Autor: Firma Bundesverband IT-Mittelstand

Cyber Resilience Act: BITMi fordert mehr Pragmatismus und Verhältnismäßigkeit

Cyber Resilience Act: BITMi fordert mehr Pragmatismus und Verhältnismäßigkeit

  • BITMi fordert die Bundesregierung auf, die jetzige Fassung des CRA im EU-Ministerrat abzulehnen und sich für mehr Pragmatismus und Verhältnismäßigkeit einzusetzen.
  • Die konkrete Forderung: eine Begrenzung der Verordnung auf Software, die eine Internetverbindung nutzt
  • BITMi-Präsident Grün: CRA in seiner jetzigen Form ist ein Beispiel für eine überschießende und undifferenzierte Regulatorik, die insbesondere kleinen und mittelständischen Unternehmen Steine in den Weg legt.

Nachdem der Cyber Resilience Act (CRA) im März im Europäischen Parlament verabschiedet wurde, steht nun noch die finale Bestätigung durch den EU-Ministerrat aus. Der Bundesverband IT-Mittelstand e.V. (BITMi) fordert nun die Bundesregierung auf, die jetzige Fassung des CRA im EU-Ministerrat abzulehnen und sich stattdessen für eine Nachbesserung mit mehr Pragmatismus und Verhältnismäßigkeit einzusetzen. Konkret empfiehlt der Verband eine Begrenzung der Verordnung auf Software, die eine Internetverbindung nutzt, um eine Überregulierung ohne erhöhten Nutzen für die Cybersicherheit zu vermeiden.

Ab 2027 soll jede Software, die auf einem internetfähigen Gerät installiert wird, über einen Zeitraum von mindestens fünf Jahren mit Sicherheitsupdates versorgt werden und eine CE-Kennzeichnung erhalten. Die Pflicht zur Bereitstellung von Sicherheitsupdates besteht gegenüber Verbrauchern allerdings bereits seit dem 01.01.2022 auf der Grundlage der bestehenden EU-Gesetzgebung über digitale Produkte und zum Warenkauf. Insofern bietet der CRA weder eine Neuerung noch eine Verbesserung.

Europäische Digitalwirtschaft wird weiter geschwächt

Gleichzeitig werden den Unternehmen umfangreiche Dokumentations- und Gestaltungspflichten auferlegt, ohne dass diese zu einer qualitativen Verbesserung der Software führen. Insbesondere werden Softwareunternehmen verpflichtet, mehrere formale rechtliche Dokumente zu erstellen, aufzubewahren und zu aktualisieren. Durch eine Vielzahl unklarer Formulierungen wird hierbei für die Unternehmen bürokratischer Aufwand und Rechtsunsicherheit erzeugt, die insbesondere KMU und Start-Ups unverhältnismäßig belasten werden. Es sind ausgerechnet diese Unternehmen, die den Großteil der europäischen Digitalwirtschaft ausmachen. Für sie wird der bürokratische Aufwand zunehmend zu einer erdrückenden Last, die letztlich Innovation verhindert. Technologische Souveränität durch Digitalisierung „made in Europe“ ist auf diese Weise nur schwer zu erreichen.

Es braucht mehr Pragmatismus und Verhältnismäßigkeit

Die Komplexität und Geschwindigkeit des digitalen Fortschritts erfordern eine differenzierte und umsichtige Regulierung. Der CRA stellt hingegen pauschale Anforderungen an die Gestaltung und Dokumentation von Software, ohne hierbei zur Voraussetzung zu machen, dass die Software selbst eine Verbindung zum Internet unterhält oder die Software in einem technisch- oder datenschutzsensiblen Bereich (Betriebssystem oder Fitness-App) eingesetzt wird. Auch für einen belanglosen Texteditor muss eine Cybersicherheitsbewertung, eine formale technische Dokumentation, eine Nutzerinformation und eine Konformitätserklärung erstellt werden.

„In seiner jetzigen, über 300 Seiten starken Fassung ist der CRA ein Beispiel für eine überschießende und undifferenzierte Regulatorik, die insbesondere kleinen und mittelständischen Unternehmen Steine in den Weg legt“, erklärt BITMi-Präsident Dr. Oliver Grün. „Auch lässt sie die guten Ziele und Ansätze, wie eine Pflicht zur Meldung von Schwachstellen, in den Hintergrund treten. Es braucht kein CE-Kennzeichen für einen simplen Texteditor, der nicht einmal eine Verbindung zum Internet aufbaut.“

Der BITMi fordert daher die Bundesregierung auf, die jetzige Fassung des CRA im EU-Ministerrat abzulehnen und sich stattdessen für eine Begrenzung der Anwendbarkeit auf solche Software einzusetzen, die eine Internetverbindung nutzt. Dadurch würde sichergestellt, dass der Aufwand für Unternehmen und der Nutzen für mehr Cybersicherheit in einem angemesseneren Verhältnis zueinanderstehen. Dies würde auch auf den oft formulierten Anspruch der Bundesregierung einzahlen, die Bürokratiebelastung insbesondere für KMU zu reduzieren und Innovationen im hiesigen Digitalsektor zu beflügeln.

