Autor: Firma camos Software und Beratung

Webinar: Online-Konfiguration komplexer Produkte mit CPQ-Software

Webinar: Online-Konfiguration komplexer Produkte mit CPQ-Software

Die Corona-Pandemie und die damit geltenden Kontaktbeschränkungen stellen den B2B-Vertrieb vor neue Herausforderungen. Die camos Software und Beratung GmbH, Hersteller einer führenden CPQ-Softwarelösung für Angebotserstellung und Produktkonfiguration im B2B-Markt mit Sitz in Stuttgart, zeigt am 26. November 2020 um 10 Uhr in einem Webinar mit dem Titel „Online-Konfiguration komplexer Produkte mit CPQ-Software“ wie man diese Herausforderungen erfolgreich meistert.

Webinar-Inhalte: Von Praxis-Beispielen bis zur digitalen Leadgewinnung

In dem kostenlosen und einstündigen Webinar erfahren die Teilnehmenden anhand von drei Live-Beispielen aus der Praxis, wie Kunden mit CPQ-Software (Configure, Price, Quote) technisch komplexe und variantenreiche Produkte online selbst konfigurieren können. Als Produktbeispiele dienen dabei unter anderem Werkzeugmaschinen oder Aufzüge. Ein Best-Practice-Ansatz zur digitalen Leadgewinnung mit CPQ-Software, der CPQ-Nutzen im Vertriebsprozess und eine Fragerunde sind weitere Bestandteile des Webinars. Darüber hinaus lernen die Teilnehmenden, wie sie mit 3D-Visualisierung im Angebotsprozess emotional überzeugen.

Die Digitalisierung des B2B-Vertriebs erfährt aktuell einen enormen Auftrieb

„Wir merken, dass das Thema Online-Konfiguration immer wichtiger wird – vor allem durch die aktuelle Situation“, sagt Daniel Kaiser, Marketing Manager bei camos. „Der persönliche Kontakt zwischen Vertrieb und Kunde ist gerade nicht möglich. Dadurch erfährt die Digitalisierung des Vertriebs einen enormen Auftrieb, ganz besonders für erklärungsbedürftige Produkte. Wir möchten Interessenten in unserem Webinar zeigen, was mit CPQ in diesem Bereich alles möglich ist“. Mithilfe von CPQ-Software können Kunden selbst das gewünschte Produkt online konfigurieren, in 3D visualisieren und prüfen, ob es ihre Anforderungen erfüllt – stets vor dem Hintergrund der individuellen Customer Journey. Weiterhin stellt die Software Kontakte zwischen Vertrieb und Kunde her und ermöglicht eine passgenaue Angebotserstellung, die auf beiden Seiten Zeit und Kosten spart.

Webinar „Online-Konfiguration komplexer Produkte mit CPQ-Software“

Termin: Donnerstag, 26.11.2020, 10:00 bis 11:00 Uhr

Referent: Ferhan Renner, Vertriebsmanager und CPQ-Spezialist bei camos

Anmeldung unter: https://www.camos.de/de/info-center/webinar-online-konfiguration-komplexer-produkte-mit-cpq

Das Webinar richtet sich vor allem an CPQ-Einsteiger mit technisch komplexen Produkten.

Über die camos Software und Beratung GmbH

Die camos Software und Beratung GmbH mit Sitz in Stuttgart entwickelt eine der führenden CPQ-Softwarelösungen (Configure Price Quote) für Angebotserstellung und Produktkonfiguration im B2B-Markt. camos ist kompetenter Partner für die individuelle Konzeption, Implementierung, Integration und Einführung von CPQ-Lösungen. Namhafte Kunden mit technisch komplexen Produkten wie Siemens, KONE, Liebherr oder MAN setzen die Software weltweit sowohl mobil im Außendienst als auch inhouse integriert in ERP-Systeme (z.B. SAP ERP) ein. Mit ca. 100.000 Usern insbesondere im Maschinen- und Anlagenbau ist camos in Europa der bedeutendste Anbieter in diesem Segment.

