Neuer Fernsiegeldienst von D-Trust beschleunigt Siegelprozesse in Behörden
- Neuer Vertrauensdienst der Bundesdruckerei-Tochter: das qualifizierte fernausgelöste Siegel
- eIDAS-konform siegeln ohne zusätzliche Hardware am Arbeitsplatz
- Langfristige Absicherung für E-Archive durch Kombination von Siegel und Zeitstempel
D-Trust, der qualifizierte Vertrauensdiensteanbieter (qVDA) der Bundesdruckerei-Gruppe, hat im Februar die Zertifizierung für einen neuen Fernsiegeldienst von der TÜV Informationstechnik GmbH erhalten und erweitert sein eIDAS-Portfolio im Bereich E-Government.
„Da eine Hardware-Ausstattung mit Siegelkarte und Lesegeräte nun nicht mehr an jedem Arbeitsplatz benötigt wird, ist es für Behörden jetzt noch einfacher, Dokumente wie Bescheide digital und rechtssicher zu erstellen“, sagt Dr. Kim Nguyen, Geschäftsführer von D-Trust. Über eine Schnittstelle, ein sogenanntes API (Application Programming Interface), wird das digitale Siegel nahtlos in bestehende Geschäfts- und Verwaltungsprozesse eingebunden.
Das qualifizierte Siegel ersetzt das Behördensiegel oder den Firmenstempel für juristische Personen in digitalen Verfahren. Der nach eIDAS zertifizierte Vertrauensdienst bietet einen Nachweis über die Herkunft und Unversehrtheit elektronischer Dokumente wie Bescheide, Rechnungen oder Geschäftskorrespondenz. Wie alle eIDAS-Vertrauensdienste ist der D-Trust Fernsiegeldienst auf der EU Trusted List gelistet.
Zusätzlich wird jedes fernausgelöste Siegel von D-Trust automatisch mit einem qualifizierten Zeitstempel versehen. Die durch das Siegel bestätigte Integrität und Authentizität eines Dokuments wird damit langfristig prüfbar. Nguyen: „Die Kombination von qualifiziertem Siegel und Zeitstempel bietet die beste Lösung für den langfristigen Beweiserhalt von Dokumenten beispielsweise in elektronischen Archiven.“
Weitere Informationen zum Fernsiegeldienst von D-Trust finden Sie auf unserer Website. Darüber hinaus findet am 4. April und 5. Mai 2023 eine weiterführende Online-Veranstaltung zum Thema „Beschleunigung von Siegelprozessen“ statt.
Über D-Trust GmbH
Die D-Trust GmbH mit Sitz in Berlin ist ein Unternehmen der Bundesdruckerei-Gruppe. Technologisch ausgereifte Lösungen machen es zu einem Vorreiter für sichere digitale Identitäten. So stärkt das Unternehmen das Vertrauen in die Digitalisierung. Als unabhängiger und qualifizierter Vertrauensdiensteanbieter ist D-Trust bereits seit 2016 im Rahmen der eIDAS-Verordnung bei der Bundesnetzagentur gelistet. Das Unternehmen übersetzt Vertrauen in konkrete Produkte: Es stellt rechtssichere und zertifizierte Vertrauensdienste wie digitale Zertifikate und elektronische Signaturen zur Verfügung. Sie entsprechen den höchsten Sicherheitsstandards moderner Infrastrukturen und ermöglichen sichere digitale Identitäten für Unternehmen, Behörden und im privaten Umfeld. Die D-Trust GmbH beschäftigt derzeit rund 240 Mitarbeiter und hat 2021 einen Umsatz von 79,9 Millionen Euro erzielt. Weitere Infos unter www.d-trust.net.
