Digitaler Fashion Scanner: Das Nürnberger Start-up know your stuff setzt auf Transparenz am Point of Sale
Mit know your stuff hatten die beiden Gründer, Verena Keller und Caspar Flockenhaus, ein klares Ziel vor Augen: Die Textilindustrie vom Einkauf bis zum Verkauf ganzheitlich zu revolutionieren. „Der Schlüssel zur Nachhaltigkeit liegt in der Transparenz. Dementsprechend ist es unsere Vision, diese in der Mode-Branche zum neuen Standard zu machen und die Produktionsprozesse und Arbeitsbedingungen für Konsumenten und Unternehmen in einem einfachen, digitalen Tool verfügbar zu machen, fernab des aktuellen Gütesiegel-Dschungels“, so Keller. Dabei folgt das Start-up den Prinzipien des „nachhaltigen Dreiecks“: Erst, wenn eine Verbindung aus den ökologischen, ökonomischen und sozialen Standards geschaffen ist und diese transparent nachzuvollziehen sind, lässt sich von Nachhaltigkeit sprechen. Dazu zählen zum Beispiel die Fertigung nachhaltiger Produkte unter geringstmöglichem Rohstoffeinsatz und dem Verzicht auf Gefahrenstoffe, ein auf Langfristigkeit ausgelegtes Wirtschaften, welches Arbeitsplätze sichert und Partnerfirmen unterstützt, sowie das verantwortliche und faire Handeln gegenüber Mitarbeitern, die Gestaltung humaner Arbeitsplätze, Bildung und Qualifikation für die nachfolgende Generation.
Ohne Transparenz ist Nachhaltigkeit nur ein Wort
Als Fair-Fashion-Plattform macht know your stuff Transparenz zu einem wesentlichen Bestandteil der Kaufentscheidung. Deshalb setzt das Start-up mit der Umsetzung seines Konzepts genau dort an, wo der Konsument es benötigt: Am Point of Sale offenbart ein QR-Code, der entweder auf dem Etikett oder dem Preisschild des Kleidungsstücks abgebildet ist, mit einem einfachen Klick einen Überblick sowie tiefergehende Informationen zu den Produktionsbedingungen und der Lieferkette des Produkts. Dabei werden die vier Bereiche Fasern, Garn, Stoff und Konfektion (Schneidern & Nähen) einzeln berücksichtigt.
„Wir wollen den Kunden auf keinen Fall noch mehr verwirren, sondern ganz im Gegenteil auf einfache Weise die Reise eines Bekleidungsstücks erklären und am Ende auch den Fachhandel dabei unterstützen, Markenimage und Preis eines ‚fair produzierten‘ Produkts zu rechtfertigen“, erklärt Keller weiter. Aus diesem Grund setzt know your stuff auf Einfachheit. Den beiden Gründern war es besonders wichtig, den Verbrauchern ein unkompliziertes, verständliches und benutzerfreundliches Tool zur Seite zu stellen. Im Fokus steht dabei die ansprechende und leicht zugängliche Aufbereitung der vielen Zertifikate und Standards sowie der sozialen und ökologischen Maßnahmen der Marken und ihrer Produzenten.
Transparenz schafft Markenmehrwert
„Transparenz in der Produktionsweise ist eine klare Positionierung und gibt einer Marke den Status einer Pionierrolle in der Branche“, ergänzt Caspar Flockenhaus. „Gleichzeitig ist es ein neues Tool zur Kundengewinnung am Point of Sale. Ein transparenter Produktionsprozess fördert so die Authentizität des Unternehmens und das Kundenvertrauen durch ein klares Engagement für nachhaltige Kleidung.“
Um Teil von know your stuff zu werden, müssen Firmen längst kein allumfassendes Nachhaltigkeitskonzept vorweisen. Denn auch Unternehmen, die erst auf dem Weg dorthin sind, nimmt know your stuff gerne an die Hand. Voraussetzung ist jedoch, dass mindestens 50 Prozent der in die Produktions- und Lieferkette involvierten Partner bekannt sind. Ist dieser Part erfüllt, können sich Marken ganz einfach auf knowyourstuff.de registrieren und ein Profil anlegen. Nach einem unkomplizierten Zertifizierungsprozess erhält jedes Produkt einen einzigartigen QR-Code, der den ökologischen Fußabdruck der Kleidungsstücke einfach und transparent anzeigt.
„Mit know your stuff bringen wir Transparenz in die Modebranche. Vor allem für das Geschäftsjahr 2022 sind wir optimistisch, sowohl auf nationaler als auch internationaler Ebene weitere Partner zu gewinnen, die eine Vorreiterrolle in der Textilindustrie einnehmen wollen und gleichzeitig den eigenen Kunden ein authentisches Markenerlebnis geben möchten – hier sind wir fortlaufend in konstruktiven Gesprächen“, so Flockenhaus abschließend.
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