BWI plant Vergaben an die Industrie von rund 6 Milliarden Euro
- BWI stellt Vergabe-Roadmap bis 2029 mit einem Volumen von insgesamt rund sechs Milliarden Euro vor
- Bundeswehr und BWI setzen bei Digitalisierung auf Partnerschaften mit der Industrie
Am 10. und 11. September hat die BWI GmbH, der primäre Digitalisierungspartner der Bundeswehr, erneut Vertreter*innen aus Wirtschaft, Wissenschaft und Forschung zu den BWI Industry Days eingeladen. Die vierte Ausgabe der jährlichen Konferenzreihe stand unter dem Leitthema: „Digitaler Beitrag zur Einsatzfähigkeit der Bundeswehr”.
Bei den BWI Industry Days hat die BWI heute ihre Vergabe-Roadmap für die kommenden fünf Jahre vorgestellt. Bis 2029 plant das Unternehmen zusätzliche Aufträge in Höhe von rund sechs Milliarden Euro an die Wirtschaft zu vergeben. Das mittlerweile vierte zusammen mit der Deutschen Gesellschaft für Wehrtechnik e. V. (DWT) organisierte Symposium versteht sich als Plattform, die den Austausch von BWI und Bundeswehr mit Industrie, Wissenschaft und Forschung anregen soll. Unter dem Leitthema „Digitaler Beitrag zur Einsatzfähigkeit der Bundeswehr“ informieren Expert*innen von Bundeswehr und BWI die über 500 Teilnehmenden über sicherheitspolitische Entwicklungen, technologische Handlungsfelder, vergaberechtliche Rahmenbedingungen sowie wichtige Vorhaben in der digitalen Transformation der deutschen Streitkräfte. Dabei wurden auch Erwartungen an die gemeinsame Zusammenarbeit adressiert. Zusätzlich zu Sprecher*innen von Bundeswehr, NATO Communications and Information Agency, BWI und aus der Politik kamen in verschiedenen Paneldiskussionen Partner aus der Industrie zu Wort. Neben dem Vortragsprogramm bot die zweitägige Konferenz Gelegenheit zum Dialog, unter anderem in Form von Break-Out-Sessions und begleitenden BWI Messeständen.
Es geht nur zusammen
„Die Bundeswehr steht vor großen Herausforderungen durch die Zeitenwende und mit ihr die BWI als ihr enger Partner“, sagt Frank Leidenberger, Chief Executive Officer der BWI, in seiner Begrüßungsrede. Auf der Agenda des Unternehmens stehen eine Vielzahl von Anforderungen: Technologien wie Künstliche Intelligenz verfügbar machen, um immer größer werdende Datenmengen beherrschen zu können. Die Resilienz des eigenen IT-Systems zu steigern, unter anderem durch hochverfügbare, sichere und automatisierte Infrastrukturen in Form von Cloud und modernen Rechenzentren. Bestehende Waffensysteme fit für den vernetzten Einsatz zu machen – Stichwort Software Defined Defence. Das eigene Personal im In- und Ausland durch die Digitalisierung von Prozessen zu entlasten. Laut Leidenberger drängt die Zeit, um diese Themen anzugehen. Andere Länder würden nicht auf Deutschland und die Bundeswehr warten, ebenso wenig wie der technologische Fortschritt. Daher adressierte Frank Leidenberger an die Industrie: „Eine moderne und kriegstüchtige Bundeswehr können wir nur zusammen erreichen. Lassen Sie uns ins Gespräch kommen und gemeinsam für die digitale Zukunftsfähigkeit der Bundeswehr und unseres Landes sorgen!“
Möglichkeiten der Zusammenarbeit
Als Gesellschaft in hundertprozentigem Bundeseigentum und öffentlicher Auftragsgeber unterliegt die BWI dem Vergaberecht der Europäischen Union. Mit der jetzt veröffentlichten Vergabe-Roadmap für die Jahre 2024 bis 2029 informiert das Unternehmen über geplante Ausschreibungen ausdrücklich in Form von nicht verbindlichen Planungsdaten. Das Ziel: mehr Transparenz zwischen öffentlichem Auftraggeber und Wirtschaft und damit eine bessere Planbarkeit. Das geplante Vergabevolumen schafft Raum für unterschiedliche Möglichkeiten der Partnerschaft: von Arm’s-Length-Kooperation, über klassische Vergaben, bis hin zu Joint Ventures. Gemeinsam mit der BWI können Industriepartner so einen wichtigen Beitrag zur Modernisierung und Digitalisierung und damit zur Einsatzfähigkeit der Bundeswehr leisten.
BWI GmbH – primärer Digitalisierungspartner der Bundeswehr
Die BWI ist eines der größten IT-Service-Unternehmen in Deutschland. In Frieden, Krise und Krieg erbringt sie für die Bundeswehr stabile, sichere und effiziente IT-Services im Inland und Ausland. So trägt sie zur kontinuierlichen Erhöhung der Führungs- und Einsatzfähigkeit sowie Kampfkraft der Streitkräfte bei. Seit ihrer Gründung 2006 hat die BWI ihr Leistungsportfolio enorm erweitert. Sie berät kompetent. Sie entwickelt zügig auch neue IT-Lösungen für die Bundeswehr – „innovativ by design“. Und sie ist zentrale Kraft beim Auf- und Ausbau eines resilienten Partner-Ökosystems. Als attraktiver Arbeitgeber arbeiten rund 7.000 Mitarbeitende bundesweit als „Team of Teams“ daran, die Digitalisierung der Bundeswehr voranzutreiben.