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Frauen in der IT-Branche – Eine BITMi-Umfrage

Frauen in der IT-Branche – Eine BITMi-Umfrage

Der Bundesverband IT-Mittelstand e.V. (BITMi) veröffentlichte heute seine Umfrageergebnisse über „Frauen in der IT-Branche – Fachkräfte, Diversität, Bindung und Förderung weiblicher IT-Fachkräfte“, die im Rahmen des Projekts FEMtential – Weibliche Potentiale im IT-Mittelstand fördern durchgeführt wurde. Die IT-Branche in Deutschland erlebt einen Wandel, in dem Frauen eine zunehmend wichtige Rolle spielen. Die Herausforderungen in Bezug auf Fachkräftemangel, Chancengleichheit und gezielte Förderprogramme prägen dieses dynamische Szenario. Die Umfrageergebnisse geben u.a. Aufschluss darüber, wie die Lage in der mittelständischen IT-Branche aussieht, wie hoch der Anteil von Frauen in Führungspositionen ist, ob Maßnahmen zur Förderung von Frauen angenommen werden, wie sich verschiedene Arbeitszeitmodelle auswirken und wo Potentiale und Bedarfe bestehen.

• 83 Prozent möchten mehr Frauen im IT-Bereich beschäftigen.
• 61 Prozent der Unternehmen fehlen Frauen als Bewerberinnen.
• Knapp 30 Prozent sehen hohen bzw. sehr hohen Handlungsbedarf beim Recruiting.
• Nur acht Prozent der Unternehmen bieten konkrete Förderungsangebote.

Bei den Umfragen gab es 243 Teilnehmende, die mit ihren Antworten einen guten Einblick in die aktuelle Situation in der mittelständischen IT-Branche boten. Immer mehr Unternehmen setzen auf inklusive Unternehmenskulturen, die Diversität schätzen und fördern. Dies wird durch gezieltes Employer Branding zum Ausdruck gebracht. Für 60 Prozent der Befragten stehen die Vorteile von vielfältigen Teams im Vordergrund, da diese innovativer und leistungsfähiger sind. Der anhaltende Fachkräftemangel in der IT-Branche ist ein drängendes Problem, bei dem Frauen eine wichtige Rolle spielen können, um diese Lücke zu schließen. 52 Prozent der Befragten gaben an, dass sie Frauen einsetzen möchten, um ihren Fachkräftebedarf zu decken. Es geht also nicht nur um Gleichberechtigung, sondern auch um wirtschaftliche Vernunft, Frauen in der IT zu fördern. Allerdings besteht derzeit ein Mangel an potentiellen weiblichen IT-Fachkräften, so 61 Prozent der Befragten. „Es braucht Menschen, die nach links und rechts schauen – Frauen sind hier ein Riesenpotential“, ist Nele Kammlott, BITMi-Vorständin und Unternehmerin, überzeugt.

In einer Branche, die von Innovation und Technologie geprägt ist, ist Vielfalt von unschätzbarem Wert. Die Förderung von Geschlechtervielfalt in der IT-Branche ist nicht nur ein ethisches Gebot, sondern auch eine strategische Entscheidung, um langfristigen Erfolg, digitale Souveränität und Wettbewerbsfähigkeit zu gewährleisten.

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Mittelstand Digital-Zentrum Fokus Mensch – Neues BITMi-Projekt gestartet

Mittelstand Digital-Zentrum Fokus Mensch – Neues BITMi-Projekt gestartet

Der Bundesverband IT-Mittelstand e.V. (BITMi) hat kürzlich das Projekt „Mittelstand-Digital Zentrum Fokus Mensch“ gestartet, das sich auf die Themen der Digitalisierung in Unternehmen mit Schwerpunkt auf Menschen und Werte konzentriert.

