Digitale Gesundheitsanwendungen helfen Tausenden Patient:innen

Digitale Gesundheitsanwendungen helfen Tausenden Patient:innen

Der Spitzenverband Digitale Gesundheitsversorgung e.V. (SVDGV) gibt mit einem DiGA-Report erstmals Einblicke in die Entwicklung des Marktes digitaler Gesundheitsanwendungen (DiGA) anhand von Herstellerangaben. Seit Herbst 2020 wurden etwa 370.000 Freischaltcodes für DiGA durch Patient:innen eingelöst, mehr als die Hälfte davon allein im letzten Jahr. Die “Apps auf Rezept” haben sich demnach als feste Säule in der Versorgungslandschaft etabliert.

Mit dem DiGA-Report nimmt der SVDGV die Ergebnisse der ersten drei Jahre seit der Aufnahme digitaler Gesundheitsanwendungen in die Regelversorgung in den Blick. Die Daten zeigen für die gesamte Berichtsperiode vom 01. Oktober 2020 bis zum 30. September 2023 ein dynamisches und gleichzeitig nachhaltiges Wachstum des DiGA-Marktes auf: Dieses lag zwischen dem ersten und zweiten Jahr bei 215 Prozent, zwischen dem zweiten und dritten Jahr nach konservativer Schätzung bei 65 Prozent. Die durchschnittliche monatliche Wachstumsrate lag bei 19 Prozent über alle 36 Monate hinweg.

Dr. Anna Haas, stellvertretende Vorsitzende des Spitzenverbandes Digitale Gesundheitsversorgung: “Tausende Patient:innen nutzen schon heute die Möglichkeiten digitaler Versorgung durch DiGA. Damit leisten die Anwendungen einen entscheidenden Beitrag zu einer hochqualitativen Versorgung und helfen, Versorgungslücken zu schließen. Statt diese Bedeutung von DiGA wiederholt kleinzureden, sollten wir die digitalen Versorgungsangebote jetzt für alle Menschen noch einfacher zugänglich machen, indem die Rahmenbedingungen weiter verbessert werden.”

Digitale Versorgung fußt auf wissenschaftlicher Evidenz
Die Ergebnisse des Reports zeigen: Die digitale Versorgung mithilfe von DiGA findet auf Basis wissenschaftlicher Evidenz statt. Alle Hersteller bisher dauerhaft zugelassener DiGA haben randomisierte-kontrollierte klinische Studien durchgeführt, um den positiven Versorgungseffekt ihrer Anwendung nachzuweisen. Mit dieser Studienart sind sie weit über die gesetzlichen Anforderungen an DiGA hinausgegangen. Das Erprobungsjahr hat sich zudem als entscheidender Faktor für einen vielfältigen DiGA-Markt bewiesen: Ohne diesen Zugangsweg wäre heute nur ein Bruchteil der gelisteten Anwendungen in der Regelversorgung erhältlich. Die überwiegende Mehrheit der zunächst vorläufig gelisteten DiGA schaffte die Umwandlung in eine dauerhafte Listung im DiGA-Verzeichnis.

DiGA sind relevanter Wirtschaftsfaktor Deutschlands
Neben ihrer Rolle innerhalb der Gesundheitsversorgung werden DiGA zunehmend auch zu einem relevanten Wirtschaftsfaktor für Deutschland, wie eine ergänzende Umfrage des SVDGV unter DiGA-Herstellern zeigt. Unternehmen, die DiGA entwickeln, schaffen neue und moderne Arbeitsplätze, investieren in Forschung und Entwicklung und bringen innovative Technologien hervor. Am Vorbild Deutschlands orientieren sich mittlerweile andere europäische Länder, die eigene DiGA-Verfahren einführen wollen.

Henrik Emmert, zweiter stellvertretender Vorsitzender des Spitzenverbandes Digitale Gesundheitsversorgung: “Ausländische Regierungen, Unternehmen und Investoren schauen auf Deutschland als Vorbild für Digital Therapeutics. Dies erlaubt deutschen DiGA-Unternehmen ins Ausland zu expandieren und zusätzliche Investitionen für den Standort Deutschland zu gewinnen.” Der vollständige DiGA-Report des Spitzenverbandes Digitale Gesundheitsversorgung ist hier erhältlich.

Über den Spitzenverband Digitale Gesundheitsversorgung e.V.

Der Spitzenverband Digitale Gesundheitsversorgung ist der maßgebliche Branchenvertreter für E-Health-Unternehmen in Deutschland. Er wurde im Dezember 2019 gegründet und vereint über 170 E-Health-Unternehmen. Anspruch des Verbandes ist es, die Interessen der jungen Branche im Gesundheitssystem gegenüber Politik, Akteuren der Selbstverwaltung und weiteren Institutionen auf Augenhöhe zu vertreten. Mehr Informationen erhalten Sie unter digitalversorgt.de sowie auf LinkedIn und Twitter.

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