Bundesdruckerei GmbH
Kommandantenstr. 18
10969 Berlin
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Telefax: +49 (30) 2598-2205
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Erstes vollständiges Datenmodell der Bundesverwaltung
- Bundesdruckerei konzipiert ersten nutzerzentrierten Datenatlas für die Bundesverwaltung im Auftrag des Bundesministeriums der Finanzen (BMF)
- Leuchtturmprojekt unterstützt Vision aus Datenstrategie des Bundes
- Meilenstein auf dem Weg zur datengetriebenen Verwaltung: Basis für künftige Datenanalysen und KI-Anwendungen wie Maschinelles Lernen
- Prototypische Entwicklung bis zum 1. Quartal 2024 für weitere behördenübergreifende Anwendungen geplant
Die Verwaltung der Zukunft soll modern, effizient, innovativ und motivierend sein sowie gleichzeitig für die Arbeit mit Daten begeistern. All dies will die Bundesdruckerei GmbH gemeinsam mit dem Bundesministerium der Finanzen (BMF), dem Informationstechnikzentrum Bund (ITZBund) und dem Bundeszentralamt für Steuern (BZSt) mit dem ersten nutzerzentrierten Datenatlas zeigen. Das Pionierprojekt wird exemplarisch die Vision eines Datenatlas der Bundesverwaltung aus der 2021 verabschiedeten Bundesdatenstrategie unterstützen. Es soll die Rolle des Staats als Vorreiter gesellschaftlicher Innovationen stärken. Das Innovationsprojekt im Auftrag des BMF startete bereits Ende 2021 und ist auf zwei Jahre ausgelegt. Marco Hutta, BMF Stabsstelle IT-Innovationen und digitale Lösungen (IT-I), sagt: „Der Datenatlas der Bundesverwaltung bietet künftig erstmalig ein vollständiges Datenmodell der Bundesverwaltung und somit den informativen Unterbau für künftige Datenanalysen und KI-Anwendungen wie das Maschinelle Lernen.“
Der konzipierte Datenatlas soll in einer ersten Pilotphase das Datenmanagement ausgewählter Behörden innerhalb der Bundesfinanzverwaltung vereinfachen und auf diese Weise einen Mehrwert für alle Nutzenden schaffen. „Durch die sogenannte graphenbasierte Visualisierung von Datenquellen, Prozessen und weiteren Informationen sowie zugehörigen Verknüpfungen erhalten Anwender ein intuitives Werkzeug für das Arbeiten mit Daten”, sagt Dr. Manfred Paeschke von der Bundesdruckerei GmbH, in dessen Bereich Innovations das Projekt angesiedelt ist. „Verständliche Visualisierung von Metainformationen, erstellt mit Hilfe von Methoden künstlicher Intelligenz, sollen den Arbeitsalltag aller Beschäftigten in der Verwaltung moderner und effizienter machen.“
Im stetigen Austausch mit dem BMF und den weiteren Projektpartnern wird der Datenatlas stufenweise konzipiert, entwickelt und in verschiedenen Anwendungen erprobt. Data Scientists verbringen in ihrer täglichen Arbeit viel Zeit mit der Kennzeichnung, Ergänzung, Verwaltung und Pflege von Daten. Die Erfahrungen aus Datenprojekten der vergangenen Jahre hätten laut Paeschke zu einem Umdenken geführt: Datenverfügbarkeit und Qualität ständen zunehmend im Fokus, etwa im Gesundheitswesen und der öffentlichen Verwaltung. Grundlegend sei die verantwortungsvolle Nutzung der Daten sowie Transparenz und Fairness in den Anwendungen. „Das Projekt Datenatlas ist mit seinen Ansätzen zu automatisierter Qualitätssicherung, Standardisierung, Pseudonymisierung und Metadatenextraktion ein wichtiger Meilenstein auf dem Weg zur datengetriebenen Verwaltung“, so Paeschke.
Die möglichen Anwendungen eines Datenatlas sind vielfältig: Beispielsweise kann er bei der Abschätzung von Gesetzesfolgen unterstützen und bei der Suche nach behördlichen Informationen helfen. Er kann eine teil-automatisierte Qualitätsanalyse der Fachverfahrensdaten und ihrer Datenquellen anbieten. Auch bei der Konzipierung neuer Fachverfahren kann er helfen, indem unter anderem eine doppelte Datenhaltung verhindert wird. Schließlich fördert er als Kollaborationstool die überbehördliche Kooperation und ressortübergreifende Vernetzung.
Damit wird der Datenatlas zum zentralen Element in der Umsetzung der Datenstrategie des Bundes. Er unterstützt und vereinfacht Entscheidungen und Verwaltungsprozesse auf allen Ebenen durch Künstliche Intelligenz, eine hohe Qualität und die Standardisierung von Daten sowie den Aufbau von Datenkompetenz in den Datenlaboren der Ressorts.