BWI GmbH (Gesellschaft mit beschränkter Haftung)
Auf dem Steinbüchel 22
53340 Meckenheim
Telefon: +49 (2225) 988-0
Telefax: +49 (2225) 9884224
http://www.bwi.de
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Governance: IT-Systeme schnell und sicher bereitstellen
In der Vergangenheit mussten die Projektverantwortlichen in der Bundeswehr bei der Planung und Umsetzung neuer IT-Projekte selbst recherchieren, welche IT-Lösung sie einsetzen wollten. Dies führte zu einer Vielzahl unterschiedlicher Anwendungen, Schnittstellen und Insellösungen. Ziel der neuen Digitalisierungsplattform der Bundeswehr ist es, hier Standards und Lösungen zu schaffen, die von möglichst vielen Projekten genutzt werden. So will die Bundeswehr schneller und sicherer werden.
Wie greifen die Befehls- und IT-Systeme ineinander?
In der Bundeswehr arbeiten vier Bereiche gemeinsam an der Entwicklung neuer IT-Lösungen. Das Bundesministerium der Verteidigung gibt den Rahmen vor und bestimmt, was zu tun ist. Das Zentrum Digitalisierung der Bundeswehr entscheidet dann über die genaue Umsetzung. Das BAAINBw ist für die Beschaffung und das Projektmanagement zuständig. IT-Dienstleister übernehmen schließlich die technische Umsetzung und den Betrieb. Häufig ist die BWI als IT-Systemhaus der Bundeswehr federführend. Damit die Digitalisierungsplattform der Bundeswehr eine einheitliche Entwicklung von IT-Lösungen gewährleisten kann, wurde die IT der Bundeswehr in neun Bereiche gegliedert, von der IT-Infrastruktur bis zur Cyber-Sicherheit. In jedem Bereich wird es in naher Zukunft standardisierte IT-Bausteine geben, die bereichsübergreifend genutzt werden können.
Wie funktioniert die Digitalisierungsplattform der Bundeswehr?
BWI-Digitalisierungsexperte Alexander Gruß erklärt, wie die Plattform funktioniert: Wenn die Bundeswehr neue IT-Lösungen braucht, werden diese geprüft. Dabei wird zum Beispiel geschaut, ob die benötigten Bausteine bereits in den Clustern vorhanden sind. Die Idee dahinter: Wenn die Bundeswehr bereits vorhandene IT-Bausteine nutzt, können neue Anwendungen schneller bereitgestellt werden. Außerdem werden einzelne IT-Projekte einfacher. So verbessert die Plattform den laufenden und künftigen Betrieb. Die Bundeswehr kann sich so in Zukunft kontinuierlich an aktuelle Lagen und Sicherheitsanforderungen anpassen. Die IT-Governance von morgen sorgt dafür, dass es weniger Insellösungen gibt.
Welchen Beitrag leistet das BWI zur Digitalisierungsplattform der Bundeswehr?
Die Bundesgesellschaft BWI hat in den letzten Jahren mit rund 80 Mitarbeitenden an der Umsetzung der Digitalisierungsplattform Bw mitgewirkt. Sie hat dabei geholfen, die Clusterlogik und die Clusterprogramme zu analysieren und zu nutzen. Die BWI konnte bei der Entwicklung von Konzepten mitwirken. Diese Konzepte umfassen unter anderem Zielvorgaben, Geschäftsprozesse, die Analyse der IT-Landschaft und des bestehenden IT-Serviceportfolios. Dabei wurde auch die Weiterentwicklung des IT-Service-Portfolios thematisiert. So konnten wir gemeinsam mit der Auftraggeberin feststellen, wo es noch Probleme gab. Diese haben wir dann gelöst und in unsere Arbeit für die Bundeswehr einfließen lassen. Im vergangenen Jahr hat sich die BWI neu aufgestellt, um die Bundeswehr bei der digitalen Transformation noch besser unterstützen zu können.
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BWI und Aleph Alpha wollen zusammen die KI der Zukunft erforschen
Künstliche Intelligenz ist längst im Alltag angekommen. Egal ob bei Chatsystemen, autonomen Fahren oder dem Smart Home. Auch für militärische Anwendungen wird die Bedeutung immer größer. KI kann komplexe Daten in kürzester Zeit verarbeiten und analysieren, um menschliche Entscheidungsträger bei der Beurteilung von Situationen und der Planung von Operationen zu unterstützen. Aktuell gibt es beim Einsatz von KI in diesem Kontext zwei große Herausforderungen. Zum einen werden KI-Modelle immer größer und benötigen immer mehr Rechenkapazitäten, was konventionelle KI-Hardware an ihre Grenzen bringt. Zum anderen sind die meisten am Markt verfügbaren KI-Modellen vortrainiert. Der Anwender erhält aber keine Einblicke in die KI-Architektur, die Trainingsdaten oder die Trainingsmethoden. Dadurch wird es schwierig nachzuvollziehen, wie und warum die KI zu einer Entscheidung gelangt.