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Online-Konfiguration komplexer Produkte mit CPQ-Software (Webinar | Online)

Online-Konfiguration komplexer Produkte mit CPQ-Software (Webinar | Online)

Webinar-Thema

B2B-Anbieter mit erklärungsbedürftigen Produkten spüren abgesagte Messen und Kontakteinschränkungen besonders stark. Immer mehr Unternehmen machen aus dieser Corona-bedingten Not eine Tugend. Sie setzen auf den digitalen Vertrieb und Self-Service bei der Angebotserstellung: Mit CPQ-Software (Configure, Price, Quote) ermöglichen sie es ihren Kunden auch komplexe Produkte im Internet selbst zu konfigurieren. Die Software berücksichtigt die Customer Journey und stellt sicher, dass der Detaillierungsgrad im digitalen Angebotsprozess an den individuellen Bedarf angepasst wird: von ad hoc bereitgestellten Erstinformationen und dem Budgetangebot steigt er schrittweise bis zum verbindlichen Angebot.  

Zum kostenlosen Webinar anmelden

Webinar-Inhalte:

  • Herausforderungen des digitalen Vertriebs für komplexe und variantenreiche Produkte
  • 3 Live-Beispiele aus der Praxis zur Online-Konfiguration komplexer Produkte mit CPQ
    (Produktbeispiele: Maschinen, Anlagen, Aufzüge)
  • Best-Practice-Ansatz zur digitalen Lead-Gewinnung mit CPQ
  • Mit 3D-Visualisierung im digitalen Umfeld emotional überzeugen
  • CPQ-Nutzen im Vertriebsprozess
  • Fragerunde und digitaler Austausch

Eventdatum: Donnerstag, 26. November 2020 10:00 – 11:00

Eventort: Online

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Mit Online-Konfiguration zu neuen B2B-Leads

Mit Online-Konfiguration zu neuen B2B-Leads

Auch im B2B-Umfeld informieren sich immer mehr Kunden selbst und online. Besonders in einer frühen Phase des Kauf- und Entscheidungsprozesses verliert der persönliche Kontakt an Bedeutung. Am Beispiel von Liebherr Turmdrehkranen zeigt dieser Use Case, was für die Produktkonfiguration im Internet notwendig ist und wie damit neue Leads für Investitionsgüter gewonnen werden.

Für jede Aufgabe im Hochbau die passende Lösung

Das breite Produktprogramm von Liebherr reicht vom Einbaukühlschrank bis zum 800-Tonnen-Großhydraulikbagger für die Bergbauindustrie. Die Produktsparte Turmdrehkrane bietet ein umfassendes Produktprogramm und für jede Aufgabe im Hochbau die passende Lösung. Beengte Platzverhältnisse, extreme Lasten, große Hakenhöhen: Die Kundenanforderungen variieren stark, weil die Krane unterschiedlichsten, häufig extremen Bedingungen gerecht werden müssen.

Varianz mit Produktkonfiguration und CPQ beherrschen

Schon Ende der 1990er-Jahre bot Liebherr die meisten seiner Baumaschinen in einer hohen Varianz an. Die Kunden konnten beispielsweise Hydraulikbagger aus einzelnen Bauteilen individuell zusammenstellen lassen. Das kam bei den Anwendern überall auf der Welt gut an – mit jeder neuen Variante stiegen aber auch die Anforderungen an das technische Wissen der Vertriebsmitarbeiter. Um seine Verkäufer bei dieser anspruchsvollen Aufgabe zu unterstützen, implementierte Liebherr 1998 gemeinsam mit camos eine zentrale und integrierte Konfigurationslösung. Die Software beschleunigte die globale Angebots- und Auftragsabwicklung und sorgte dafür, dass die Produkte trotz ihrer Variantenvielfalt beherrschbar bleiben. Ein weiterer Meilenstein im Liebherr-Vertriebsprozess war die Einführung der Configure-Price-Quote-Software (CPQ) von camos in 2006. Seitdem werden die Verkäufer systematisch durch den Konfigurations-, Preisfindungs- und Angebotsprozess geführt. Mit diesem CPQ-System und der Anbindung an das Liebherr-ERP und Microsoft Dynamics CRM dauert die Erstellung eines Angebots und die Anlage eines Auftrags nur noch wenige Minuten.