Die Bundesdruckerei GmbH samt ihrer Tochtergesellschaft Maurer Electronics GmbH ist ein führendes deutsches Hightech-Sicherheitsunternehmen mit Hauptsitz in Berlin. Mit innovativen Lösungen, Produkten und Technologien „Made in Germany“ schützt sie Identitäten und Daten. So schafft sie Vertrauen und Rechtssicherheit in der digitalen Gesellschaft – und ermöglicht das souveräne Handeln von Staaten, Unternehmen und Bürgern in der analogen und der digitalen Welt. Als Unternehmen der Bundesdruckerei-Gruppe und mit der Erfahrung von über 250 Jahren ebnet das Unternehmen den Weg in eine sichere digitale Zukunft. Die Bundesdruckerei GmbH besitzt aktuell über 4.100 nationale und internationale Patente, beschäftigt derzeit rund 2.600 Mitarbeiter und hat 2021 einen Umsatz von 642 Millionen Euro erzielt. Weitere Informationen unter www.bundesdruckerei-gmbh.de.
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Bundesdruckerei und Veridos sichern Reisen weltweit für fünf weitere Jahre
- System an Grenzen prüft elektronische Reisepässe auf Echtheit oder Manipulationen
- Support verantwortet weiterhin Identitätslösungsanbieter Veridos, ein Joint Venture von Giesecke+Devrient und Bundesdruckerei
- System innerhalb von fünf Jahren von 49 auf 76 teilnehmende Länder gewachsen
Die Bundesdruckerei betreut den Public Key Directory Service (PKD) der internationalen Zivilluftfahrtbehörde ICAO für fünf weitere Jahre. Dies hat die ICAO im Auftrag der ICAO PKD teilnehmenden Länder beauftragt. Den Support verantwortet wie bereits in den vergangenen fünf Jahren der Identitätslösungsanbieter Veridos, an dem die Bundesdruckerei 40 Prozent der Anteile hält.
Im Jahr 2015 gewann die Bundesdruckerei den öffentlich ausgeschriebenen Auftrag für die Neuaufsetzung und den Betrieb des ICAO PKD. Seitdem stellt sie über das deutsche Trustcenter der Bundesdruckerei-Gruppe, die D-TRUST GmbH in Berlin, und unterstützt durch Veridos, an den Standorten Montreal und Abu Dhabi eine hochsichere und hochverfügbare, georedundant ausgelegte Infrastruktur für den PKD-Dienst bereit. Den operativen und technischen Support für die ICAO und die am PKD teilnehmenden Länder verantwortet Veridos: Das Joint-Venture von Bundesdruckerei und Giesecke+Devrient unterstützt die teilnehmenden Länder bei der Verbindung mit dem PKD-Dienst sowie seiner Nutzung, analysiert technische Probleme und hilft beim Einsatz der anzuwendenden Standards. Durch den Support von Veridos hat sich die Konformität der teilnehmenden Länder mit den erforderlichen Standards und die Datenqualität des ICAO PKD deutlich erhöht. Die Zivilluftfahrtbehörde selbst wird von Veridos durch einen direkten Ansprechpartner im ICAO-Sitz Montreal unterstützt.
Mit ihrem PKD-Dienst macht die ICAO das weltweite Reisen sicherer. Bei Kontrollen an Grenzen prüfen die Beamten in vielen Ländern mit Hilfe spezieller Lesegeräte, ob vorgelegte elektronische Reisepässe echt, gefälscht oder manipuliert sind. Auch eGates an vielen Flughäfen führen diese Prüfung durch. Dabei wird die Signatur auf dem Chip des Passes mit dem Zertifikat desjenigen Landes verifiziert, das den Pass ausgestellt hat. Diese Signaturzertifikate sowie die zugehörigen Sperrlisten werden im ICAO PKD bereitgestellt. So müssen die teilnehmenden Länder diese Zertifikate nicht bilateral mit jedem einzelnen Land austauschen, sondern können sie stets aktuell zentral abrufen und in ihre Grenzkontrolllösungen übernehmen.
Seit März 2020 stellt die internationale Zivilluftfahrtbehörde zudem regelmäßig die so genannte ICAO-Masterlist zur Verfügung, die sie gemeinsam mit der Bundesdruckerei und Veridos realisierte. Mit dieser Lösung vereinfacht die ICAO die Bereitstellung der Root-Zertifikate, die von den Country Signing Certificate Authorities (CSCA) der teilnehmenden Länder ausgestellt werden. Diese Root-Zertifikate validieren als sogenannter Trust Anchor sämtliche weitere Zertifikate, die sie ausstellen. Die ICAO-Masterlist ermöglicht es den Ländern, die gesammelten Root-Zertifikate der ICAO PKD Teilnehmer herunterzuladen und in ihre Umgebungen einzuspielen.