Der geschlossene Rahmenvertrag zwischen BWI und Aleph Alpha bietet für beide Herausforderungen eine Lösung. Die beiden Firmen haben sich darauf verständigt künftig gemeinsam die Möglichkeiten neuartiger KI-Hardware zu erproben. Dazu gehören beispielsweise die CS-3 Systeme des Herstellers Cerebras. Sie zeichnen sich durch den derzeit größten Chip der Welt und eine neue Chiparchitektur aus, die speziell für den Einsatz in der KI entwickelt wurde. Größere Chips mit mehr Kernen verbessern die parallele Datenverarbeitung, wodurch KI-Modelle schneller trainiert und ausgeführt werden können. Auch für das Transparenzproblem gibt es eine Lösung. Schon jetzt gehört das Rechenzentrum von Aleph Alpha zu den leistungsfähigsten in ganz Europa. Das versetzt das Unternehmen mit Sitz in Deutschland nicht nur in die Lage eigene KI-Modelle zu entwickeln, sondern diese auch selber zu trainieren. Durch die Partnerschaft erhält die BWI die Möglichkeit, Einblick in diese Prozesse zu bekommen. “Diese Transparenz ist für uns sehr wichtig und wir haben darüber hinaus die Möglichkeit unsere Anforderungen in die Entwicklung neuer Modelle mit einzubringen”, beschreibt Frank Leidenberger, CEO der BWI GmbH, die Vorteile der Partnerschaft für die BWI. “Wenn wir verstehen, wie und warum ein KI-Modell entscheidet, können wir die Risiken und Chancen besser einschätzen, was eine verantwortungsvolle und ethische Nutzung ermöglicht.” So schafft die BWI gemeinsam mit Aleph Alpha eine neue Grundlage für souveräne KI-Anwendungen, die sie der Bundeswehr zur Verfügung stellen kann. Auch Jonas Andrulis, CEO von Aleph Alpha freut sich über die neue Partnerschaft: “Aleph Alpha steht für höchste Ansprüche an Transparenz und digitale Souveränität in kritischen und komplexen Umgebungen. Die vereinbarte Zusammenarbeit mit der BWI ist nicht nur ein starkes Zeichen für den Erfolg unserer Strategie. Es ist vielmehr Ausdruck des gemeinsamen Willens, die Potenziale der Generativen KI zum Wohle der Landes- und Bündnisverteidigung zu heben.”
Beide Unternehmen freuen sich auf die nächsten Schritte ihrer Zusammenarbeit. In Kürze wird die neuartige Hardware verfügbar sein, die es ihnen ermöglicht, gemeinsam neue Wege in der KI-Entwicklung zu gehen. BWI und Aleph Alpha setzen damit ein echtes Ausrufezeichen für die KI der Zukunft.
BWI GmbH – primärer Digitalisierungspartner der Bundeswehr
Die BWI ist eines der größten IT-Service-Unternehmen in Deutschland. In Frieden, Krise und Krieg erbringt sie für die Bundeswehr stabile, sichere und effiziente IT-Services im Inland und Ausland. So trägt sie zur kontinuierlichen Erhöhung der Führungs- und Einsatzfähigkeit sowie Kampfkraft der Streitkräfte bei. Seit ihrer Gründung 2006 hat die BWI ihr Leistungsportfolio enorm erweitert. Sie berät kompetent. Sie entwickelt zügig auch neue IT-Lösungen für die Bundeswehr – „innovativ by design“. Und sie ist zentrale Kraft beim Auf- und Ausbau eines resilienten Partner-Ökosystems. Als attraktiver Arbeitgeber arbeiten rund 7.000 Mitarbeitende bundesweit als „Team of Teams“ daran, die Digitalisierung der Bundeswehr voranzutreiben.
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Künstliche Intelligenz für die Bundeswehr
Die Eventreihe „Marktdialog@BWI“ richtet sich an Partner und Lieferanten sowie Unternehmen, die Interesse an einer Kooperation mit der BWI haben. „Mit dem Format, das wir vor drei Jahren aufgesetzt haben, möchten wir den Dialog mit Unternehmen am Markt pflegen und als primärer Digitalisierungspartner der Bundeswehr informieren“, sagt Peter Scaruppe, Leiter Procurement bei der BWI, in seiner Begrüßung. „Sie sollen sich frühzeitig einstellen und entscheiden können, ob und wann Sie uns und unseren Kunden bei Vorhaben unterstützen“. Neben kommerziellen Themen, wie zum Beispiel der Vorstellung der jeweils aktuellen Vergabe-Roadmap der BWI, geht es bei den Marktdialogen um technolgische Themen.