Neues B2B-Informationsverhalten erfordert Umdenken

Die CPQ-Software stand bis 2019 ausschließlich dem Vertrieb und dem Händlernetzwerk zur Verfügung, um effizient Angebote zu erstellen und Bestellungen auszulösen. Der Baumaschinenhersteller erkannte jedoch bei seinen Kunden einen wichtigen Trend. Jens Palm, Produktmanager für die CPQ-Lösung bei Liebherr Tower Cranes, fasst zusammen: „Wir haben beobachtet, dass sich auch unsere Kunden in der frühen Informationsphase ihrer Customer Journey zunehmend selbst und online informieren wollen.“ Als Triebfeder des veränderten Informationsverhaltens sieht Liebherr den B2C-Bereich und den E-Commerce. Dort sind die neuen digitalen Informationsgewohnheiten bereits State-of-the-Art. „In einem Pilotprojekt verfolgten wir den Ansatz, dass unsere Interessenten ausgewählte Produkte online konfigurieren und sich selbst eine passgenaue Lösung aus unserem Produktportfolio zusammenstellen können, die am besten zu ihren individuellen Anforderungen passt. Zudem wollten wir auch unserem Vertriebs- und Händlernetzwerk einfachere und modernere Konfigurationsmöglichkeiten bieten“, blickt Jens Palm zurück.

Modernisiertes User Interface als Hebel zur Lead-Generierung

Die Basis für die Online-Konfiguration war mit dem CPQ-System bereits vorhanden. Jedoch war dieses an die Anforderungen des Liebherr-Vertriebs angepasst und nicht auch an die Erwartungen eines Online-Nutzers. Ein neues User Interface, das nahtlos in den Webauftritt und das Corporate Design integriert ist, sollte das ändern. Jens Palm: „Die Oberfläche sollte genauso übersichtlich wirken, wie es ein Interessent von den großen E-Commerce-Plattformen im privaten Umfeld gewohnt ist. Außerdem mussten wir sicherstellen, dass sowohl interne als auch externe Nutzer durch das System geführt werden – unsere Online-User auch ohne detailliertes Expertenwissen.“ Wichtig war es deshalb, die richtige Balance aus der notwendigen Detailtiefe für technische Informationen und einer einfachen Bedienung zu finden. Dazu musste die Information neu strukturiert werden. Außerdem sollten Produkt-Visualisierungen und Bildelemente dazu beitragen, die User intuitiv und informativ durch das System zu führen.

Der Weg zum neuen User Interface

Für dieses Projekt holte sich Liebherr mit der Agentur Siegmund und camos zwei Partner aus Stuttgart mit ins Boot, die bereits seit vielen Jahren eng zusammenarbeiten. Mit der Agentur Siegmund wurde die Konzeption auf Basis einer Prozess- und Usability-Analyse realisiert. Die erarbeiteten Wireframes, der Styleguide und ein Click Dummy sorgten für eine klare und detaillierte Vorstellung der neuen Web-Oberfläche. Zur Validierung des Konzepts und Designs setzte die Agentur Siegmund Nutzertests und UI-Tracking ein.

Auf dieser Basis hat camos die Funktionen des CPQ-Systems an die neuen Prozesse angepasst und die ersten UIs umgesetzt. Mit dem camos UI Designer, einer CPQ-Software-Erweiterung zur Erstellung grafischer Oberflächen, konnten Liebherr-Mitarbeiter bereits nach einer ersten Schulung selbst die Oberflächen für die Produktkonfiguration erstellen – ganz ohne Programmieraufwand. Die erste Endkundenversion wurde im April auf der Bauma 2019 vorgestellt. Von der Verbesserung der Usabilty dieser HTML5-Oberfläche profitieren somit mögliche Interessenten, aber inzwischen auch der Liebherr-Vertrieb, der ebenfalls das neue User Interface der Konfigurationslösung nutzt.

Neuerungen im User Interface:

  • Modernisiertes Erscheinungsbild nach Corporate Design.
  • Oberfläche mit weniger Text und mehr Raum für Visualisierungen der Konfiguration.
  • Mit neuer Informationsstruktur kann die Informationstiefe beliebig angepasst werden.
  • Interessent findet (schneller), was er sucht: Oberfläche beschränkt sich auf Funktionen zur Erstkonfiguration.