Dieses Projekt unterstützt mittelständische Unternehmen dabei, ein besseres Verständnis für die Bedürfnisse ihrer Kunden, Konsumenten und Geschäftspartner zu entwickeln. Es ermutigt sie dazu, ihre Produktstrategien zu überdenken, passende Kooperationspartner zu finden und die Grundsätze der menschlichen und wertebasierten Digitalisierung in ihre Geschäftsprozesse zu integrieren. Auf diese Weise können sie langfristigen Erfolg erzielen, für Fachkräfte attraktiver werden und ihre Wettbewerbsfähigkeit in der Zukunft sichern. Projektleiterin Daniela Kozian betont, dass Fairness und Diversität zu einer Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit führen und neue Mitarbeitende anziehen und langfristig binden können.

Es ist von entscheidender Bedeutung, dass Unternehmen nicht nur effiziente und innovative Software entwickeln, sondern auch die ethischen und moralischen Aspekte ihrer Technologien berücksichtigen. Die Gestaltung von Software auf der Grundlage von Werten stellt sicher, dass Technologien im Einklang mit ethischen Prinzipien wie Fairness, Diversität, Transparenz, Datenschutz und gesellschaftlicher Verantwortung entwickelt werden. Unternehmen tragen nicht nur die Verantwortung für die Funktionalität ihrer Produkte, sondern auch für deren Auswirkungen auf die Nutzer, Kunden und die Gesellschaft als Ganzes. Eine auf Menschen und Werten basierende Digitalisierung trägt dazu bei, das Vertrauen der Stakeholder zu stärken, gesetzlichen und ethischen Anforderungen gerecht zu werden und nachhaltige Geschäftspraktiken zu fördern.

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Positionspapier zur KI-Verordnung: KI ‚made in Europe‘ den Rücken stärken

Positionspapier zur KI-Verordnung: KI ‚made in Europe‘ den Rücken stärken

  • BITMi, BVMW und BVDW veröffentlichen gemeinsames Positionspapier zum AI Act
  • Im Kern fordern sie einen „differenzierten Regulierungsansatz“, der „KMU nicht benachteiligt“.
  • BITMi-Präsident Dr. Grün: AI Act muss innovations- und mittelstandsfreundlich gestaltet werden, um Wertschöpfung für vertrauenswürdige KI in Europa halten zu können.

Die europäische Verordnung zur Künstlichen Intelligenz (EU AI Act) befindet sich aktuell mitten in den Trilog-Verhandlungen. Aus diesem Anlass fordern führende Mittelstands- und Digitalverbände in einem heute veröffentlichten Positionspapier erneut einen „differenzierten Regulierungsansatz […], der innovationsstarke KMU nicht benachteiligt, sondern ihnen den Rücken stärkt, sodass ‚KI made in Europe‘ im globalen Wettbewerb künftig überhaupt noch eine Rolle spielen kann.“

In dem Papier sprechen sich der Bundesverband IT-Mittelstand e.V. (BITMi), der Bundesverband Der Mittelstand. BVMW und der Bundesverband Digitale Wirtschaft e.V. (BVDW) grundsätzlich für eine KI-Verordnung aus, die Verbraucher schützt und demokratische Grundsätze sichert. Gleichzeitig warnen sie vor einer Überregulierung, die kleinen und mittelständische KI-Anbietern aus Europa unverhältnismäßige bürokratische und finanzielle Hürden in den Weg stellt. Um dies zu vermeiden haben sie sieben Kernforderungen formuliert: 1) KI präzise definieren, 2) Hochrisiko-Systeme klar definieren und angemessen differenzieren, 3) Sandboxes KMU freundlich gestalten, 4) Konformitätsprüfungen für KMU und Startups unbürokratisch und effizient umsetzen, 5) Foundation Models und General Purpose AI getrennt und anwendungsspezifisch betrachten, 6) Schutz des Urheberrechts gewährleisten und 7) Verantwortungsverlagerung auf KMU vermeiden.

„Der AI Act bietet die große Chance, den starken Abhängigkeiten von KI-Anbietern aus China und den USA etwas entgegenzusetzen, um unsere digitale Souveränität zu wahren und den Wohlstand der Zukunft zu sichern,“ betont BITMi-Präsident Dr. Oliver Grün. „Statt eines Wettbewerbsvorteils für europäische KI-Entwickler und -Anwender kann auch ein Nachteil entstehen, wenn bei der Regulation Compliance-Prüfungen zu kompliziert und entsprechende Compliance-Kosten zu hoch sind. Deshalb kommt es jetzt darauf an, den AI Act innovations- und mittelstandsfreundlich zu gestalten, damit wir Wertschöpfung für vertrauenswürdige KI hier in Europa halten können“, erklärt er weiter.

