Mangel an IT- Kräften wird zum Expansionsturbo: AmaliTech ermöglicht über 250 Digital-Talenten in Afrika eine Ausbildung in weniger als zwei Jahren
Für den Gründer und Geschäftsführer von AmaliTech, Martin Hecker, bringt dieses Beispiel die Idee seiner Unternehmensgründung auf den Punkt: „Allein schon demografisch ist absehbar, dass Deutschland und Europa den Bedarf an Digital-Spezialist/innen kaum decken werden können. In der fast gleichen Zeitzone stehen aber in Afrika vielzählige Hochschulabsolvent/innen vor einem ausgeschöpften Job-Markt. Und sie sind bereit und in der Lage, auf internationaler Ebene Serviceleistungen zu übernehmen. Wir bei AmaliTech schaffen dazu das Wissen und die Verbindung. Und jetzt konnten wir bereits über 250 Talenten eine Ausbildung anbieten, welche nach erfolgreichem Abschluss mit einem Beschäftigungsangebot im Service Center einhergeht“, so Hecker.
Starke Bilanz
Die 2019 gegründete AmaliTech entwickelte ein Kooperationsmodell für Digital-Talente zwischen Afrika und Europa. Denn in Afrika schließen jedes Jahr 2,2 Millionen Menschen ein Studium der Informations- und Kommunikationstechnologie ab. „Diese digitalen Talente bereiten wir durch ein zusätzliches Training bei AmaliTech auf eine erfolgreiche Zusammenarbeit mit europäischen Unternehmen vor“, so Martin Hecker. In den Trainingsakademien von AmaliTech werden dabei sowohl technische Fähigkeiten vermittelt als auch Softskills gelehrt. „Unsere Mitarbeitenden können sich in den Bereichen Software Entwicklung, UX Design, Salesforce, ServiceNow, Daten-Analyse und Software-Testing spezialisieren“, so Hecker. „Und unsere Kund/innen in Europa können auch während des Trainings bei der Einarbeitung mitwirken und ein Team aufbauen.“
Das war auch bei der nexum AG in Köln der Fall. Deren CEO Georg Kühl berichtet: „Im Rahmen des globalen IT-Ausbildungsprogramms haben wir bereits 25 Expert/innen aus Ghana in webbasierten Cloudsystemen wie beispielsweise in der Salesforce Commerce-, Sales- und Service-Cloud ausgebildet. Momentan bauen wir ergänzend ein Software-Testing- und Quality-Assurance-Team auf. Heute arbeiten unsere Development-Teams sehr erfolgreich Hand-in-Hand über Kontinente hinweg für globale Kundenprojekte.“
Nach dem erfolgreich absolvierten Trainingsprogramm wird jedem Mitarbeitenden von AmaliTech grundsätzlich auch ein Arbeitsplatz im AmaliTech Service Center angeboten. Zudem gibt es Unterstützung auf dem Weg in die Selbstständigkeit oder bei einer Beschäftigung in einem anderen Unternehmen.
Das Alleinstellungsmerkmal der AmaliTech gGmbH liegt darin, dass sämtliche Einnahmen des Unternehmens wieder in das Training weiterer Fachkräfte und in soziale Projekte in Afrika investiert werden. Gestartet ist AmaliTech in Takoradi, Ghana, es wird aber weiter stark expandiert mit Standorten in Accra, Ghana und in Kigali, Ruanda.
Das gemeinnützige Unternehmen AmaliTech bietet jungen ausgebildeten Digital-Talenten in Subsahara Afrika einen beruflichen Karriereweg im ICT-Sektor. Die jungen Talente haben die Möglichkeit, am kostenfreien Weiterbildungsprogramm teilzunehmen, mit anschließender Berufsperspektive, zum Beispiel im AmaliTech Service Center. Die hier erbrachten hochwertigen, digitalen Dienstleistungen werden in Europa angeboten und die Einnahmen unmittelbar in die Weiterbildung und in soziale Projekte in Afrika zurückgeführt. Dieser Kreislauf trägt dazu bei, dass in Afrika die Wirtschaft vorangetrieben, die Industrie nachhaltig gefestigt und das Wachstumspotenzial gesteigert wird.