„Wir freuen uns sehr, dass die ICAO und die teilnehmenden PKD-Länder uns für fünf weitere Jahre mit der Betreuung dieses wichtigen Dienstes beauftragt haben“, sagt Dr. Stefan Hofschen, CEO der Bundesdruckerei-Gruppe. „Die Verlängerung unseres Vertrags ist ein weiterer Beleg für das Know-how der Bundesdruckerei bei sicheren Identitäten und zeigt, dass unsere hochsichere Infrastruktur die gestellten Anforderungen optimal erfüllt.”
„Das ICAO PKD ist eine große Erfolgsgeschichte”, ergänzt Andreas Räschmeier, CEO von Veridos. „Beim Go-Live des neuen Systems vor fünf Jahren zählte es 49 teilnehmende Länder, heute sind es bereits 76. In den nächsten fünf Jahren erwarten wir ein ähnlich starkes Wachstum. Wir sind stolz, Service-Provider für eine derart bedeutende Lösung zu sein und unsere Arbeit nach fünf erfolgreichen Jahren weiter fortsetzen zu können.”
Weiterführende Informationen:
Ein Video der ICAO über das ICAO PKD: https://www.youtube.com/watch?v=KlWMHTmsDxg
Die Website des ICAO PKD: https://www.icao.int/Security/FAL/PKD/Pages/default.aspx
Über die Veridos GmbH
Veridos ist ein weltweit führender Anbieter für integrierte Identitätslösungen. Regierungen und Behörden in mehr als 100 Ländern setzen auf das einzigartige, umfangreiche Produktportfolio des Unternehmens. Veridos bietet Komplettlösungen und umfassende Dienstleistungen an, die perfekt auf die Identifikationsanforderungen des jeweiligen Kunden zugeschnitten werden. Das Angebot reicht von Papier über Sicherheitsdruck und Elektrochip-Komponenten, Datenerfassung, Identitätsmanagement-Systeme sowie Personalisierung und Ausgabe von Ausweisdokumenten bis hin zu Lösungen für mobile Ausweise und Grenzkontrollen, darunter auch eGates. Das Unternehmen bietet hochwertigste Ausweisdokumente, u. a. Reisepässe, Personalausweise und Führerscheine, an und sogar die Produktionsstätten, mit denen Regierungen diese selbst herstellen können. Weitere Informationen zu Veridos finden Sie unter www.veridos.com
Die Bundesdruckerei Gruppe GmbH agiert als Konzernmutter für die Tochtergesellschaften und ist zudem für das Management der Minderheitsbeteiligungen zuständig. Die Bundesdruckerei Gruppe GmbH ist ein direktes, hundertprozentiges Beteiligungsunternehmen des Bundes; als IT-Sicherheitsunternehmen des Bundes übernimmt sie gesellschaftliche Verantwortung und setzt sich insbesondere für die digitale Souveränität Deutschlands ein. Ihre Tochtergesellschaften bieten dafür Produkte und Lösungen rund um sichere Identitäten, sichere Daten und sichere Infrastruktur für die öffentliche Hand und besonders schutzwürdige Bereiche der Gesellschaft und Wirtschaft an.
Zu den Tochtergesellschaften gehören die Bundesdruckerei GmbH mit ihrer Tochter Maurer Electronics GmbH, zudem die D-Trust GmbH, genua GmbH sowie iNCO Spółka z o.o. Die Unternehmensgruppe beschäftigt aktuell insgesamt mehr als 3.000 Mitarbeiter und erzielte 2019 einen Umsatz von rund 602 Millionen Euro. Die Bundesdruckerei Gruppe GmbH hält zudem Anteile an der Veridos GmbH, DERMALOG Identification Systems GmbH, cv cryptovision GmbH und Verimi GmbH. Weitere Infos unter www.bundesdruckerei.de.
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Rechnungs-Pflicht: Bundesdruckerei stellt neue Plattform für Rechnungsversand an öffentliche Verwaltung und Privatwirtschaft bereit
- Ab 27. November: Pflicht für Lieferanten und Dienstleister des Bundes zum Versand elektronischer Rechnungen im Format XRechnung
- Wichtiger Schritt zur Digitalisierung der öffentlichen Verwaltung
- Bundesdruckerei bietet neue Plattform VPX für alle Institutionen, die nicht für die ZRE oder OZG-RE zugelassen sind
Ab 27. November sind alle Lieferanten und Dienstleister des Bundes verpflichtet, ihre Rechnungen elektronisch zu übermitteln – und zwar in einem normkonformen XML-Standard: als sogenannte XRechnung. „Dienstleister und Lieferanten der öffentlichen Verwaltung müssen sich jetzt bei den Rechnungseingangsportalen registrieren und ihre Systeme für XRechnung fit machen – Rechnungen per Briefpost oder in anderen Formaten wie PDF können bald laut Gesetz abgelehnt werden“, sagt Jochen Felsner, Geschäftsfeldleiter für sichere Datenlösungen bei der Bundesdruckerei.
