Fotooptische Poltererfassung: PolterMAX-Familie der GDD-IT GmbH
Historie: Das fotooptische Verfahren PolterMAX zur Auswertung von Poltern wurde 2012 erstmals auf der KWF-Expo in Bopfingen den Forstanwendern präsentiert. Entwickelt wurde es im Auftrag des Staatsbetriebs Sächsische Landesforsten. Seit dieser Zeit ist das System ständig bei den KWF-Tagungen und der Interforst präsent gewesen.
Das Verfahren beinhaltet die Herstellung eines verzerrungsfreien Gesamtbildes aus Einzelbildern der Polter mit nachfolgender elektronischer Bildauswertung. Das System liefert die Stückzahl, Festmeter (Fm) und Raummeter (Rm), die Stärkeklassenverteilung, die kartenbezogenen GPS-Verortung und eine Listenauswertung der aufgenommenen Polter. Die Vorteile liegen in der Einfachheit, der genauen Parameterermittlung, der Verortung des Polters und dem möglichen Datenexport via Schnittstellen an betriebswirtschaftliche Systeme.
Anwender bei denen das System langjährig im Einsatz ist, haben sich hinsichtlich Genauigkeit und Handling geäußert:
Der Anwender WBV Plauen-Vogtland w.V. formulierte es aktuell so:
„Wir verwenden die Holzvermessungssoftware PolterMAX mittlerweile seit 2015. Vermessen wurden in diesem Zeitraum mit unseren Tablets ca. 50.000 fm Schnittholzsortimente, mit einer prozentualen Abweichung von 2,7% zur Werksvermessung. Der große Vorteil für uns ist neben der vereinfachten Holzabfuhr durch die GPS Koordinaten, die später nachweisbare Holzqualität zum Zeitpunkt der Übergabe. So haben wir mit Hilfe der Polterbilder in der Vergangenheit die ein oder andere Qualitätssortierung angezweifelt und erfolgreich umsortieren lassen. Mittlerweile ist das Programm zu einem sehr hilfreichen Tool in unserem Forstbetrieb geworden.“
“(Quelle: Herr Fischer, WBV Plauen,-Vogtland w.V.)
Das System bietet alle Möglichkeiten des Customizings durch den Hersteller für den Anwender bzgl. der Integration in seine Arbeitsabläufe.
Seit 2012 ist die fototoptische Poltererfassung mit PolterMAX im Staatsbetrieb Sachsenforst im Einsatz. Die fotooptische Poltererfassung ist dort mittlerweile fester Bestandteil im Holzlogistikprozess und dient der Waldkontrollmassermittlung von Rundholzabschnitten in 65 Revieren. Mittlerweile hat sich die vollständige Integration des Verfahrens in die Prozesskette bei Sachsenforst wirtschaftlich bewährt. Von der Polteraufnahme über die dezentrale Auswertung bis hin zur zentralen Aggregation der Polterdaten für das Referat Holzmarkt und der Archivierung ist ein nahtloser Datenfluss gewährleistet.
Im Staatsbetrieb Sachsenforst wurden bisher weit über eine ½ Mio Fm und über 4000 Polter damit erfasst und ausgewertet.
Auf der Interforst 2018 wurde die PolterMAX-Familie über drei tragende Säulen präsentiert: PolterMAX SMART, PolterMAX TABLET und POLTERMAX SERVER.
Der fotooptische Aufnahmeprozess kann dabei über externe Digitalkamera, Smartphonekamera oder Tabletkamera erfolgen. Die Installation der Auswertesoftware ist auf einem Büro- oder Tablet-PC unter WINDOWS möglich, je nachdem welches Variante eingesetzt wird, kann die Auswertung der aufgenommen Polterbilder vor Ort, im Büro oder beim Hersteller vorgenommen werden.
Die erstellten Bilder werden bei letzterer Variante einfach per Messenger zum Dienstleister zur externen Auswertung versendet. Die Ergebnisdateien erhält der Anwender auf sein Smartphone zurück. Dabei liegt der Vorteil darin, dass der Kunde keine besonderen Kenntnisse benötigt, sondern mit den ihm vertrauten Standard-Apps arbeitet.
