Software – nachhaltig oder kurzlebig?
Software altert. Das scheint erst einmal absurd. Dennoch ist es so. Ein Beispiel: Eine öffentliche Verwaltung hat sich vor zehn Jahren eine IT-Branchenlösung gekauft und arbeitet seitdem damit. So weit so gut. Nur: In der Zwischenzeit hat sich das Leben verändert, und deshalb sind auch die Regeln andere geworden. Regeln haben immer eine zeitlich befristete Gültigkeit. Die Software-Lösung von damals hat inzwischen zahlreiche Updates erfahren. Das Problem ist: Die aktuelle Version der Branchenlösung wendet die jetzt gültigen Regeln auf alle Daten an – also auch auf die von vor zehn Jahren gespeicherten Daten. Das aber ist nicht korrekt. Die Daten von vor zehn Jahren müssten natürlich auch mit den damals gültigen Regeln interpretiert werden. Daran scheitern viele IT-Lösungen.
Saarland arbeitet bei EU-Fördermittelverwaltung mit G2
Die Dresdner Software-Firma Stella Systemhaus bietet mit G2 eine Technologie an, die nachhaltiger ist. Der Unterschied zu herkömmlichen Lösungen: Die Geschäftsregeln sind nicht in der Software implementiert, sondern wie beim Tabellenkalkulationsprogramm Excel mit Anweisungen und Funktionen in Formularen hinterlegt. Wenn sich also eine Geschäftsregel ändert, wird ein neues Formular angelegt. Die Ministerien des Saarlandes arbeiten inzwischen damit – und das sehr erfolgreich. Sie nutzen die Technologie G2 bei der EU-Fördermittelverwaltung. Die Behörde fördert u.a. arbeitsmarktpolitische Projekte aus dem Europäischen Sozialfonds (ESF). Dabei geht es vor allem um die Qualifizierung und Weiterbildung von Beschäftigten in klein- und mittelständischen Unternehmen im Saarland, aber auch von Langzeitarbeitslosen, insbesondere Jugendlichen und Frauen. Die aktuelle ESF-Förderperiode, muss man wissen, läuft von 2014 bis 2020. In dieser Zeit werden im Saarland Maßnahmen im Wert von immerhin 150 Millionen Euro umgesetzt.
Technologie G2 lässt sich wie Excel nutzen, kann aber mehr
Zurück zum Formular: Wenn sich die Geschäftsregeln ändern, fertigen die zuständigen Mitarbeiter in den Ministerien ein neues Formular bzw. eine neue Version an. Sie verfügen dann also beispielsweise über die Versionen 1, 2 und 3. Und sie wissen, jetzt gültig und in der Verwaltung freigegeben ist nur Version 3. Anträge von vor fünf Jahren hingegen sind untrennbar mit Version 2 verknüpft usw. Der Vorteil dieser Technologie ist, dass die Verwaltungen damit sehr lange und also nachhaltig arbeiten können.
G2 ist im Übrigen verhältnismäßig leicht handhabbar. Man kann es sich wie das Tabellenkalkulationsprogramm Excel vorstellen, das sich für Berechnungen aller Art eignet. Genau wie Excel stellt auch G2 einen Baukasten an Funktionen und Operationen zur Verfügung. Diese Technologie kann allerdings mehr als Excel. Durch ihre Serveranbindung ermöglicht sie Verwaltungsmitarbeitern ohne Programmierkenntnisse, aus Excel- oder anderen Dateien eine eigene professionelle Datenbank zu bauen und zu betreiben. Sie können die Daten nicht nur selbst verwalten, anpassen und erweitern. Die Technologie ermöglicht auch Recherchen und Auswertungen – blitzschnell per Knopfdruck.
Die Dresdner Softwarefirma Stella Systemhaus besteht seit 1991. Sie hat eigenen Angaben zufolge rund 100 Kunden mit 28000 Anwendern in ganz Deutschland und gehört neben großen internationalen Firmen wie Microsoft zu den wenigen kleinen Firmen, die einen Rahmenvertrag mit der Bundesrepublik geschlossen haben. Stella hat u.a. für das sächsische Finanz-, das Wirtschafts- und das Sozialministerium gearbeitet. Von der Firma stammen Lösungen für die Verwaltung von Störungsmeldungen, Ruhegehaltsberechnungen und Warenwirtschaftssystemen, für IT-Rahmenpläne und Baumängelverwaltungen.
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