Grundlage für den Umstieg ist die EU-Richtlinie 2014/55/EU: Die Behörden in den EU-Staaten müssen in der Lage sein, E-Rechnungen zu verarbeiten. Die E-Rechnungs-Verordnung (ERechV) gibt die Umsetzungsfrist für alle Dienstleister des Bundes vor. Demnach dürfen Unternehmen und Dienstleister ihre Rechnungen jenseits von 1.000 Euro nur noch in einem strukturierten elektronischen Format gemäß EN 16931 geltend machen. Als Standard in Deutschland wurde das Format XRechnung von der Koordinierungsstelle für IT-Standards (KoSIT) definiert.
Es gibt zwei maßgebliche Rechnungseingangsportale auf Bundesebene: die Zentrale Rechnungseingangsplattform des Bundes (ZRE) für alle obersten Bundesbehörden und Verfassungsorgane sowie die OZG-konforme Rechnungseingangsplattform (OZG-RE) für die mittelbare Bundesverwaltung und teilnehmende Bundesländer. Die neue Plattform VPX der Bundesdruckerei ist für Institutionen gedacht, die zwar gesetzlich zum Empfang von elektronischen Rechnungen verpflichtet sind, jedoch an den Plattformen des Bundes nicht teilnehmen können oder dürfen. Ein Beispiel sind die Krankenkassen: Als öffentliche Einrichtungen sind sie gesetzlich zum Empfang von E-Rechnungen verpflichtet, können jedoch aus vergaberechtlichen Gründen nicht an den Plattformen ZRE oder OZG-RE teilnehmen. „Das Angebot VPX der Bundesdruckerei richtet sich insbesondere an Krankenkassen sowie an öffentliche Auftraggeber, die eine Rechnungseingangsplattform anbieten wollen, in deren Bundesländern jedoch keine einheitlichen Regularien vorgeschrieben sind“, sagt Felsner.
Generelles Ziel der Umstellung ist, die papierbasierte Rechnungsbearbeitung in der Verwaltung durch einen elektronischen Rechnungseingang und einen möglichst einheitlichen digitalen Bearbeitungsprozess abzulösen und so die Digitalisierung der öffentlichen Verwaltung voranzubringen. „Zudem gibt es auch einen Digitalisierungsschub bei vielen privaten Unternehmen, die nun zur Umstellung gezwungen sind“, so Felsner. Hier gibt es für deutsche Unternehmen noch viel zu tun: Laut Bitkom Digital Office Index 2020 setzen fast zwei Drittel der befragten Unternehmen das Portable Document Format (PDF) als elektronisches Rechnungsformat ein, nur rund 10 Prozent die XRechnung und weitere 15 Prozent ein anderes XRechnungs-kompatibles Format wie ZUGFeRD.
Dabei hat der elektronische Rechnungsversand viele Vorteile für die Rechnungsversender:
- Weniger Kosten, hohe Effizienzgewinne: Mit einer automatisierten elektronischen Rechnungsverarbeitung lassen sich im Vergleich zu einer papierbasierten Lösung zwischen 60 und 70 Prozent an Kosten sparen. Zu diesem Ergebnis kommt eine aktuelle Studie des E-Rechnungsspezialisten Billentis. Gleichzeitig werden Geschäftstransaktionen beschleunigt und Fehler bei der manuellen Rechnungseingabe deutlich reduziert.
- Kostenlose Registrierung und Nutzung: Der Versender kann sich kostenlos auf den Plattformen registrieren und seine Rechnungen via Upload, E-Mail oder über die europäische PEPPOL-Infrastruktur an den Empfänger zustellen. Für den Versender ist der Versand der E-Rechnung kostenlos, die Kosten trägt der Empfänger.