Künstliche Intelligenz für die Bundeswehr
Letzteres war Thema der neunten Ausgabe des „Marktdialog@BWI“ am Dienstag. Im Zentrum der Veranstaltung stand eine Kerntechnologie der digitalen Transformation der Bundeswehr: Künstliche Intelligenz (KI). Referenten von Bundeswehr und BWI gaben einen Einblick in derzeitige Handlungsfelder, Chancen und Herausforderungen, aktuelle Projekte und die Entwicklung der kommenden Jahre. Die Themen reichten von Large-Language-Modellen bis zu Mensch-Maschine-Schnittstellen. Den Auftakt machte Jürgen Löffler, aus der CS „Geoinformation, Analytics & Simulation“. Er gab einen Einblick in die aktuelle Arbeit der BWI in diesem Bereich, die sich in vier Handlungsfelder einteilen lässt: KI-Lösungen für das Gefechtsfeld wie etwa Systeme zur Lagebilderstellung, Systeme für die Stabs- und Verwaltungsarbeit, zu denen unter anderem KI-gestützte Suchmaschinen oder große Sprachmodelle gehören, Tools zur Analyse großer Datenmengen, aus denen sich Prognosen ableiten lassen, sowie die Erstellung von Modellen und Simulationen mittels KI. Besonders große Potentiale sehe man derzeit beim Einsatz generativer KI, insbesondere großer Sprachmodelle, sogenannter Large Language Models (LLM). Mit diesen können Informationen aus einer Vielzahl von Dokumenten extrahiert, zusammengefasst und über einen ChatBot leicht zugänglich gemacht werden.
Neben Chancen und Handlungsfeldern ging Jürgen Löffler auf wesentliche Anforderungen für den Einsatz von KI bei der Bundeswehr ein. Abseits von technologischen und ethischen Aspekten seien das insbesondere Informationssicherheit und Datenschutz beziehungsweise Datensouveränität. „Sämtliche KI-Systeme, die die BWI für die Bundeswehr einsetzt, müssen auf der eigenen Infrastruktur laufen, damit unerwünschter Datenabfluss wirksam unterbunden werden kann“, so Jürgen Löffler. Kontrolle, Sicherheit, Vertraulichkeit, Integrität und Verfügbarkeit der eigenen Daten sei Handlungsmaxime.
Von der Stabsarbeit bis auf das Gefechtsfeld
Ob Automation von Prozessen, Schutz vor Cyberbedrohungen oder Entlastung des eigenen Personals – KI bietet der Bundeswehr viele Vorteile. Deshalb identifiziert sie zusammen mit der BWI seit Längerem schon Anwendungsbereiche und entwickelt Lösungen. Oberstleutnant Tobias Brennenstuhl aus dem Bundesministerium der Verteidigung stellte in seinem Vortrag zwei künftige Einsatzgebiete künstlicher Intelligenz bei der Bundeswehr vor. Da wären zum einen die bereits genannten Large Language Models, also KI-Modelle, die in der Verwaltungsarbeit zum Beispiel Texte generieren oder Fragen beantworten können und so Personal entlasten. Eine solche generative KI soll Mitarbeitende des BMVg künftig etwa dabei unterstützen, kleine Anfragen aus dem Bundestag zu beantworten.
Aber nicht nur in den Dienstzimmern, auch auf dem Gefechtsfeld soll KI in Zukunft unterstützen, etwa bei der taktischen Aufklärung. So sollen nach den Plänen der Bundeswehr intelligente Systeme Lagebilder erstellen, auf dessen Basis militärisches Führungspersonal eigener und verbündeter Kräfte Entscheidungen schneller und fundierter treffen kann.
KI-Agenten im militärischen Umfeld
Als Technologiepartner der deutschen Streitkräfte richtet die BWI ihren Blick auch in die weitere Zukunft. Um Entwicklungen der kommenden Jahre im Bereich der Künstlichen Intelligenz ging es im dritten und letzten Vortrag. Am Beispiel der Verwundetenversorgung im Gefecht erläuterte Dennis Maier, Technology Lead für KI bei der BWI, wie in Zukunft Schnittstellen zwischen Mensch und Maschine gestaltet werden könnten. So könnten KI-Agenten, also intelligente autonome Systeme, die etwa auf einer Smartwatch eines Soldaten installiert sind, und die auf Microservices wie Navigation, Chat oder medizinische Daten zugreifen können, Verwundete und medizinisches Personal bei der Versorgung unterstützen. „Die Möglichkeiten reichen vom Monitoring des Patienten, über die Dokumentation ergriffener Maßnahmen und Geoinformationen, bis Entscheidungsunterstützung bei der Behandlung“, sagt Dennis Maier.
Die Technologie-Früherkennung und -vorausschau gehört zu den Aufgaben von Maier und seinen Kolleg*innen im Technology Center AI & Cloud der BWI, eines von vier solcher Zentren. Und dazu zählen auch die Voraussetzungen, die den Einsatz von KI in der Bundeswehr überhaupt erst möglich machen: verlässliche Datenquellen, Modelle und deren Training, ethische Vorgabe wie die Erklärbarkeit von KI oder den Technologieaustausch mit nationalen und internationalen Partner und Verbündeten, etwa auf EU- und NATO-Ebene.
In ihrer Arbeit setzt die BWI als primärere Digitalisierungspartner der Bundeswehr neben eigenem Know-how und Leistungen auf ein Ökosystem aus Dienstleistern, Start-ups, Lieferanten, Forschungseinrichtungen und Behörden. Das gemeinsame Ziel: die Führungs- und Einsatzfähigkeit sowie die Kampfkraft der Streitkräfte kontinuierlich zu erhöhen.