Ausblick: Online-Konfiguration für alle Produkte und Sparten

Der neue Ansatz der Online-Konfiguration ist zunächst ein Leuchtturmprojekt – begrenzt auf die Produktsparte der Turmdrehkrane. Es zeichnet sich jedoch bereits ab, dass dieser Ansatz zur Leadgenerierung für Investitionsgüter funktioniert. Das neu gesteckte Ziel ist es nun, die Online-Konfiguration auszubauen und kontinuierlich weiterzuentwickeln.

Über die camos Software und Beratung GmbH

Die camos Software und Beratung GmbH mit Sitz in Stuttgart entwickelt eine der führenden CPQ-Softwarelösungen (Configure Price Quote) für Angebotserstellung und Produktkonfiguration im B2B-Markt. camos ist kompetenter Partner für die individuelle Konzeption, Implementierung, Integration und Einführung von CPQ-Lösungen. Namhafte Kunden mit technisch komplexen Produkten wie Siemens, KONE, Liebherr oder MAN setzen die Software weltweit sowohl mobil im Außendienst als auch inhouse integriert in ERP-Systeme (z.B. SAP ERP) ein. Mit ca. 100.000 Usern insbesondere im Maschinen- und Anlagenbau ist camos in Europa der bedeutendste Anbieter in diesem Segment.

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Der richtige Konfigurationsansatz für komplexe Produkte

Der richtige Konfigurationsansatz für komplexe Produkte

Bei Maschinen und Anlagen ist die Komplexität der Produktkonfiguration beliebig hoch. Um die damit verbundene Vielfalt zu beherrschen, gibt es zwei grundsätzliche Konfigurationsansätze. Allerdings verspricht nur einer eine nachvollziehbare und benutzerfreundliche Vorgehensweise.

Wettbewerbsfaktor Individualisierung im Maschinen- und Anlagenbau

Im europäischen Maschinen- und Anlagenbau ist das Erfüllen kundenindividueller Anforderungen von jeher ein wichtiger Wettbewerbsfaktor. Dies führt in der Praxis zu einer großen Variantenvielfalt, die zum einen der Vertrieb anbietet und zum anderen in der Produktion Losgröße 1 fordert. Deshalb sind Lösungen gefragt, mit denen die Variantenvielfalt wirtschaftlich beherrscht werden kann. Eine Lösung ist, Produkte und Anlagen zu modularisieren. Varianten erreicht das Unternehmen durch intelligente Konfiguration standardisierter Komponenten oder Module. So kann ein gut gestalteter Produktbaukasten mit einer "überschaubaren" Anzahl von Komponenten eine große Zahl von Varianten erzeugen, ohne dass dafür kundenspezifische Sonderkonstruktionen notwendig sind.

Komplexität der Produktkonfiguration für Maschinen und Anlagen

Trotz konsequenter Modularisierung besitzt ein entsprechend komplexes Produkt, wie wir es in der Regel im Maschinenbau vorfinden, eine große Anzahl von möglichen Komponenten und Merkmalen, und eine daraus theoretische, berechenbare Vielfalt bis zu mehreren Milliarden Varianten. Hier reden wir nicht von Varianten, die in Stücklisten auf Artikelebene beschrieben werden, sondern von vertrieblichen Varianten, die kundenrelevante Funktionen mit ihren möglichen Ausprägungen beinhalten. Diese Vielfalt macht die Produktkonfiguration zu einer nicht trivialen Anwendung. Hinzu kommt, dass bei der Konfiguration in Regeln beschriebene Abhängigkeiten zwischen den Komponenten, Merkmalen und Ausprägungen zu berücksichtigen sind: zum Beispiel Komponente Kx ist nur erlaubt, wenn Merkmal Ma > Wert1; oder wenn Komponente A gewählt ist, muss auch Komponente B gewählt oder sogar automatisch hinzugefügt werden. Die Regeln stammen dabei aus verschiedenen Quellen wie gesetzliche Vorschriften, technische, physikalische oder konstruktive Zwänge, Marketing- und Vertriebsstrategien, oder länderspezifische Besonderheiten.