- Gesamteuropäisch einsetzbar: Elektronische Rechnungen gemäß dem Standard EN 16931 lassen sich über Deutschland hinaus auch im europäischen Rahmen nutzen. In Frankreich, Spanien und Portugal gelten ähnliche gesetzliche Regelungen wie hierzulande. Dänemark, Schweden und Finnland haben vor der EU-Richtlinie bereits auf den elektronischen Rechnungsverkehr zwischen öffentlicher Verwaltung und Privatwirtschaft umgestellt. Europäischer Vorreiter ist Italien, das als erstes EU-Mitglied die elektronische Rechnungsstellung auch zwischen privaten Unternehmen vorschreibt.
Weitere Informationen zum Angebot der Bundesdruckerei und ein Factsheet zur XRechnung finden Sie auf unserer Website.
Die Bundesdruckerei GmbH ist ein führendes deutsches Hightech-Sicherheitsunternehmen mit Sitz in Berlin. Mit sicheren Identitäten, Daten und Infrastrukturen schaffen wir Vertrauen in der analogen und digitalen Welt – und ermöglichen so das souveräne Handeln von Staaten, Unternehmen und Bürgern. Unsere Produkte und Dienste sind "Made in Germany", sie basieren auf der zuverlässigen und rechtskonformen Identifikation von Personen und Institutionen. Als Sicherheitsunternehmen des Bundes und mit der Erfahrung von über 250 Jahren ebnen wir den Weg in eine sichere digitale Zukunft.
Zur Bundesdruckerei-Gruppe gehören neben der Bundesdruckerei GmbH die Konzerngesellschaften D-TRUST GmbH, genua GmbH, Maurer Electronics GmbH und iNCO Sp. z o.o. Die Unternehmensgruppe beschäftigt über 3.000 Mitarbeiter und erzielte 2019 einen Umsatz von rund 602 Millionen Euro. Die Bundesdruckerei hält zudem Anteile an der Veridos GmbH, DERMALOG Identification Systems GmbH, cv cryptovision GmbH und Verimi GmbH. Weitere Informationen unter www.bundesdruckerei.de.
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Auf dem Weg zu europäischen digitalen Identitäten
- European Digital Identity Roundtable: Veranstaltung des European Signature Dialog (ESD) und der Bundesdruckerei in Kooperation mit dem Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat (BMI)
- Teilnehmende: Vertreterinnen und Vertreter der deutschen EU-Ratspräsidentschaft (insbesondere Bundeskanzleramt, Bundeswirtschaftsministerium sowie Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat), der EU-Institutionen (Europäische Kommission, ENISA), weiterer EU Mitgliedstaaten (Estland, Slowenien, Portugal) sowie Anbieter und Anwender digitaler Identitäten
- Thema: Potenziale, Herausforderungen und Rahmenbedingungen für einen erfolgreichen Rahmen für europäische digitale Identitäten
Die Einführung EU-weit einsetzbarer vertrauenswürdiger digitaler Identitäten ist ein wichtiger Schritt auf dem Weg zur digitalen Souveränität Europas. Diese müssen von Bürgerinnen und Bürgern erfolgreich in der Breite angenommen und genutzt werden. Dazu können insbesondere Unternehmen beitragen: indem sie für deren sichere Anwendung sorgen oder diese in ihren Dienstleistungen selbst einsetzen.
Um europäische Initiativen und Konzepte zur Schaffung eines Rahmens für europäische digitale Identitäten zu diskutieren, kamen am vergangenen Donnerstag in Berlin Vertreterinnen und Vertreter der deutschen EU-Ratspräsidentschaft, insbesondere des Bundesministeriums des Innern, für Bau und Heimat, des Bundeskanzleramts und des Bundeswirtschaftsministeriums, der Europäischen Kommission und anderer europäischer Institutionen, wie zum Beispiel der ENISA, sowie Mitgliedstaaten mit führenden Anwendern und Anbietern zum European Digital Identity Roundtable zusammen.
Der European Digital Identity Roundtable ist ein neues Format für den Austausch zwischen europäischen Entscheidungsträgerinnen und Entscheidungsträgern, Vertrauensdiensteanbietern und Unternehmen, deren zukünftige Geschäftsmodelle auf sicheren digitalen Identitäten beruhen. Er wurde initiiert vom European Signature Dialog, Plattform der führenden europäischen Anbieter elektronischer Signaturen und der Bundesdruckerei GmbH, dem IT-Sicherheitsunternehmen des Bundes. Die Auftaktveranstaltung fand in Kooperation mit dem Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat statt.