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BWI veröffentlicht erstes Release des BundesMessengers
Seit heute steht der BundesMessenger, die sichere Messaging-Lösung der BWI für die öffentliche Verwaltung, in den App Stores von Apple, Google und Huawei kostenlos zum Download bereit. Alle für den Betrieb des Systems erforderlichen Software-Komponenten und Dokumentationen stellt die BWI kostenlos auf Open CoDE, der gemeinsamen Plattform der öffentlichen Verwaltung für den Austausch von Open-Source-Software, zur Verfügung. Informationen und Tipps rund um die Nutzung des BundesMessengers veröffentlicht die BWI auf einer neuen Lernplattform.
Von der Bundeswehr in die Behördenwelt
Der BundesMessenger ist die Weiterentwicklung einer Lösung, die es bereits seit 2020 bei der Bundeswehr gibt und die dort heute mehr als 100.000 Anwenderinnen und Anwender hat: der BwMessenger. Entwickelt wurde er von der BWI auf Basis der Open-Source-Software Element (Matrix). Weil kommerzielle Messenger die Datenschutzanforderungen der Bundeswehr nicht erfüllen, hatte das Bundesministerium der Verteidigung (BMVg) die BWI 2019 mit der Entwicklung einer eigenen sicheren Alternative beauftragt. Ein Jahr später hat die BWI den BwMessenger in der Truppe eingeführt. Sämtliche Chats sind durchgängig verschlüsselt und alle Daten, ganz gleich ob offen oder eingestuft, werden in den Rechenzentren der Bundeswehr verarbeitet. Zudem ist der BwMessenger plattform- und geräteunabhängig, kann mit Computer oder Tablet sowie mit Dienst- oder Privathandy genutzt werden.
Blaupause für die öffentliche Verwaltung
Damit auch andere Behörden den sicheren und souveränen Messenger der Bundeswehr nutzen können, haben das BMVg und das Bundesministerium des Innern und für Heimat (BMI) 2021 den Startschuss für die Entwicklung des BundesMessengers gegeben. Nach den Plänen der beiden Ministerien soll er die Blaupause für eine standardisierte und zugleich anpassbare Secure-Messaging-Lösung für andere Ressorts, Länder und Kommunen sein. Die BWI sollte dafür aus dem BwMessenger eine kostenlos nachnutzbare Variante für die öffentliche Verwaltung entwickeln. Vor einem Jahr startete sie die Beta-Phase, heute konnte die BWI das erste Release zur Verfügung stellen. Der BundesMessenger verfügt über dieselben Sicherheitsmerkmale wie der BwMessenger: Der komplette Datenverkehr ist durchgängig verschlüsselt und die Lösung kann auf der eigenen IT-Infrastruktur betrieben werden, was den Abfluss von Daten verhindert.
Synergien schaffen und nutzen
Seit seiner Einführung entwickelt die BWI den BwMessenger im Auftrag der Bundeswehr kontinuierlich weiter. Viele der architektonischen und funktionalen Weiterentwicklungen fließen auch in den BundesMessenger ein. Dazu gehört unter anderem die für 2024 geplante Föderierbarkeit, also die Möglichkeit der übergreifenden Kommunikation per Messenger mit anderen Behörden. Ein mögliches künftiges Anwendungsgebiet: die ressortübergreifende nationale Krisenvorsorge. Weiterentwicklungen anderer Behörden, die den BundesMessenger nutzen werden, können wiederum in den BwMessenger einfließen – das Open-Source-Prinzip.
BWI GmbH – primärer Digitalisierungspartner der Bundeswehr
Die BWI ist eines der größten IT-Service-Unternehmen in Deutschland. In Frieden, Krise und Krieg erbringt sie für die Bundeswehr stabile, sichere und effiziente IT-Services im Inland und Ausland. So trägt sie zur kontinuierlichen Erhöhung der Führungs- und Einsatzfähigkeit sowie Kampfkraft der Streitkräfte bei. Seit ihrer Gründung 2006 hat die BWI ihr Leistungsportfolio enorm erweitert. Sie berät kompetent. Sie entwickelt zügig auch neue IT-Lösungen für die Bundeswehr – „innovativ by design“. Und sie ist zentrale Kraft beim Auf- und Ausbau eines resilienten Partner-Ökosystems. Als attraktiver Arbeitgeber arbeiten rund 7.000 Mitarbeitende bundesweit als „Team of Teams“ daran, die Digitalisierung der Bundeswehr voranzutreiben.
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„Non Visible Data“ – BWI gewinnt bei NATO Innovation Challenge 2022
Kreative Lösungen für Herausforderungen des Datenmanagements und der Datensicherheit im Kontext von Wiederaufbaubemühungen in umkämpften Umfeldern finden: So lautete die Aufgabe der zweiten NATO Innovation Challenge 2022. Das Innovationsvorhaben „Non Visible Data“ (NVD) hat die Challenge gewonnen, zu der es 81 Einreichungen aus 19 Nationen gab. Die Preisverleihung fand am gestrigen Mittwoch in Bukarest statt.