AmaliTech ist auch bestrebt, Inklusion und Diversität in der Tech Industrie voranzutreiben und als Vorbild vorwegzugehen. Ein Schwerpunkt wird dazu etwa daraufgelegt, insbesondere auch Frauen den Zugang zum digitalen Sektor zu ermöglichen und sie auf ihrem Berufsweg zu unterstützen.
AmaliTech ist Partner der Sonderinitiative Ausbildung und Beschäftigung, durchgeführt von der deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) und der KfW Entwicklungsbank.
AmaliTech gGmbH
Vogelsanger Str. 321a
50827 Köln
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E-Mail: katrin.hecker@amalitech.com
Digital-Talente aus Afrika lindern Fachkräftemangel in Deutschland: Die AmaliTech gGmbH stellt deutschen Firmen Expert/innen bereit, unterstützt von der Sonderinitiative Ausbildung und Beschäftigung des Bundesentwicklungsministeriums
- Mehr als eine Million Digital-Talente fehlen in Deutschland bis 2030
- Die Corona-Pandemie beschleunigt den Fachkräftemangel weiter
- 2,2 Millionen ICT-Absolvent/innen jährlich an afrikanischen Hochschulen
In Deutschland fehlen laut Bitkom-Umfrage heute bereits 87.000 IT-Fachkräfte. Einer Studie der Boston Consulting Group (BCG) zufolge wird sich diese Zahl jedes Jahr erhöhen und schon 2030 könnte es hierzulande an mehr als einer Million Spezialist/innen im digitalen Sektor mangeln. Denn Treiber der Entwicklung ist die weltweit immer schneller fortschreitende Digitalisierung. Und durch die jüngste Corona-Pandemie wird ein Ausgleich durch einwandernde Arbeitskräfte nun noch mehr erschwert.
In dieser Situation sind extern arbeitende Digital-Spezialist/innen stärker denn je gefragt, die aber idealerweise in der gleichen Zeitzone tätig sind wie die
beauftragenden Firmen. Afrika fällt hier daher eine besondere Rolle zu. Denn neben der geringen oder sogar fehlenden Zeitdifferenz zu Deutschland werden jedes Jahr auch rund 2,2 Millionen ICT-Studierende an dortigen Universitäten ausgebildet.
„Das Outsourcing von digitalen Dienstleistungen verlangt aber Marktkenntnisse vor Ort und gesichertes Wissen zu den Ausbildungsständen“, erklärt Martin Hecker. Als Ex-Senior Partner bei der Boston Consulting Group hat er daher ein Kooperationsmodell für Digital-Talente zwischen Afrika und Europa entwickelt. Kern der gemeinnützig tätigen AmaliTech gGmbH ist die Aus- und Weiterbildung von digitalen Expert/innen in firmeneigenen Zentren, die eng mit afrikanischen Universitäten kooperieren. „AmaliTech bietet ICT-Hochschul-Absolvent/innen in Afrika ein kostenfreies, sechsmonatiges Weiterbildungsprogramm an und anschließend eine Beschäftigung in einem unserer Service Center“, erklärt Hecker. Die im Service Center erbrachten Dienstleistungen werden dann europäischen Kund/innen angeboten. Auch auf dem Weg in die Selbstständigkeit ist AmaliTech den Digital-Spezialist/innen behilflich. Firmen in Europa bekommen auf diese Weise hochqualifizierte Digital-Expert:innen und integrierte Teams.
