Vollständige Digitalisierung im Handelsverbund als Ziel

Vollständige Digitalisierung im Handelsverbund als Ziel

„Wir haben jetzt die Installations- und Testphase hinter uns und mit der praktischen Arbeit begonnen.“ Geschäftsführer Daniel Schulz ist zufrieden. 2017 habe man begonnen, die Unternehmensplattform „Bau-ELSE“ in der Oberrhein-Handels-Union GmbH & Co. KG in Iffezheim einzuführen. Mit Hilfe des Entwicklers der Software – der PRAXIS EDV- Betriebswirtschaft- und Software- Entwicklung AG aus Pferdingsleben – seien jetzt alle Module der betrieblichen Verwaltung installiert worden. Das Ziel sei eine komplette Digitalisierung aller Lieferscheine im Handelsverbund der OHU, so Schulz.

Nachdem die technischen Voraussetzungen geschaffen seien, sollen jetzt alle Partner an dieses System angebunden werden. Gegenwärtig arbeite man noch mit etwa einem Fünftel der Lieferanten „halbmanuell“, wo man per Post Lieferscheine erhalte, diese in eine Datenbank einschreibe, danach einscanne, digital als PDF-Datei per Mail versende und letztendlich in einem Papierarchiv ablege. So würden derzeit viele Gespräche in den Zulieferwerken geführt, um für die schnelle und komfortable Digital-Komplettlösung zu werben. „Einige unserer Kunden fordern dies sogar und wir forcieren das auch“, sieht Schulz zunehmendes Interesse.

Um die Lieferscheine zu digitalisieren und zur OHU zu übermitteln, ließen sich durchaus dort schon vorhandene IT-Strukturen nutzen, die über kleine Software-Module angepasst werden können. „So lassen sich unsere Anforderungen an die Feldbeschreibungen der Datensätze, die Kommunikationsprotokolle und die Qualität eines Lieferscheins als PDF problemlos erfüllen.“ Eine wichtige Voraussetzung sieht Schulz darin, dass seine Zulieferer eine „eigene EDV-Abteilung“ im Haus haben. „Diese Spezialisten müssen ständig vor Ort sein. Ein externer Dienstleister, der nur ab und zu vielleicht bei Problemen kommt, kann dieses System nicht optimal betreuen“, so die Meinung von Schulz.

Nach einer erfolgreichen Installation könnten seine Kunden dann entweder auf das schon vorhandene OHU-Info-Portal zugreifen und sich ihre bearbeiteten Lieferscheine „holen“ oder die Daten würden sogar automatisch übermittelt. Das funktioniere beispielsweise bei der Reif Bauunternehmung GmbH & Co. KG aus dem benachbarten Rastatt bereits hervorragend, welche als langjähriger Partner der OHU den Anstoß zu der gemeinsamen Einführung der Bau-ELSE gab.

„Das dahinter stehende Lieferscheinportal ist bei uns inzwischen sehr gut angenommen worden.“ Mario Schifferdecker, IT-Verantwortlicher ist ebenfalls mit der Installation bei der Reif GmbH äußerst zufrieden. Die Praxis EDV habe ihm während dieser Zeit einen direkten Kontakt zu den dort verantwortlichen Software-Entwicklern ermöglicht. „So konnte ich den Fachleuten direkt erklären, was wir genau wollen und wo es Probleme gab.“ Änderungen, Anregungen und Wünsche konnten dadurch berücksichtigt und kurzfristig umgesetzt werden, blickt Schifferdecker gern zurück. So habe es anfangs Probleme damit gegeben, dass Daten fehlten. Kennzeichen von Lieferfahrzeugen oder Baustellen seien zum Teil nicht richtig erfasst und übermittelt worden. Das habe die Praxis EDV in Zusammenarbeit mit dem Handelspartner OHU schnell geklärt.