Lesen Sie hier das Positionspapier zum AI Act

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Hauptstadtforum Digitalwirtschaft des BITMi

Hauptstadtforum Digitalwirtschaft des BITMi

Auf dem Hauptstadtforum Digitalwirtschaft des Bundesverband IT-Mittelstand e.V. (BITMi) diskutierten in Berlin letzten Donnerstag unter dem Thema „Mit dem IT-Mittelstand in die Digitale Souveränität“ Vertreter der Ampel-Koalition und der Opposition sowie Experten aus der Wirtschaft den Stand der Digitalpolitik und das Potenzial des IT-Mittelstands für die selbstbestimmte Digitalisierung Deutschlands. Im Mittelpunkt des Abends stand die Frage, wie angesichts der geringen Priorität, die die Digitalisierung aktuell in der Politik erfährt, noch das Ziel der Digitalen Souveränität erreicht werden kann. „Es geht gerade um die Zukunft der Digitalisierung in Deutschland und wir machen uns angesichts der digitalpolitischen Lage Sorgen. Aber: Wir können sie noch drehen. Der Schlüssel dafür ist der IT-Mittelstand“, eröffnete Martin Hubschneider, Vizepräsident des BITMi, den Abend.

IT-Mittelstand als Schlüssel für Digitale Souveränität

„Wir sind Digitale Souveränität“, betonte auch BITMi-Präsident Dr. Oliver Grün. „Wir reden alle über Digitale Souveränität und sehen nicht, dass wir das Asset hier selbst haben mit dem IT-Mittelstand. Dieser verbindet Verantwortung und Innovation und schafft mit ‚Software Made in Germany‘ eigenen intellectual property“, erklärte er weiter. Die Rolle des IT-Mittelstands für die deutsche Wirtschaft beleuchtete Prof. Dr. Michael Hüther, Direktor des Instituts der Deutschen Wirtschaft, in seiner Keynote genauer: „Wir werden die großen Tech-Konzerne, wir werden GAFAM in Deutschland und Europa nicht nachbilden. Wir haben eine andere, mittelständisch geprägte Wirtschaftsstruktur und darin liegt großes Potenzial.“

Im digitalpolitischen Dialog zogen Dr. Grün von Seiten des IT-Mittelstands und Dr. Anna Christmann MdB, Beauftragte des BMWK für die digitale Wirtschaft und Start-ups, eine Bilanz der bisherigen Digitalpolitik der Regierung und eruierten, welche Schritte für die zweite Halbzeit in Angriff genommen werden müssen. Grün legte dabei besonderes Augenmerk auf eine Reform des Vergaberechts, die bei gleicher Funktionalität zweier möglicher IT-Lösungen derjenigen den Vorzug gibt, die als deutsche oder europäische Anwendung auf die Digitale Souveränität einzahlt. Dr. Christmann stimmte dabei mit Grün überein, dass Souveränität nicht protektionistisch zu beantworten sei und internationale Lösungen nicht ausschließen sollte. "Wichtig ist, dass wir eine Auswahl haben und dass es auch Player gibt, die in Europa und Deutschland sind", erläuterte sie.

Finanzierungsmöglichkeiten als Antrieb für digitalen Fortschritt

Maximilian Funke-Kaiser MdB, Digitalpolitischer Sprecher der FDP-Bundestagsfraktion, als weiterer Vertreter der Regierung sieht einen produktiven Ansatz in der Verfügbarkeit von Finanzmitteln für aufstrebende deutsche Digitalunternehmen. „Wagniskapital ist in Deutschland noch viel zu mangelhaft. Wir brauchen auch privates Kapital, um in der digitalen Transformation voranzukommen“, sagte er. Dr. Gregor Gysi MdB von der LINKEN sieht einen Hebel vor allem in einer Vereinfachung der Bereitstellung von Finanzmitteln: „Um technologischen Fortschritt in Europa zu ermöglichen, müssen sich komplizierte Strukturen grundsätzlich ändern, um genehmigungsfreundlicher und schneller die nötigen Mittel zur Verfügung zu stellen.“

Weniger Hürden für KI und Verwaltungsdigitalisierung

Aus Sicht der mittelständischen Digitalwirtschaft wurde besonderes Augenmerk auf die zwei Themen der Stunde gelegt: Künstliche Intelligenz (KI) und Verwaltungsdigitalisierung. Um diese zwei Schlüsselthemen für die digitale Zukunft Deutschlands voranzubringen, wünschten sich Impulsgeber Prof. Dr. Thomas Bäck, Professor für Informatik an der Universität Leiden und CEO der divis intelligent solutions GmbH, und Christian Gericke, CEO der bitkasten GmbH, insbesondere mehr Mut zur Anwendung existierender Technologien in der Verwaltungsdigitalisierung und mehr Flexibilität und Entscheidungsfreude zum Einsatz von KI. Besonders im Zusammenhang mit KI sei es zudem wichtig, sie nicht bis ins Detail zu regulieren, um diese wichtige Zukunftstechnologie in Deutschland und Europa mitzugestalten zu können. Auch Thomas Jarzombek MdB, Sprecher der CDU/CSU-Fraktion für den Ausschuss Bildung, Forschung und Technikfolgenabschätzung und Mitglied im Ausschuss für Digitales, war der Ansicht, dass zur Umsetzung digitaler Projekte von Seiten der Regierung mehr Mut und weniger regulatorische Hürden notwendig seien. Dazu würde „mehr Fachexpertise in politischen Führungsrollen spürbar helfen“.

