«Der Wechsel auf SAP HANA spielt in unseren Überlegungen eine Rolle»
Sie haben sich entschieden, Ihre SAP Remote Operation Services an die Oftringer IT-Dienstleisterin GIA Informatik auszulagern. Welche Überlegungen haben dazu geführt? Was versprechen Sie sich konkret von der Auslagerung?
Im Assessment testeten wir mehrere Provider. Wir suchten einen Partner, der unsere Anforderungen im 7×24-Stunden-Betrieb gewährleistet. Die GIA Informatik AG hat einen guten Namen in Sachen SAP-Basis-Auslagerung. Massgebend für unseren starken Eindruck war zudem, dass dieses IT-Unternehmen eher klein ist, wir sofort einen persönlichen Draht zu den Verantwortlichen fanden und die Zusammenarbeit ehrlich und direkt ist. Überdies bestehen nicht viele Hierarchiestufen, und das Eskalationsmanagement verlief gut organisiert. Ferner schickte ich zuvor Mitarbeitende zu allen evaluierten Providern, die mir ein aufschlussreiches Feedback gaben, mit welchem IT-Unternehmen die Zusammenarbeit am besten klappen wird. Aus all diesen Gründen entschieden wir uns für die GIA Informatik AG.
Stellt der Umstieg auf SAP Hana in Ihren IT-Überlegungen in absehbarer Zeit eine Option dar?
Auf jeden Fall. Bis im Jahr 2025 müssen sich alle Unternehmen Gedanken darüber machen und die Umstellung vollzogen haben. Wir planen ab Ende 2020 für die kommenden Jahre. Es ist eine grosse Umstellung, die mindestens zwei Jahre dauern wird. Aus diesem Grund ist es wichtig, gleich jetzt zu starten. Denn die externen Ressourcen könnten knapp werden, wenn viele Firmen die Umstellung auf SAP S/4HANA erst im letzten Jahr des Wartungsvertrages von SAP vornehmen.
In welchen anderen IT-Bereichen setzen Sie mittelfristig Akzente?
Gilgen Door Systems ist ein klassisches Unternehmen mit eigenen Rechenzentren im Haus, die wir selber betreiben. Angedacht ist eine längerfristige Zusammenarbeit mit GIA Informatik, innerhalb der wir das ERP-System SAP S/4HANA möglicherweise komplett auslagern. Überdies bieten wir Software- und Applikationsentwicklung an. Diese ist ein wichtiger Bestandteil unseres Geschäftsbereichs, da über sie unsere Businessapplikationen laufen. Zu den verschiedenen Umsystemen bestehen Schnittstellen, unter anderem zu SAP. Wie unsere Anlagen und Türen konfiguriert werden, ist elementar für uns. Die Verkäuferinnen und Verkäufer von Gilgen Door Systems sind auch mit Laptops und Tablets unterwegs, auf denen sie diese Konfiguratoren mit unseren Kundinnen und Kunden durchspielen. Alles sind 3D-Animationen. Dadurch ist klar: Derzeit besteht die klassische ICT, Infrastruktur und Operations, inhouse. Wir haben grosses Interesse an Cloud-Lösungen und prüfen sie, um sie allenfalls als Software as a Service (SaaS) zu beziehen. Es ist das Ziel, allenfalls enger mit unserer IT-Partnerin GIA Informatik zusammenzuarbeiten.
Welche Bedeutung kommt neuen Technologien wie Deep Learning, Big Data oder Künstliche Intelligenz in Ihrem Unternehmen zu?
Diese Entwicklungen beschäftigen uns schon jetzt stark. Von Anfang an legen wir den Fokus auf das Asset Management und die Frage, wo auf der Welt unsere Anlagen bei Kunden installiert sind. Diese Themen erarbeiten wir zusammen mit unserer R&D-Abteilung für Anlagen. Es entsteht ein Businessmodell, das nur durch Big Data, Internet of Things und Industrie 4.0 möglich ist. Für uns und unsere Kundinnen und Kunden kreieren wir mit diesen Technologien einen Mehrwert. Dadurch wird vieles einfacher: Unter anderem wissen unsere Technikerinnen und Techniker, was sie mitnehmen müssen, wenn sie vor Ort bei Kunden sind. Überdies sehen wir den Zyklus der Öffnung der Türen und Anlagen. Dies ermöglicht ein neues Businessmodell, möglicherweise verbunden mit einem Wartungsvertrag. Heute verfügen wir über das klassische Modell mit einem Wartungsvertrag. Diese Digital-Strategie müssen wir zuerst definieren.
Haben Sie schon IT-Pläne für das kommende Jahr? Wird Ihr IT-Budget erhöht?
Der Budgetprozess ist soeben abgeschlossen worden. Alles wurde genehmigt, das nötig ist für 2020. Gewisse Erweiterungen sind zwingend notwendig, andere sind optional. Es stehen nun viele Projekte an, sodass es rein ressourcentechnisch nicht möglich ist, alle im Jahr 2020 durchzuführen. Ebenfalls ist im Budget eine Prognose für die drei kommenden Jahre integriert.
Über GIA Informatik:
GIA Informatik bietet Informatik-Dienstleistungen mit Kernkompetenzen im Erarbeiten und Betreiben von Lösungen aus einer Hand in den Bereichen ERP, IT-Services mit eigener Cloud-Infrastruktur und Produktentwicklung. Das Unternehmen mit rund 150 Mitarbeitenden gehört zur GRAPHA-Holding mit Sitz in Hergiswil. GRAPHA-Holding ist Weltmarktführer in der grafischen Industrie schwerwiegend im Maschinen- und Anlagebau. Das Familienunternehmen ist seit 1946 weltweit in rund 50 Ländern erfolgreich am Markt und beschäftigt 3000 Mitarbeitende. https://gia.ch/
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