Vielfalt mit CPQ-Systemen und Produktkonfiguratoren beherrschen

Um diese Variantenvielfalt und das oft umfangreiche Regelwerk im Vertrieb zu beherrschen, werden heute CPQ-Systeme (Configure, Price, Quote) und insbesondere die darin enthaltenen Produktkonfiguratoren eingesetzt. Produktkonfiguratoren unterstützen den Anwender dabei, nur gültige Kombinationen auszuwählen und so zu einem baubaren Produkt zu kommen, das die Anforderungen des Kunden am besten erfüllt. Der Anwender kann ein Vertriebsmitarbeiter, Händler oder der Kunde selbst sein. Für die intelligente Produktkonfiguration stützen sich die CPQ-Systeme auf Produktmodelle, die Produkte, Funktionen, Merkmale, Ausprägungen und ihr Beziehungswissen beschreiben. Die verschiedenen CPQ-Systeme unterscheiden sich dabei fundamental.

Der Variantenmanagement-Ansatz

Einige Systeme setzen auf ein Variantenmanagement, mit dem alle möglichen Varianten, das heißt, alle erlaubten Kombinationen von Funktionen und Merkmalsausprägungen in tabellarischer Form dargestellt werden. Im Konfigurationsprozess wird entsprechend den Anforderungen des Kunden eine passende Variante ausgewählt oder vorgeschlagen.

Im Maschinen- und Anlagenbau stößt der Variantenmanagement-Ansatz hingegen an seine Grenzen, weil nicht alle Varianten in einem geschlossenen Baukasten im Vorfeld definiert werden können. Vom Standard abweichende Kundenwünsche, die im Engineering zu klären sind, müssen regelmäßig berücksichtigt werden. In diesem Zusammenhang sind auch die Workflowmechanismen des CPQ-Systems wichtig, um manuelle Positionen freizugegeben, die nicht von den Stammdaten und dem Regelwerk des Produktmodells abgedeckt sind. 

Der Expertensystem-Ansatz

Andere CPQ-Systeme basieren auf einem Expertensystem-Ansatz. Hier werden die gewaltigen Mengen an Varianten nicht im Vorfeld angelegt. Vielmehr entsteht das individuelle und technisch realisierbare Produkt Schritt für Schritt erst im Konfigurationsprozess unter Berücksichtigung der hinterlegten Regeln. Das Konfigurationsmodell enthält die Daten über die möglichen Produkte, Komponenten, Merkmale sowie die Konfigurationsregeln. Die Regeln entscheiden darüber, welche Komponenten, Merkmale und Ausprägungen jeweils (noch) möglich sind. Diese werden dann entweder vom System automatisch zugewiesen oder können vom Benutzer ausgewählt werden. Die regelkonforme Konfiguration wird sichergestellt oder Regelverletzungen übersichtlich mit entsprechender Erklärung angezeigt, sodass sie vom Anwender aufgelöst werden können. Diese Vorgehensweise ist gerade bei Produkten, die im Dialog mit dem Kunden entstehen, sehr benutzerfreundlich.

Engineering-to-Order erfordert Expertensystem-Ansatz

Da schrittweise konfiguriert wird, funktioniert dieses Modell auch bei sehr großen Konfigurationen von Systemen sehr performant – also, wenn es um das Zusammenwirken mehrerer Einzelprodukte und kompletter Anlagen geht. Diese Art der Konfiguration erlaubt es zudem, an jeder Stelle freie, manuelle Positionen einzufügen, die nicht im Konfigurator vorgesehen, aber aufgrund eines speziellen Kundenwunsches notwendig sind. Insbesondere im Engineer-to-Order ist die Verwendung von freien Positionen unverzichtbar.