„Die Politik und die Wirtschaft haben gemeinsam die Möglichkeit, die Zukunft der Digitalisierung in Deutschland zu sichern und Digitale Souveränität zu ermöglichen“, fasste Frank Karlitschek, Vizepräsident des BITMi, die Diskussionen des Abends zusammen und setzte den Ton für eine produktive Zusammenarbeit von Politik und Digitalwirtschaft.

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FEMtential – Weibliche Potentiale im IT-Mittelstand – Neues BITMi-Projekt gestartet

FEMtential – Weibliche Potentiale im IT-Mittelstand – Neues BITMi-Projekt gestartet

Mit dem neu gestarteten Projekt des Bundesverband IT-Mittelstand e.V. (BITMi) „FEMtential – Weibliche Potenziale im IT-Mittelstand“ werden die Themen Fachkräftegewinnung, -bindung und -entwicklung, insbesondere in Bezug auf weibliche Fachkräfte, fokussiert. Die Ziele des auf drei Jahre angelegten Projekts sind, die zwölf beteiligten Unternehmen dabei zu unterstützen, langfristig mehr weibliche IT-Fachkräfte für sich zu gewinnen und auf Dauer zu binden sowie die Teamkultur durch vielfalts- und gleichstellungsfördernde Strukturen zu stärken.

„Ich bin überzeugt, dass FEMtential den beteiligten Unternehmen einen echten Mehrwert bezüglich Fachkräftebindung bietet und dabei hilft eine Vorreiterrolle im Bereich Chancengleichheit einzunehmen. Der BITMi freut sich über eine spannende und produktive Zusammenarbeit mit den Unternehmen und der Prospektiv GmbH“, sagt FEMtential-Projektleiterin Daniela Kozian.

Neben den Themen Organisationsentwicklung und Unternehmenskultur werden vielfältige Qualifizierungsangebote in den Bereichen Female Empowerment und Kompetenzentwicklung angeboten. Die überbetriebliche Vernetzung und der Austausch sind wichtige Aspekte, die mittels einer

Female Mastermind Group und eines Mentoring Programms aufgebaut und unterstützt werden. Die beteiligten Unternehmen erhalten konkrete und passgenaue Unterstützung bei der Personal- und Organisationsentwicklung mit Fokus auf Förderung weiblicher Potentiale. Das Vorhaben wird im Rahmen des Programms „Wandel der Arbeit sozialpartnerschaftlich gestalten – weiter bilden und Gleichstellung fördern“ durch das Bundesministerium für Arbeit und Soziales und die Europäische Union über den Europäischen Sozialfonds Plus (ESF Plus) gefördert. Partner des Projekts sind die Prospektiv GmbH aus Dortmund sowie zwölf Unternehmen aus dem IKT-Bereich.

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DiNa – Digitale Nachhaltigkeit im IKT-Mittelstand – Neues BITMi-Projekt geht an den Start

DiNa – Digitale Nachhaltigkeit im IKT-Mittelstand – Neues BITMi-Projekt geht an den Start

Diese Woche ist das neue Projekt des Bundesverband IT-Mittelstand e.V. (BITMi) "Digitale Nachhaltigkeit im IKT-Mittelstand" (DiNa) angelaufen. DiNa möchte digitale Nachhaltigkeit im IKT-Mittelstand durch Green Coding, Green Soft- und Hardware fördern.

Das Projekt ist ein ZIM-Innovationsnetzwerk, bestehend aus 10 Unternehmen aus dem IKT-Bereich, einer Forschungseinrichtung und drei assoziierten Partnern. Gemeinsam möchte das DiNa-Team in den nächsten Monaten Lösungen zur Messung und Reduktion des Ressourcenverbrauchs von Soft- und Hardwaresystemen entwickeln und in Anwendungsfällen validieren. Softwareseitig sollen hardware-unabhängige und repräsentative Metriken erfasst werden, um so die Verbrauchserfassung auf Softwaremodul- oder sogar Quellcodeebene zu ermöglichen. Das Projekt wird durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) gefördert und die Laufzeit ist auf 12 Monate angelegt. „Das DiNa-Netzwerk hat den richtigen Mix an Partnern, um spannende F&E-Projekte für digital nachhaltige Produkte und Dienstleistungen auf den Weg zu bringen. Der BITMi als Koordinator freut sich auf die gemeinsame Projektarbeit.“, sagt DiNa-Projektleiter Janek Götze.