„Es liegt in der Verantwortung der europäischen Industrie, zur Stärkung des europäischen digitalen Binnenmarktes beizutragen und in unsere gemeinsame europäische Zukunft zu investieren“, sagte Dr. Stefan Hofschen, CEO der Bundesdruckerei, in seiner Eröffnung. Vertrauenswürdige digitale Identitäten, die unabhängig von wirtschaftlichen Interessen in der Online-Welt genutzt werden können, sind ein Grundpfeiler unserer digitalen Souveränität.
Dr. Markus Richter, Staatssekretär im Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat sowie Beauftragter der Bundesregierung für Informationstechnik, hob hervor: „Wie in der analogen Welt müssen sich alle Bürgerinnen und Bürger auch im digitalen Raum identifizieren können – schnell, einfach und sicher. Wir setzen uns daher für EU-interoperable, vertrauenswürdige und datenschutzsensible Lösungen für eine nutzerfreundliche digitale Identifizierung ein. In diesem Zusammenhang unterstützen wir die kooperative Umsetzung und Weiterentwicklung der eIDAS-Verordnung. Unser Ziel ist es, gemeinsam mit unseren europäischen Partnern einen zukunftssicheren europäischen Rechtsrahmen für digitale Identitäten zu schaffen.“
Im Mittelpunkt des European Digital Identity Roundtable stand die Frage, welche Potenziale europäische digitale Identitäten im Hinblick auf die digitale Souveränität bieten können. Die Teilnehmer beleuchteten in Arbeitsgruppen die zentralen Herausforderungen und diskutierten darüber, wie der bestehende Rechtsrahmen angepasst werden könnte, etwa bei der Umsetzung und Aktualisierung der eIDAS-Verordnung.
Co-Initiatoren Dr. Kim Nguyen, Geschäftsführer der D-TRUST GmbH, und Michael Butz, CEO bei A-Trust GmbH und Vorsitzender des European Signature Dialogs, stellten die besondere Wichtigkeit von sicheren digitalen Identitäten heraus: „Die Grundlage für die erfolgreiche Gestaltung der digitalen Zukunft Europas ist Vertrauen. Wir müssen sicherstellen, dass die Daten geschützt sind, wenn sich die EU-Bürgerinnen und EU-Bürger online engagieren: Digitale Identitäten müssen den Weg zu einer vertrauensvollen Beziehung im digitalen Raum ebnen.“
Die Bundesdruckerei GmbH ist ein führendes deutsches Hightech-Sicherheitsunternehmen mit Sitz in Berlin. Mit sicheren Identitäten, Daten und Infrastrukturen schaffen wir Vertrauen in der analogen und digitalen Welt – und ermöglichen so das souveräne Handeln von Staaten, Unternehmen und Bürgern. Unsere Produkte und Dienste sind "Made in Germany", sie basieren auf der zuverlässigen und rechtskonformen Identifikation von Personen und Institutionen. Als Sicherheitsunternehmen des Bundes und mit der Erfahrung von über 250 Jahren ebnen wir den Weg in eine sichere digitale Zukunft. Die D-TRUST GmbH gehört zur Bundesdruckerei-Gruppe und gilt als einer der Vorreiter im Umfeld sicherer digitaler Identitäten. Das Unternehmen ist bereits seit 2016 als qualifizierter Vertrauensdiensteanbieter gemäß der europäischen eIDAS-Verordnung bei der Bundesnetzagentur gelistet. Es stellt qualifizierte digitale Zertifikate für elektronische Signaturen, Siegel und die qualifizierte Fernsignatur aus, zudem bietet es weitere PKI-Produkte und Dienstleistungen wie den AusweisIDent Service an.
Zur Bundesdruckerei-Gruppe gehören neben der Bundesdruckerei GmbH und D-TRUST GmbH die Konzerngesellschaften genua GmbH, Maurer Electronics GmbH und iNCO Sp. z o.o. Die Unternehmensgruppe beschäftigt über 2.700 Mitarbeiter und erzielte 2019 einen Umsatz von rund 602 Millionen Euro. Die Bundesdruckerei hält zudem Anteile an der Veridos GmbH, DERMALOG Identification Systems GmbH, cv cryptovision GmbH und Verimi GmbH. Weitere Infos unter www.bundesdruckerei.de.