Schrittweiser Konfigurationsprozess

Der schrittweise Konfigurationsprozess im Expertensystem-Ansatz verfolgt nicht das Ziel, möglichst automatisch eine gültige Konfiguration zu finden, wie dies von Systemen mit einem sogenannten Constraint-Solver oder Variantentabellen gemacht wird. Vielmehr wird die Konfiguration gegebenenfalls auf Grundlage von Templates und Vorbelegungen Schritt-für-Schritt aufgebaut. Dabei wird bewusst die Entscheidungskompetenz des Vertriebsmitarbeiters oder des Kunden genutzt, um aus der noch verfügbaren Auswahl für eine Funktion oder Komponente eine mögliche Variante auszuwählen. Dabei kann es durchaus vorkommen, dass die gewünschte Auswahl aufgrund vorher getroffener Entscheidungen nicht mehr erlaubt ist. In diesem Fall wird der Benutzer vom Konfigurator dabei unterstützt, im Prozess zurückzugehen und die frühere Entscheidung zu ändern. 

Dieses Backtracking wird weitgehend vermieden, wenn der Benutzer zuerst die für ihn wichtigen Komponenten auswählt oder ihm in einem geführten Dialog (Guided Selling) diese Entscheidungen vorrangig angezeigt werden. Auch dies ist eine natürliche Vorgehensweise. Niemand wird sein Auto um den Aschenbecher herum konfigurieren, sondern die Schwerpunkte auf zum Beispiel Karosserie, Motorisierung und Ähnliches legen.

Einfache Pflege der Produktmodelle durch Regeln

Der Expertensystem-Ansatz ermöglicht die Pflege der Produktmodelle mit geringstmöglichem Aufwand. Da das Produktmodell nicht aus unzähligen Varianten besteht, sondern diese erst im Konfigurationsprozess entstehen, müssen lediglich die hinterlegten Regeln und Stammdaten gepflegt oder ergänzt werden. Zusätzlich zeigt die Erfahrung, dass Regeln einer geringeren Änderungshäufigkeit unterworfen sind. Auch die Struktur der Produktmodelle, die in der Konfigurationswissensbasis hinterlegt ist, hat für bestehende Produkte meist eine hohe Konstanz. Lediglich die konkreten Ausprägungen von Komponenten und Merkmalen werden häufiger verändert. Bei einer geschickten Integration in ein ERP (Enterprise Resource Planning)- oder PLM (Product Lifecycle Management)-System werden diese automatisch als konfigurierbares Material in das Produktmodell miteinbezogen.

Hinzu kommt, dass eine Expertensystem-basierte Konfiguration nicht direkt Beziehungen zwischen Materialpositionen, sondern über die Regeln und Constraints Beziehungen zwischen klassifizierenden Merkmalen herstellt. Das konkrete Material selbst wird über die so definierten Ausprägungen mittels eines Klassifizierungssystems ermittelt. Somit besteht nur lose Abhängigkeit zwischen der Wissensbasis einerseits und den Stammdaten andererseits. Dies reduziert den Aufwand für die Pflege der Produktmodelle. 

Fazit: Expertensystembasierte Konfiguration für komplexe Produkte

Der Expertensystem-Ansatz verspricht somit, eine für den Anwender wesentlich nachvollziehbarere und damit benutzerfreundlichere Vorgehensweise bei der Konfiguration von komplexen Produkten, Anlagen oder Systemen und für den Produktmanager eine einfachere Pflege der Produktmodelle.

Über die camos Software und Beratung GmbH

Die camos Software und Beratung GmbH mit Sitz in Stuttgart entwickelt mit camos Quotation und camos Configurator eine der führenden CPQ-Softwarelösungen (Configure Price Quote) für Angebotserstellung und Produktkonfiguration im B2B-Markt. camos ist kompetenter Partner für die individuelle Konzeption, Implementierung, Integration und Einführung von CPQ-Lösungen. Namhafte Kunden mit technisch komplexen Produkten wie Siemens, KONE, Liebherr oder MAN setzen die Software weltweit sowohl mobil im Außendienst als auch inhouse integriert in ERP-Systeme (z.B. SAP ERP) ein. Mit ca. 100.000 Named Usern insbesondere im Maschinen- und Anlagenbau ist camos in Europa der bedeutendste Anbieter in diesem Segment.

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Hörmann ermöglicht Produktkonfiguration über das Internet

Hörmann ermöglicht Produktkonfiguration über das Internet

Die Hörmann Gruppe, Europas führender Anbieter für Türen, Tore, Zargen und Antriebe, ermöglicht seinen Interessenten ab sofort, Haustüren und Garagentore mit dem Hörmann-Konfigurator im Internet individuell zu konfigurieren. Die Kundennähe, die für Hörmann ein zentraler Erfolgsfaktor für das jahrzehntelange, stetige Wachstum ist, wird damit weiter gefördert. 