Green Coding, Green Soft- und Hardware
Ob der geringen Zeit sind die Ziele hochgesteckt. So sollen Voraussetzungen geschaffen werden, Software, im Sinne des Green Coding, energieeffizienter und damit nachhaltiger programmieren zu können. Parallel und darauf aufbauend können KI-basierte Verfahren zur Vorhersage und zum Vorschlagen von alternativen Programmierungen entwickelt und in Programmierumgebungen integrierbar gemacht werden. Hardwareseitig müssen die Netzwerkpartner eine Nachhaltigkeitsbewertung der betriebenen Hardwaresysteme vergleichbar und kontinuierlich realisieren – hierzu soll bestehende Metrik angepasst und Sensorik entwickelt werden. „Ich freue mich, dass der BITMi mit dem neuen Projekt DiNa nun einen noch größeren Fokus auf das wichtige Thema der nachhaltigen Digitalisierung legt. Denn Nachhaltigkeit bietet nicht nur eine enkeltaugliche Zukunft, sondern bietet zudem hervorragende Chancen für den IT-Mittelstand Innovationskraft zu zeigen und an Wettbewerbsfähigkeit zu gewinnen.“, so BITMi-Vizepräsidentin und Expertin für nachhaltige IT Nele Kammlott. Um die Nachhaltigkeit von Digitalisierungen besser bewerten zu können, bedarf es einer Vergleichbarkeit von analogen und digitalen Prozessen. Hierbei werden soziale und gesellschaftliche Aspekte digitaler Nachhaltigkeit berücksichtigt. Es sollen die Voraussetzungen für einen fairen Wettbewerb im Sinne der Transparenz und Vergleichbarkeit verschiedener Ansätze geschaffen werden. Es ist geplant, die Ergebnisse auf die Softwareoptimierung zu übertragen, um so fairen Wettbewerb zu fördern sowie den Mittelstand und den Standort Deutschland zu stärken. Das Vorhaben wird wissenschaftlich begleitet von der Hochschule für Technik und Wirtschaft Berlin (HTW Berlin), dem Öko-Institut e.V., dem Jaro Institut für Nachhaltigkeit und Digitalisierung e.V. sowie dem Umwelt-Campus Birkenfeld.

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Europäische KI-Verordnung mittelstandsfreundlich und entwicklungsoffen ausrichten

Europäische KI-Verordnung mittelstandsfreundlich und entwicklungsoffen ausrichten

Der Bundesverband IT-Mittelstand e.V. (BITMi) hat gemeinsam mit dem Bundesverband Der Mittelstand. BVMW und führenden mittelständischen Unternehmern und Geschäftsführern aus den Reihen der Digitalverbände der Mittelstandsallianz Position zur bevorstehenden europäischen Verordnung zur Künstlichen Intelligenz (EU AI Act) bezogen. Das ist im Rahmen eines Roundtable mit Experten und Entscheidungsträgern aus der Bundesregierung, dem Bundestag und dem Europäischen Parlament geschehen.

„Künstliche Intelligenz wird eine wirtschaftliche Schlüsseltechnologie des 21. Jahrhunderts für die Unternehmen des deutschen Mittelstands sein", sagt Markus Jerger, Vorsitzender des Bundesverbandes Der Mittelstand. BVMW, und ergänzt: „Sie wird neue und effiziente Lösungen etwa zur Bekämpfung des Klimawandels und zur Rohstoffnutzung bieten." Bei der Nutzung von KI, so Jerger, müsse der Schutz von Bürger- und Verbraucherschutzrechten konsequent mitgedacht werden. „Die KI-Verordnung darf aber nicht zu einer Pauschalregulierung führen. Technologieoffenheit ist kein Modewort – sie muss zentraler Bestandteil einer Digitalisierungsstrategie sein, damit Europa im internationalen Wettbewerb konkurrenzfähig bleibt", betont der BVMW-Vorsitzende.