Kooperation mit der Sonderinitiative Ausbildung und Beschäftigung
AmaliTech ist Gründungsmitglied des Digital Skills Accelerator Africa e.V. (DSAA), der jungen Menschen in Afrika die Teilnahme an praxisorientierten Trainings anbietet und Jobperspektiven vor Ort schafft. Der DSAA wird durch die Sonderinitiative Ausbildung und Beschäftigung des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) unterstützt. „Wir freuen uns, den DSAA als Partner begleiten und unterstützen zu können“, sagt Thomas Rolf, Leiter des GIZ Globalvorhabens Ausbildung und Beschäftigung der Sonderinitiative. „AmaliTech konnte so bereits über 200 Menschen in Ghana eine Ausbildungs- und Beschäftigungsmöglichkeit geben und somit auch die Privatwirtschaft und im Besonderen die Digitalisierung fördern“, so Rolf. Martin Hecker ergänzt: „Unser Ziel ist es, in den kommenden fünf Jahren 1.000 Arbeitsplätze in Afrika zu schaffen. Dazu expandieren wir gerade stark und wollen weitere Trainings- sowie Service-Center in Accra, Ghana und in Kigali, Ruanda eröffnen.“
Dreifacher Nutzen
Die Besonderheit des Kooperationsmodells zwischen Afrika und Europa liegt in einem dreifachen Nutzen. So entstehen nicht nur Arbeitsplätze in Afrika und der Fachkräftemangel in Europa wird gelindert. Zudem werden alle erwirtschafteten Überschüsse vollständig in soziale Projekte in Afrika reinvestiert.
Die geförderten Projekte sind vielschichtig. Unter anderem werden auch Wohnmöglichkeiten und Kindertagesstätten geschaffen, um so insbesondere Frauen vermehrt in den digitalen Sektor holen zu können. Menschen mit Behinderung wird der Zugang erleichtert, indem eine spezielle Lern-Software bei Sehstörungen oder Hörschäden bereitgestellt werden kann. Ein weiteres Projekt betreibt AmaliTech in Zusammenarbeit mit den SOS Kinderdörfern in Ghana: „Coding for Kids“ zielt darauf ab, Kindern im Alter von 9 bis 14 Jahren die Fähigkeiten und die Leidenschaft des Programmierens näherzubringen.
Zusatz-Informationen zum Thema:
Das gemeinnützige Unternehmen AmaliTech bietet jungen ausgebildeten Digital-Talenten in Subsahara Afrika einen beruflichen Karriereweg im ICT-Sektor. Die jungen Talente haben die Möglichkeit, am kostenfreien, sechsmonatigen Weiterbildungsprogramm teilzunehmen, mit anschließender Berufsperspektive, zum Beispiel im AmaliTech Service Center. Die hier erbrachten, hochwertigen digitalen Dienstleistungen werden in Europa angeboten und die Einnahmen unmittelbar in die Weiterbildung und in soziale Projekte in Afrika zurückgeführt. Dieser Kreislauf trägt dazu bei, dass in Afrika die Wirtschaft vorangetrieben, die Industrie nachhaltig gefestigt und das Wachstumspotenzial gesteigert wird.
AmaliTech ist auch bestrebt, Inklusion und Diversität in der Tech Industrie voranzutreiben. Ein Schwerpunkt wird dazu etwa daraufgelegt, insbesondere auch Frauen den Zugang zum digitalen Sektor zu ermöglichen und sie auf ihrem Berufsweg zu unterstützen. Um auch eine geografische Diversität zu schaffen, unterstützt AmaliTech besonders Sekundärstädte in Afrika.
AmaliTech ist Gründungsmitglied des Digital Skills Accelerator Africa e.V. (DSAA), der durch die Sonderinitiative Ausbildung und Beschäftigung des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) unterstützt wird. Die Sonderinitiative, die auch unter der Marke Invest for Jobs aufritt, hat eine Reihe von Angeboten gebündelt, um deutsche, europäische und afrikanische Unternehmen bei ihrem beschäftigungswirksamen Engagement in Afrika zu unterstützen. Das entwicklungspolitische Ziel von Invest for Jobs ist es, gemeinsam mit Unternehmen gute Arbeits- und Ausbildungsplätze in den derzeit acht Partnerländern zu schaffen und während der Corona-Pandemie zu erhalten sowie die Arbeitsbedingungen vor Ort zu verbessern. Die Sonderinitiative wird unter anderem von der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) GmbH umgesetzt.
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