Der Online-Konfigurator zeigt die selbst konfigurierte Tür oder das Tor eingebettet in das eigene Haus oder die Garage in einer fotorealistischen Darstellung. Design und Ausführung können intuitiv mit wenigen Klicks an die tatsächliche Umgebung angepasst werden. Das Ergebnis wird simultan visualisiert. Zudem erhält der Anwender eine Preisempfehlung und die komplette Beschreibung seiner individuellen Konfiguration als Basis für den Kaufabschluss beim nächstgelegenen Händler, der online sofort ermittelt werden kann. Von den Möglichkeiten des neuen Online-Konfigurators profitiert also nicht allein der Interessent durch die verbesserten digitalen Informationsmöglichkeiten, sondern auch der Hörmann-Vertriebspartner aus Handel und Handwerk. Denn die Interessenten haben bereits sehr klare Vorstellungen oder gar eine Vorentscheidung getroffen, wenn sie sich an ihn wenden. 

Der neue Online-Konfigurator ist direkt ohne Anmeldung über die Hörmann-Website erreichbar und basiert auf der camos CPQ-Software (Configure, Price, Quote), die intern vom Hörmann-Vertrieb seit vielen Jahren eingesetzt wird. Zusammen mit der camos Software und Beratung GmbH wurde diese auf den Nutzungsbedarf der Hörmann-Interessenten und eine intuitive Konfiguration hin optimiert.

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Komplexe Produkte mit CPQ-Software übersichtlich modelliert

Komplexe Produkte mit CPQ-Software übersichtlich modelliert

Produktwissen als zentraler Faktor für erfolgreichen B2B-Vertrieb

Wenn der Vertrieb Lösungen anbieten kann, die die Anforderungen seiner Kunden bestmöglich erfüllen, und wenn die kundenspezifischen Lösungen so konfiguriert sind, dass sie auch ohne Sonderfertigung produzierbar sind, dann wird das Unternehmen im Wettbewerb die Nase vorn haben. Vor dieser Herausforderung stehen vor allem Industrieunternehmen, die technisch komplexe und variantenreiche Produkte wie zum Beispiel Maschinen oder Anlagen verkaufen. Das wird dann gelingen, wenn das Wissen über die modular aufgebauten Produkte zentral und transparent beschrieben ist und die Konfigurationsregeln eindeutig formuliert sind.

Unternehmenspraxis mit Optimierungsbedarf

Dezentrales Produktwissen erschwert die Vertriebsarbeit. Diese schmerzliche Erfahrung machen viele Anbieter komplexer und variantenreicher Produkte: Das Wissen zum Produkt ist auf viele Bereiche verteilt und in Systemen dokumentiert, die keine Schnittstellen zum Vertriebs- oder Produktionsprozess haben. Das erzeugt großen Abstimmungsbedarf und Vertriebsprozesse ziehen sich in die Länge. Die Angebote werden fehleranfällig. Produkte mit individuellen Anpassungen sind die Regel statt die Ausnahme.

Modellierungstool schafft Ordnung

Die camos Software und Beratung GmbH entwickelt eine der führenden Configure-Price-Quote-Lösungen (CPQ) für Angebotserstellung und Produktkonfiguration komplexer und variantenreicher Produkte. Mit camos Develop bilden die Kunden des Softwareanbieters ihr Produkt- und Beziehungswissen bereichsübergreifend an einer zentralen Stelle ab. Das aktuelle Release von camos Develop enthält mit dem camos Modeler ein neues Modul, das die komplette Produktstruktur visualisiert. Das Beziehungswissen wird übersichtlich und nachvollziehbar dargestellt und Anpassungen können direkt im Produktmodell vorgenommen werden. Für Dietmar Haupenthal, Vertriebsmanager bei camos, ist dies ein Quantensprung in der Produktmodellierung. Seine Erfahrung aus Kundengesprächen ist es, dass die Modellierung als sehr viel einfacher empfunden wird – und das auch bei komplexen Produkten und Anlagen.

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