Die innovative Idee hinter NVD ist es, den Schutz schon beim Erstellen in die Daten selbst zu integrieren – anstatt ihn um die Daten herum aufzubauen. Bei der Methode zerlegen Algorithmen Daten in kleinste Fragmente aus zufällig anmutenden Nullen und Einsen. „Die so verschlüsselten Informationen sehen für Angreifer wie binärer Datenmüll aus, sind also sozusagen unsichtbar“, erklärt BWI-Experimentleiter Markus Zobel. Entwickelt hat die NVD-Technologie das Software- und Beratungshaus SECLOUS. Die Innovationseinheit BWI innoX erprobt sie seit 2020 für die deutschen Streitkräfte. Die Ergebnisse aus dem BWI-Experiment zeigen, dass die Technologie resilient ist. Sie könnte also zu einem neuen Verschlüsselungsstandard für die Bundeswehr werden. Der erste Platz bei der NATO Innovation Challenge belegt, dass die Lösung auch Potenzial für andere besitzt.
„Cyberattacken werden immer raffinierter, professioneller und effektiver. Da reicht es nicht aus, konventionelle Sicherheitsmethoden weiter zu entwickeln“, sagt Zobel. „Mit NVD haben wir einen neuen Lösungsansatz.“ Zu den Aufgaben der BWI als Digitalisierungspartner der Bundeswehr gehört es, die vielversprechendsten Trends und Technologien auf dem Markt für die deutschen Streitkräfte zu finden, konkrete Lösungsansätze zu entwickeln und gemeinsam mit den potenziellen Nutzer*innen in agilen Experimenten zu erproben. Der BWI Digital Showroom zeigt aktuelle Entwicklungen der BWI für die Bundeswehr: https://showroom.bwi.de/projekte.
NATO Innovation Challenge: Veranstaltet wird der Wettbewerb seit 2017 vom Allied Command Transformation Innovation Hub und der Communications and Information Agency (NCIA) des Atlantikbündnisses. Die Herbst-Challenge 2022 fand in Zusammenarbeit mit dem rumänischen Verteidigungsministerium statt.
Die BWI GmbH ist eine hundertprozentige Bundesgesellschaft und zählt zu den größten IT-Service-Unternehmen in Deutschland. Als langjähriger IT-Partner der Bundeswehr unterstützt sie die deutschen Streitkräfte bei ihrer digitalen Transformation und betreibt weite Teile des IT-Systems der Bundeswehr. Als IT-Systemhaus der Bundeswehr und IT-Dienstleistungszentrum des Bundes legt die BWI mit ihren Leistungen wichtige Grundlagen für eine leistungsstarke, zuverlässige und sichere IT-Infrastruktur. Mit ihrem Know-how aus einem der größten IT-Konsolidierungs- und Modernisierungsprojekte der Bundesrepublik Deutschland, dem Projekt HERKULES, ist die BWI in der Lage, die Bundeswehr bei ihrer Digitalisierung zu unterstützen und für die digitale Zukunftsfähigkeit Deutschlands zu sorgen. Gemeinsam mit der Bundeswehr treibt sie als Digitalisierungspartner Projekte wie die Digitalisierung der Gesundheitsversorgung der Bundeswehr (DigiGesVersBw) und die Digitalisierung der landbasierten Operationsführung (DLB-O) voran.
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Per KI-App zur passenden Uniform: Innovation der BWI gewinnt beim 21. eGovernment-Wettbewerb
Das Projekt „BundesWEAR – Digitales Einkleiden“ hat in der Kategorie „Bestes Digitalisierungsprojekt in Bund, Ländern und Kommunen“ den 21. eGovernment-Wettbewerb gewonnen. Die Goldmedaille in dem Wettbewerb unter der Schirmherrschaft von Bundesinnenministerin Nancy Faeser wurde der BWI GmbH im Rahmen des 27. Ministerialkongresses am 6. September 2022 in Berlin verliehen.
Passgenaue Dienstkleidung erhalten – das könnte mit „BundesWEAR“ eine schnelle und einfache Angelegenheit werden: Bedienstete ermitteln ihre Körpermaße selbst per Handyscan und bekommen Uniformen in genau den richtigen Größen zugeschickt. Eine kleine Revolution für die Soldat*innen der Bundeswehr. Denn aktuell erleben sie das Einkleiden noch als aufwändigen analogen Prozess. „Betrachten wir allein die aktuell rund 16.500 Rekrut*innen jährlich, könnten knapp 560.000 Stunden Dienstzeit und Wegstrecken von mehr als 500.000 km eingespart werden“, sagt der verantwortliche Experimentleiter René Tedeski von der BWI-Innovationseinheit innoX. „Zudem wird durch den zuverlässigen Körperscan und die KI-gestützte Zuordnung passender Kleidergrößen die Ausrüstung optimiert, was der Arbeitsfähigkeit und dem Schutz der Uniformierten dient.“
Die BWI als IT-Systemhaus und Innovationstreiber für die Bundeswehr hat „BundesWEAR“ gemeinsam mit dem Wehrwissenschaftlichen Institut für Werk- und Betriebsstoffe entwickelt. Die Erprobungsphase ist abgeschlossen, der Einsatz wird aktuell von der Bundeswehr geprüft. Zudem könnte die Lösung auch anderen Bereichen der öffentlichen Verwaltung als Blaupause dienen, etwa Polizei und Feuerwehr. Das war der Experten-Jury den ersten Preis in einer von sechs Kategorien des 21. eGovernment-Wettbewerb 2022 wert. Seit über 20 Jahren rückt dieser Wettbewerb beispielhafte Aktivitäten der Verwaltungsdigitalisierung in den Fokus.