Eine weiteres Merkmal ist das integrierte Genauigkeitstool von PolterMAX. Durch eine Referenzmessung einer an der Polterfront markierten mathematisch und messtechnisch definierten Fläche im Vergleich zur Holzaufnahmemessung können Aussagen zur Genauigkeit der durch das Programm ermittelten Raummeter (Rm) und Festmetern (Fm) ermittelt werden.
Der Umfang der ermittelten Holzmengen bei den PolterMAX-Anwendern liegt aktuell bei ca. 1 Mio Festmetern jährlich.
Die Einsatzgebiete liegen im Spektrum aller Holzverkäufer zwischen Privatwald und Landesforsten bis hin zum Einkauf der holzverarbeitenden Industrie. Das Verfahren findet Interesse über die Landesgrenzen hinaus und ist u.a. in Tschechisch und Englisch verfügbar.
Seit dem 3.Quartal 2018 läuft ein Testbetrieb in einem Forstamt in der Eifel, bei dem verschiedene fotooptische Aufnahmeprozesse untersucht werden.
Beispielhaft soll die Prozesskette anhand der Auswertung beim Hersteller hier dargestellt werden:
Auswertung eines Polters des Forstamtes in der Eifel mit Referenzmaß und Polygon, erkennbar sind die Kreiserkennungen an den einzelnen Stämmen. Das Gesamtbild wurde mit der Smartphonekamera aufgenommen. Der Hersteller lieferte ein Auswerteprotokoll:
Das Prozessierungsprotokoll für den Anwender mit Stärkeklassenverteilung, Stückzahl, Festmeter und Raummeter
Und das sind die betriebswirtschaftlichen Zahlen aus einer Vielzahl von Anwendungsfällen:
Beispiel für den professionellen Großeinsatz anhand einer fotometrischen Aufnahme eines 40-Meter-Polters:
- Gesamtzeit für Messung Gesamtlänge, Einzelaufnahmen und Stitching (Prozessing vor Ort): 15 Minuten
- Differenz zu IST-Stammanzahl: unter 0,3% (2 Stämme auf 1000 Stämme)
- Differenz Volumenmaß (RM) zu Waldmaß (RM) : weniger als 3,5%
- Abweichung der Festmeter in Prozent vom Werksmass: 5,25 %
- Gesamtzeit für die Auswertung der Kenngrößen am PC im Büro (Mantelpolygon, Korrekturen etc): ca. 14 Minuten
Kosten der Software/Jahr und Lizenz: 4.950,- Euro inkl. Softwarepflege:
dies ergibt durchschnittliche Kosten von 0,01 Euro/vermessenem Stamm.
Beispiel für den Einsatz in einem Forstbetrieb mit ca. 50.000 FM Holzeinschlag/Jahr
Die vor Ort mit dem Handy getätigten Einzelbilder werden per Messenger zum Softwarehersteller versandt und extern dort prozessiert und ausgewertet:
- Gesamtzeit für Messung Gesamtlänge, Einzelaufnahmen (Prozessing vor Ort): 3 Minuten
- Differenz zu IST-Stammanzahl: unter 0,1% (max. 1 Stamm auf 100 Stämme, in der Regel 100%ige Erfassung)
- Differenz Volumenmaß (RM) zu Waldmaß (RM) : weniger als 3,5%
- Abweichung der Festmeter in Prozent vom Werksmaß: 4,25 %
- Gesamtzeit für die Auswertung der Kenngrößen am PC im Büro (Mantelpolygon, Korrekturen etc): ca. 8 Minuten
Kosten der Prozessierung: 45,00,- Euro inkl. Versand Auswertungsprotokoll, dies ergibt durchschnittliche Kosten von 0,02 Euro/vermessenem Stamm.
(Quelle: Kundendaten anhand von Zeitnahmen bei fotometrischen auswertungen, aus datenschutzgründen erfolgt keine weitere Untersetzung der Anwender und Objekte)
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