„Der AI Act bietet die große Chance, den starken Abhängigkeiten von KI-Anbietern aus China und den USA etwas entgegenzusetzen, um unsere digitale Souveränität zu wahren und den Wohlstand der Zukunft zu sichern“, sagt Dr. Oliver Grün, Präsident und Vorstandsvorsitzender des Bundesverband IT-Mittelstand e.V. (BITMi): „Statt eines Wettbewerbsvorteils für europäische KI-Entwickler und -Anwender kann auch ein Nachteil entstehen, wenn bei der Regulation Compliance-Prüfungen zu kompliziert und entsprechende Compliance-Kosten zu hoch sind. Deshalb kommt es jetzt darauf an, den AI Act innovations- und mittelstandsfreundlich zu gestalten, damit wir Wertschöpfung für vertrauenswürdige KI hier in Europa halten können.“

„Deutschland und Europa können mit dem AI Act Standards setzen und die globale Blaupause für eine faire Regulierung von Künstlicher Intelligenz schaffen“, betont Dirk Freytag, Präsident des Bundesverbandes Digitale Wirtschaft e.V. (BVDW): „Mit der richtigen Ausgestaltung wird Europas Wettbewerbsfähigkeit gestärkt. Entscheidend ist dabei, europäische Werte in den Mittelpunkt zu stellen, parallele technologische Entwicklungen wie das Metaverse positiv zu begleiten und Innovationen mit fairer Ausgestaltung zu fördern, statt pauschal zu bremsen.“

Der AI Act ist ein Gesetzesvorhaben der Europäischen Union, die sich zum Ziel gesetzt hat, einen flächendeckenden Rechtsrahmen für den gesellschaftlichen und kommerziellen Umgang mit KI-Anwendungen zu schaffen. Über ein an Risikokategorien ausgerichtetes Stufen-System sollen Anwendungen von Künstlicher Intelligenz in den Fokus der Regulatoren gerückt werden, die aus Sicht des Bürgerrechts- und Verbraucherschutzes im besonderen Maße relevant sind. Ein solch flächendeckender regulatorischer Umgang mit der Technologie sucht bislang noch seinesgleichen, was sowohl Chancen als auch Risiken birgt.

BVMW, BITMi und BVDW fordern die Verhandler der EU-Institutionen auf, eine ausgewogene, entwicklungsoffene Regulierung für alle Beteiligten zu gestalten. Insbesondere mit Blick auf die disruptiven Entwicklungen ist ein schnelles, aber vor allem gut überlegtes Handeln Voraussetzung, um europäische Interessen zu stärken.

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IT2match: IT-Anbieter und IT-Anwender finden auf einer Plattform zusammen

IT2match: IT-Anbieter und IT-Anwender finden auf einer Plattform zusammen

Das Mittelstand 4.0-Kompetenzzentrum IT-Wirtschaft (KIW) unterstützt beim Aufbau strategischer IT-Kooperationen nicht nur Softwareunternehmen, sondern öffnet seine Leistungen ab sofort auch für Softwareanwender. Auf der KIW-eigenen Matching – und Kooperationsplattform IT2match finden nun Anbieter und Anwender zusammen. Durch das Einstellen von Softwaregesuchen erhalten Anwender passgenaue Lösungen für ihren Softwarebedarf von IT-Anbietern. Das KIW ist mit seinen kostenfreien Kooperationsangeboten Teil der durch das BMWK geförderten Initiative Mittelstand-Digital und seit 2018 tätig. Die Matchingplattform IT2match wurde in seiner Ursprungsform im Jahr 2020 gelauncht.

Digitalisierung ermöglichen: Die Plattform IT2match

Die im Jahr 2020 durch das KIW ins Leben gerufene Matching- und Kooperationsplattform IT2match macht die unkomplizierte Vernetzung von IT-Unternehmen – auch abseits einer persönlichen Verknüpfung – möglich. Seither haben sich zahlreiche Softwareunternehmen auf der Plattform registriert und ihre Angebote eingestellt. Hier bieten IT-Unternehmen ihre Software solo oder als sogenanntes Kombiprodukt (Softwarebundle) aus einem Ökosystem an mittelständischen Softwarelösungen an. IT-Unternehmen wissen um die Notwendigkeit von Kooperationen, um auch in Zukunft wettbewerbsfähig zu bleiben.

Intelligente Softwaresuche auf IT2match

Auf der Plattform finden neben den IT-Anbietern nun auch IT-Anwender passgenaue Software für ihren Bedarf. In der Version 2.1 ist IT2match sowohl eine Matching- als auch eine Software-Suchplattform und wartet mit einem neuen Matching-Typ auf: Auf Basis konkreter Softwaregesuche werden Softwarelösungen verschiedener Anbieter gematcht und den suchenden Anwenderunternehmen vorgeschlagen. Dabei werden sowohl Einzellösungen als auch vernetzte Kombiprodukte berücksichtigt. Neu ist auch, dass IT-Anbieter über eine große Auswahl an Funktionsmerkmalen ihr eigenes Softwareprodukt und Anwender ihr Softwaregesuch ganz genau definieren können.