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Förderprojekt „ONCE – Online einfach anmelden“ gestartet
- Innovationswettbewerb des BMWi
- Entwicklung von Anwendungsszenarien für sichere digitale Identitäten in Hessen
- Schwerpunkte: Verwaltung, Mobilität und Hotelgewerbe
- 22 Partner, Bundesdruckerei ist Konsortialführer
Das Projekt „ONCE – Online einfach anmelden“ der Bundesdruckerei und ihren Konsortialpartnern ist im Juni erfolgreich gestartet. ONCE entwickelt und implementiert für die Schaufensterregion Hessen Anwendungsszenarien für sichere digitale Identitäten in den Bereichen Verwaltung, Mobilität und Hotellerie: Prozesse aus dem Alltag von Bürgern und Organisationen sollen durch sichere mobile digitale Identitäten vereinfacht werden. Das Projekt ist Teil des Innovationswettbewerbs „Schaufenster Sichere Digitale Identitäten“ und wird vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) gefördert.
„Wir als Bundesdruckerei sind stolz, als Konsortialführer eines so umfangreichen und zukunftsweisenden Projekts tätig sein zu dürfen“, sagt Dr. Stefan Hofschen, Geschäftsführer der Bundesdruckerei. „Mit dem ONCE-Projekt sammeln wir Erfahrungen und Know-how über die zukünftige Rolle kommunaler Verwaltungsregister im Kontext digitaler Identitäten.“ Im Mittelpunkt stehen dabei zwei Ziele: die Nutzung digitaler Identitäten auf unterschiedlichen Vertrauensniveaus sowie die technische und organisatorische Evaluierung der Rahmenbedingungen für einen Führerschein auf dem Smartphone. Die Bundesdruckerei nutzt das ONCE-Projekt, um Technologien wie die Online-Ausweisfunktion auf dem Smartphone in Geschäftsprozesse von Hotelbetrieben, Carsharing-Anbietern und Kommunalverwaltungen zu integrieren. ONCE untersucht, wie ID-Systeme mit unterschiedlichen Vertrauensniveaus und technischen Architekturen für den Nutzer einfach und transparent zusammengeführt werden können.
Die Bundesdruckerei ist Konsortialführer des ONCE-Konsortiums, das sich aus insgesamt 22 Partnern zusammensetzt. Weitere geförderte Partner sind die Fraunhofer-Institute AISEC und IAO, die ekom21 – KGRZ Hessen, die Governikus KG, die Hotel Behle Hochheide GmbH & Co.KG, die HelloGuest Solutions GmbH, die regio iT GmbH sowie die Jolocom GmbH. Zudem arbeiten folgende assoziierte Partner im Projekt mit: Better Mobility GmbH, Giesecke+Devrient Mobile Security GmbH, Hessische Landesbahn GmbH, Vodafone GmbH, Telekom Deutschland GmbH, Telefonica Germany GmbH & Co. OHG, Samsung Electronics GmbH, Robert Bosch GmbH, Deutsche Post AG, Sixt GmbH & Co. Autovermietung KG, Motel One GmbH, AKDB, VW AG.
Das BMWi fördert in der bis November andauernden Wettbewerbsphase von „Schaufenster Sichere Digitale Identitäten“ insgesamt elf Verbünde. Danach werden drei Konsortien für eine Umsetzungsphase ausgewählt, die rund zwei Jahre dauern soll.
Die Bundesdruckerei GmbH ist ein führendes deutsches IT-Sicherheitsunternehmen mit Sitz in Berlin. Mit sicheren Identitäten, Daten und Infrastrukturen schaffen wir Vertrauen in der analogen und digitalen Welt – und ermöglichen so das souveräne Handeln von Staaten, Unternehmen und Bürgern. Unsere Produkte und Dienste sind "Made in Germany", sie basieren auf der zuverlässigen und rechtskonformen Identifikation von Personen und Institutionen. Als IT-Sicherheitsunternehmen des Bundes und mit der Erfahrung von über 250 Jahren ebnen wir den Weg in eine sichere digitale Zukunft.
Zur Bundesdruckerei-Gruppe gehören neben der Bundesdruckerei GmbH die Konzerngesellschaften D-TRUST GmbH, genua GmbH, Maurer Electronics GmbH und iNCO Sp. z o.o. Die Unternehmensgruppe beschäftigt über 2.700 Mitarbeiter und erzielte 2018 einen Umsatz von rund 556 Millionen Euro. Die Bundesdruckerei hält zudem Anteile an der Veridos GmbH, DERMALOG Identification Systems GmbH, cv cryptovision GmbH und Verimi GmbH. Weitere Infos unter www.bundesdruckerei.de
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