Mehr zu „BundesWEAR“ erfahren? Der BWI Digital Showroom präsentiert das Projekt und viele weitere BWI-Innovationen anschaulich (https://showroom.bwi.de/de-DE/projekte/organisieren).
Die BWI GmbH ist eine hundertprozentige Bundesgesellschaft und zählt zu den größten IT-Service-Unternehmen in Deutschland. Als langjähriger IT-Partner der Bundeswehr unterstützt sie die deutschen Streitkräfte bei ihrer digitalen Transformation und betreibt weite Teile des IT-Systems der Bundeswehr.
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Digital und innovativ: BWI Digital Showroom öffnet die Türen für Besucher*innen
Hardware, Software und Support – die BWI ist das IT-Systemhaus der Bundeswehr. Was sie aber auch ist: ihr digitaler Innovationstreiber. Als dieser entwickelt und erprobt sie innovative Lösungen, die mit dem BWI Digital Showroom nun eine Bühne erhalten. „Im BWI Digital Showroom machen wir erlebbar, wie wir mit Innovationen und anderen Digitalisierungsprojekten die digitale Transformation der Bundeswehr vorantreiben“, so BWI-CEO Martin Kaloudis. „Wir sind überzeugt davon, dass viele der digitalen Lösungen, die wir gemeinsam für und mit der Bundeswehr entwickeln, Blaupausen für anderen Organisationen mit ähnlichen Herausforderungen sein können.“
Virtuelle Ausstellung lädt zum Entdecken ein
Im BWI Digital Showroom sind Innovations- und Digitalisierungsprojekte zu sehen, die BWI und Bundeswehr derzeit gemeinsam erproben oder bereits realisiert haben. Unterstützt von Video- und Bildmaterial, Erklärtexten und Infografiken können Interessierte zukunftsweisende Projekte aus den Themenbereichen Arbeiten, Lernen, Entscheiden, Optimieren, Vernetzen und Organisieren erkunden. Dabei können sie sich selbst ein Bild von der IT-Expertise und Innovationskraft der BWI machen und Inspirationen für eigene Anwendungsfälle gewinnen.
Ein Beispiel für eine Anwendung aus dem Personalmanagement ist die in einem Innovations-Experiment entstandene App „BundesWEAR“: Zusammen mit dem Wehrwissenschaftlichen Institut für Werk- und Betriebsstoffe der Bundeswehr hat die BWI den Einkleidungsprozess für Soldat*innen digitalisiert. Die App beschleunigt mithilfe von künstlicher Intelligenz den Vorgang von mehreren Tagen auf wenige Minuten pro Person.
Nicht nur Verwaltungsabläufe können mithilfe von Innovationen verbessert werden. Auch bei Aus- und Weiterbildung können neue Technologien dabei helfen, effizienter zu arbeiten, Ressourcen zu sparen und Risiken zu minimieren. So hat die BWI zusammen mit der Luftwaffe in einem Experiment erfolgreich getestet, wie mittels Virtual Reality (VR) Lerninhalte bei der Ausbildung zum Betriebsstoff-Feldwebel lebensnah vermittelt werden können. Dazu werden normalerweise teure und nur in geringer Zahl vorhandene Labor-Container benötigt, von denen sich die meisten im Einsatz befinden und damit nicht für die Ausbildung zur Verfügung stehen. Mit der VR-gestützten Ausbildung können alle Inhalte ohne den echten Container erlernt, geübt oder aufgefrischt werden, und das ortsunabhängig und von zahlreichen Lernenden gleichzeitig.
Digitaler Showroom wächst mit den Projekten
Die beiden Innovations-Experimente sind zwei Beispiele von vielen, die im BWI Digital Showroom gezeigt werden. Dieser befindet sich in ständiger Transformation: Kontinuierlich werden neue Digitalisierungsprojekte ergänzt, aktuelle Vorhaben bei Bedarf in den Fokus gerückt. Hintergrundinformationen zur BWI finden in der Ausstellungshalle ebenso Platz wie Kontakt- und Karrieremöglichkeiten.
Hier geht es zum BWI Digital Showroom.
Die BWI GmbH ist eine hundertprozentige Bundesgesellschaft und zählt zu den größten IT-Service-Unternehmen in Deutschland. Als langjähriger IT-Partner der Bundeswehr unterstützt sie die deutschen Streitkräfte bei ihrer digitalen Transformation und betreibt weite Teile des IT-Systems der Bundeswehr. Als IT-Systemhaus der Bundeswehr und IT-Dienstleistungszentrum des Bundes legt die BWI mit ihren Leistungen wichtige Grundlagen für eine leistungsstarke, zuverlässige und sichere IT-Infrastruktur. Mit ihrem Know-how aus einem der größten IT-Konsolidierungs- und Modernisierungsprojekte der Bundesrepublik Deutschland, dem Projekt HERKULES, ist die BWI in der Lage, die Bundeswehr bei ihrer Digitalisierung zu unterstützen und für die digitale Zukunftsfähigkeit Deutschlands zu sorgen. Gemeinsam mit der Bundeswehr treibt sie als Digitalisierungspartner Projekte wie die Digitalisierung der Gesundheitsversorgung der Bundeswehr (DigiGesVersBw) und die Digitalisierung der landbasierten Operationsführung (DLB-O) voran.