Etwas unterschätzt habe man, dass die vollständige Digitalisierung zwischen Bauausführenden und Auftraggebern noch nicht von allen Partnern akzeptiert würde. Neben dem Austausch von Datensätzen würde oft auch noch ein Lieferschein als PDF-Datei gefordert. „Daran arbeitet die Praxis EDV gemeinsam mit der OHU, um unsere Forderung erst einmal zu erfüllen.“ Parallel dazu wolle man aber die Praxistauglichkeit mit einem Auftraggeber testen, ob dieser ganz auf die „Originaldokumente“ verzichten kann, so Schifferdecker. „Ein entscheidendes Kriterium wird hier sein, ob beispielsweise öffentliche Auftraggeber diese Verfahrensweise akzeptieren.“

Als nächsten Schritt könnten dann auch Rechnungen in dieses System eingepflegt werden, blickt Schifferdecker ein wenig in die Zukunft. Eine funktionierende Lösung Lieferschein-Rechnung würde den Arbeitsaufwand weiter senken, da sich beispielsweise eine Rechnungsprüfung digital automatisieren ließe.

Über die PRAXIS EDV- Betriebswirtschaft- und Software-Entwicklung AG

Die PRAXIS EDV-Betriebswirtschaft- und Software-Entwicklung AG wurde 1989 in Baden-Württemberg gegründet. Seit 1997 richtet sich der Fokus zunehmend auf die Branchensoftware WDV20xx und damit die Geschäftsprozessintegration von der Ausschreibung bis zur Kostenrechnung und Betriebsdatenerfassung und Terminal-Verwiegung für Zulieferbetriebe und Schüttgutunternehmen im Tief- und Straßenbau. Dazu kommt seit 2011 die IT-Automation und Managed Services von IT-Infrastrukturen für die Anwender der Software. Im Jahre 2012 ist der PxDigiStift© als ergänzendes Erfassungsinstrument eine Bereicherung für alle EDV-Anwender – dies völlig branchenneutral und bereichsübergreifend. Im Jahre 2013 wurde die softwaregestützte Baustellenlogistik mit BaustellenApp und LeanManagement entwickelt. Bau-Unternehmen im Asphalteinbau und Zulieferwerke werden erstmalig datenseitig vollkommen automatisiert vernetzt. Dadurch ist die PRAXIS EDV- Betriebswirtschaft- und Software- Entwicklung AG das erste deutsche Unternehmen, das diese zukunftsorientierte Vision verfolgt. Wichtig ist hierbei die Schließung von immer größer werdenden Bedarfslücken: IT-Prozess-Automation in zunehmend in homogenen und komplexen IT-Infrastrukturen bei mittelständischen Unternehmen zu einem bezahlbaren Preis. Das 25-köpfige Team ist der Schlüssel zum Erfolg und immer neuen Innovationen in den Branchen der Kies-, Sand-, Steine-, Erden-, Asphalt-, Transportbeton- und Baustoff-Recycling-Unternehmen und deren Werken, sowie den Bau-Unternehmen im Tief- und Straßenbau. Die Vernetzung der PRAXIS Software AG selbst mit den Branchenverbänden und Institutionen sichert das frühestmögliche Integrieren von Vorschriften und spezifischen Parametern in die Branchen-Anwendungen – und damit hohe Investitionssicherheit für die Kunden.

Mit über 3.500 Anwendern in Deutschland, Österreich und der Schweiz gehört in der Branchensoftware-Entwicklung WDV20xx für die Schütt-, Veredelungs- und Baustoff- Industrie zu den Marktführern. Durch die gesellschaftliche Integration in der BSM Business Software für den Mittelstand eG erweitert das Systemhaus elementar mit über 200 Fachkräften in den unterschiedlichsten Spezialbereichen die Kompetenz bundesweit.

Im November 2013 folgt die Gründung der PRAXIS Branchen-Software Schweiz GmbH für die Schweiz und Österreich mit eigenem Vertrieb und Kundensupport. Im April 2014 wurde mit PRAXIS Bayern in München das Vertriebs- und Servicekonzept für Bayern und Österreich ausgebaut.

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