Anwendbar ist IT2match kostenfrei als App in den gängigen App-Stores oder im Webbrowser unter: https://it2match.de/.

Über den Bundesverband IT-Mittelstand e.V.

Das Mittelstand 4.0-Kompetenzzentrum IT-Wirtschaft (www.itwirtschaft.de) ist Teil der Förderinitiative Mittelstand-Digital. Mittelstand-Digital informiert kleine und mittlere Unternehmen über die Chancen und Herausforderungen der Digitalisierung. Das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz ermöglicht die kostenfreie Nutzung aller Angebote von Mittelstand-Digital. Der Bundesverband IT-Mittelstand e.V. (www.bitmi.de) vertritt über 2.400 mittelständische IT-Unternehmen, ist damit der größte IT-Fachverband für ausschließlich mittelständische Interessen in Deutschland und leitet das Kompetenzzentrum IT-Wirtschaft.

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BITMi zur Digitalstrategie der Bundesregierung: Digitale Souveränität konsequent zu Ende denken

BITMi zur Digitalstrategie der Bundesregierung: Digitale Souveränität konsequent zu Ende denken

 

  • Digitale Souveränität von der Bundesregierung zum Leitmotiv ihrer Digitalpolitik erhoben.
  • Grün: Bekenntnis zur mittelständisch geprägten Digitalwirtschaft Deutschlands fehlt in der Strategie.
  • Insgesamt bleiben viele Maßnahmen zu vage.

Knapp ein Jahr nach der Bundestagswahl hat die Bundesregierung heute mit der Digitalstrategie ihre digitalpolitische Agenda verabschiedet. Aus Sicht des Bundesverband IT-Mittelstand e.V. (BITMi) enthält die Strategie einige gute Ansätze, wie etwa die darin genannten Projekte mit Hebelwirkung, um die digitale Transformation in Deutschland voranzutreiben. Insbesondere begrüßt der BITMi, dass die Bundesregierung in der finalen Fassung die digitale Souveränität zum Leitmotiv ihrer digitalpolitischen Agenda erklärt. Der BITMi hatte im Vorfeld intensiv dafür geworben. Erfreulich ist zudem, dass auch einige Maßnahmen in die Strategie aufgenommen wurden, die darauf einzahlen – so etwa der Ausbau von Kompetenzen im Bereich von Schlüsseltechnologien wie KI und Cybersicherheit am Wirtschaftsstandort Deutschland. Hinzu kommt, dass die digitale Souveränität als Kriterium bei der öffentlichen Beschaffung nun in der endgültigen Fassung des Dokuments zumindest angedacht wird.

Leider bleiben jedoch viele Vorhaben im Ungefähren, einige wirken wenig mutig und ambitioniert. So ist die Strategie aus Sicht des BITMi insgesamt nicht der erhoffte große Wurf, der den im Koalitionsvertrag angekündigten digitalen Aufbruch verspricht und den Weg in eine zeitgemäße Digitalpolitik ebnet. Dringend notwendig wäre seitens der Bundesregierung etwa die Erkenntnis, dass die technologischen Abhängigkeiten bei der Digitalisierung ein besorgniserregendes Ausmaß angenommen haben. Die daraus resultierende Gefahr für die digitale Souveränität Deutschlands hätte konkretere Antworten in der Digitalstrategie erfordert. „Vor allem fehlt der Digitalstrategie ein Bekenntnis zur mittelständisch geprägten Digitalwirtschaft als Anbieterin von IT-Lösungen “, sagte BITMi-Präsident Dr. Oliver Grün nach der Verabschiedung der Strategie am Mittwoch. Diese betrachtet mittelständische Unternehmen lediglich als Anwender digitaler Lösungen. „Um unsere technologischen Abhängigkeiten von Großunternehmen aus Übersee zu mindern, muss die Regierung auf den deutschen IT-Mittelstand als innovativen Gestalter der Digitalisierung setzen“, erklärte Grün. „Dies wäre essenziell, wenn man die digitale Souveränität als Leitmotiv der Digitalpolitik konsequent zu Ende denkt.“

Nun hofft der Verband, dass diese Punkte in Zukunft Einzug in die Umsetzung der Strategie durch die Ampel-Koalitionäre finden. In jedem Fall wird der BITMi die Umsetzung aller Maßnahmen, die aus der Digitalstrategie ergriffen werden, konstruktiv begleiten.

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