BWI GmbH (Gesellschaft mit beschränkter Haftung)
Auf dem Steinbüchel 22
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Bundeswehr-Digitalisierung: BWI plant Vergaben von knapp zwei Milliarden Euro an die Wirtschaft
Bei den BWI Industry Days am 24./25. Mai in Bonn hat die BWI GmbH ihre neue Vergabe-Roadmap 2022 – 2024 veröffentlicht. Demnach plant das Unternehmen, Aufträge über knapp zwei Milliarden Euro an die Wirtschaft zu vergeben. Ziel ist eine beschleunigte, effektive und effiziente Digitalisierung der Bundeswehr.
„Ohne IT geht nichts – auch nicht bei der Bundeswehr“, betonte Martin Kaloudis, Chief Executive Officer der BWI. Mit dem Krieg gegen die Ukraine sei die aktuelle und existenzielle Bedeutung moderner, sicherer, resilienter IT noch klarer ins Blickfeld gerückt. Er forderte Partner in Industrie und Forschung auf, sich an Ausschreibungen der BWI zu beteiligen und sich so einzubringen. „Der Weg, die digitale Verteidigungsfähigkeit aus- und aufzubauen, führt über die BWI.“ Er machte auch deutlich, dass die Digitalisierung der Bundeswehr eine Gemeinschaftsaufgabe sei und zur Zukunftsfähigkeit Deutschlands beitrage. Um hier Tempo aufzunehmen sei es wichtig, frühzeitig vergaberechtskonforme Kooperationen anzustreben und sich an Best Practices zu orientieren.
BWI Vergabe-Roadmap schafft Transparenz
Als GmbH in Bundeshand und öffentlicher Auftraggeber unterliegt die BWI dem EU-Vergaberecht. Mit der jetzt veröffentlichten Vergabe-Roadmap 2022 – 2024 informiert sie über geplante Ausschreibungen – ausdrücklich in Form von Planungsdaten, die nicht verbindlich sind. Dieses Vorgehen sorgt für Transparenz an der Schnittstelle zwischen öffentlichem Auftraggeber und Wirtschaft. Geplant sind demnach Vergaben in Höhe von 1.364 Mio. Euro im Bereich Communication & Workspace, 393 Mio. € für Supply of Contemporary Workers & Services, 87 Mio. Euro für Infrastructure, Logistics & Internal Services sowie 90 Mio. Euro für Software.
BWI Industry Days 2022 fördern den Partner-Dialog
Die Präsentation der BWI Vergabe-Roadmap bildete den Schlussakkord der BWI Industry Days 2022. Nach dem geglückten Auftakt im letzten Jahr bot diese von der Deutschen Gesellschaft für Wehrtechnik organisierte Veranstaltung auch jetzt wieder eine Dialogplattform, um BWI und Bundeswehr mit Expert*innen aus der Industrie und Forschung zu verbinden, über aktuelle Themen und Technologiefelder zu informieren und Erwartungen an eine gute Zusammenarbeit im Sinne des Kunden Bundeswehr zu formulieren. Neben Sprechern von Bundeswehr, BWI und aus der Politik kamen bei Panels und Diskussionsrunden auch Partner aus der Industrie zu Wort. Gerade diese Perspektivenvielfalt auf das Thema „Digitalisierung der Bundeswehr“ zeichnet die BWI Industry Days aus. Auf dem Weg der BWI zum modernsten deutschen Unternehmen des öffentlichen Sektors ist der Aufbau eines leistungsstarken Partner-Ökosystems wichtiges Unternehmensziel.
Die BWI GmbH ist eine hundertprozentige Bundesgesellschaft und zählt zu den größten IT-Service-Unternehmen in Deutschland. Als langjähriger IT-Partner der Bundeswehr unterstützt sie die deutschen Streitkräfte bei ihrer digitalen Transformation und betreibt weite Teile des IT-Systems der Bundeswehr. Als IT-Systemhaus der Bundeswehr und IT-Dienstleistungszentrum des Bundes legt die BWI mit ihren Leistungen wichtige Grundlagen für eine leistungsstarke, zuverlässige und sichere IT-Infrastruktur. Mit ihrem Know-how aus einem der größten IT-Konsolidierungs- und Modernisierungsprojekte der Bundesrepublik Deutschland, dem Projekt HERKULES, ist die BWI in der Lage, die Bundeswehr bei ihrer Digitalisierung zu unterstützen und für die digitale Zukunftsfähigkeit Deutschlands zu sorgen. Gemeinsam mit der Bundeswehr treibt sie als Digitalisierungspartner Projekte wie die Digitalisierung der Gesundheitsversorgung der Bundeswehr (DigiGesVersBw) und die Digitalisierung der landbasierten Operationsführung (DLB-O) voran.
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