standardisierten Fragebögen. Befragt wurden HR-Verantwortliche des deutschen Einzelhandels. Insgesamt haben sich 37 Unternehmen beteiligt. Der Lebensmittelhandel sowie die Branche „Mode & Accessoires“ sind mit 32 bzw. 22 Prozent am häufigsten vertreten. Gut zwei Drittel der befragten Unternehmen (68 Prozent) repräsentieren den stationären Einzelhandel. 30 Prozent der Teilnehmenden sind dem Omnichannel-Handel zuzuordnen, zwei Prozent entstammen dem reinen Online-Handel. Fast die Hälfte (46 Prozent) der Unternehmen weist einen Jahresumsatz (in Deutschland 2021) von über 5 Mrd. Euro aus und zählt somit zu den größten stationären Einzelhändlern Deutschlands. Der Umsatz der befragten Unternehmen insgesamt entspricht ca. 30 Prozent (Schätzungswert) des gesamten deutschen Einzelhandelsumsatzes aus dem Jahr 2021 (rund 533 Mrd. Euro).
Das EHI Retail Institute ist ein Forschungs- und Beratungsinstitut für den Handel und seine Partner mit rund 80 Mitarbeitern. Sein internationales Netzwerk umfasst rund 850 Mitgliedsunternehmen aus Handel, Konsum- und Investitionsgüterindustrie sowie Dienstleister. Das EHI erhebt wichtige Kennzahlen für den stationären und den Onlinehandel, ermittelt Trends und erarbeitet Lösungen. Das Unternehmen wurde 1951 gegründet. Präsident des EHI ist Markant-Chef Markus Tkotz, Geschäftsführer ist Michael Gerling. Die GS1 Germany ist eine Tochtergesellschaft des EHI und des Markenverbandes und koordiniert die Vergabe der Global Trading Item Number (GTIN, ehem. EAN) in Deutschland. In Kooperation mit dem EHI veranstaltet die Messe Düsseldorf die EuroShop, die weltweit führende Investitionsgütermesse für den Handel, die EuroCIS, wo neueste Produkte, Lösungen und Trends der IT- und Sicherheitstechnik vorgestellt werden sowie die China in-store für den asiatischen Handel in Shanghai.
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