PSI im 1. Halbjahr mit starkem Industriegeschäft und Einmalaufwendungen im Bereich Elektrische Netze

PSI im 1. Halbjahr mit starkem Industriegeschäft und Einmalaufwendungen im Bereich Elektrische Netze

  • Auftragseingang 12,7 % über dem Halbjahreswert 2022 bei 167 Millionen Euro
  • Umsatzsteigerung um 2,4 % auf 119,3 Millionen Euro
  • EBIT deutlich durch Einmalaufwendungen und Risikovorsorge belastet

Der PSI-Konzern hat im ersten Halbjahr 2023 den Umsatz um 2,4 % auf 119,3 Millionen Euro erhöht (30.06.2022: 116,5 Millionen Euro). Das Betriebsergebnis (EBIT) wurde durch Einmalaufwendungen im Zusammenhang mit dem Vorstandswechsel und der Änderung der Rechtsform in eine Europäische Aktiengesellschaft (Societas Europaea, SE), Folgebelastungen aus Redispatch-2.0-Projekten sowie Risikovorsorge und Wertberichtigungen in Altprojekten im Bereich Elektrische Netze belastet, wodurch es deutlich auf −5,4 Millionen Euro zurückging (30.06.2022: 8,2 Millionen Euro). Das Konzernergebnis verschlechterte sich entsprechend auf −8,7 Millionen Euro (30.06.2022: 4,4 Millionen Euro). Der Auftragseingang lag mit 169 Millionen Euro 12,7 % über dem Wert des Vorjahreszeitraums (30.06.2022: 150 Millionen Euro). Der Auftragsbestand am 30.06.2023 übertraf mit 197 Millionen Euro den Vorjahreswert um 4,8 % (30.06.2022: 188 Millionen Euro).

Das Segment Energiemanagement (Energienetze, Energiehandel, Personenverkehr) erzielte einen 5,7 % geringeren Umsatz von 57,8 Millionen Euro (30.06.2022: 61,3 Millionen Euro) und ein deutlich verschlechtertes Betriebsergebnis von −8,2 Millionen Euro (30.06.2022: 0,9 Millionen Euro). Im Geschäftsbereich Elektrische Netze wurde mit Wirkung zum 1. Juli 2023 ein neues Management etabliert, das mit Hochdruck an der Bereinigung der Belastungen und Risiken aus Altprojekten sowie der für 2023 geplanten Abnahme der Redispatch 2.0 Projekte arbeitet, wobei erste Fortschritte erzielt wurden. Weiterhin wurden wichtige, lukrative Neuaufträge gewonnen, die einem angepassten Prozess für die Auftragsannahme unterliegen, mit dem Risiken aus der Auftragsabwicklung minimiert werden. Darunter ist ein Großauftrag eines führenden europäischen Übertragungsnetzbetreibers, den PSI Anfang des dritten Quartals gewonnen hat. In Südostasien hat sich der starke Auftragstrend der Vorquartale noch einmal verstärkt. Hier profitiert PSI auch weiterhin vom gestiegenen Gaspreis und konnte Auftragseingang, Umsatz und Ergebnis deutlich steigern.

Der Umsatz im Segment Produktionsmanagement (Metall, Industrie, Logistik) erhöhte sich um 11,5 % auf 61,5 Millionen Euro (30.06.2022: 55,2 Millionen Euro). Das Betriebsergebnis des Segments wurde um 4,5 % auf 8,1 Millionen Euro verbessert (30.06.2022: 7,8 Millionen Euro). Insbesondere die Bereiche metallerzeugende Industrie, Logistik und Automotive entwickelten sich weiterhin positiv und steigerten Umsatz und Ergebnis deutlich. PSI Polen gewann einen Großauftrag über die Lieferung der Lagerlogistiksoftware für einen führenden Händler von Fahrzeugteilen. Der über den cloudbasierten PSI App Store erzielte Umsatz wurde in den im ersten Halbjahr 2023 gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 35 % gesteigert.

Die Mitarbeiterzahl des Konzerns erhöhte sich leicht auf 2.273 (30.06.2022: 2.266). Der Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit verbesserte sich gegenüber dem Vorjahres­zeitraum auf 1,9 Millionen Euro (30.06.2022: −3,0 Millionen Euro). Die liquiden Mittel lagen mit 51,5 Millionen Euro (30.06.2022: 50,5 Millionen Euro) etwa auf Vorjahresniveau, ihnen stehen höhere kurzfristige Verbindlichkeiten aus kurzfristigen Finanzverbindlichkeiten von 20,1 Millionen Euro (30.06.2022: 4,7 Millionen Euro) gegenüber.

Im Segment Produktionsmanagement profitiert PSI weiterhin vom Wachstum im Nordamerikageschäft und der steigenden Nachfrage nach Optimierungslösungen mit industrieller Künstlicher Intelligenz, die einen wichtigen Beitrag beim Wandel zu nachhaltiger Industrieproduktion leisten. Im Segment Energiemanagement verzeichnet PSI seit Inkrafttreten des Gesetzes zum Neustart der Digitalisierung der Energiewende im Mai 2023 vermehrt Anfragen im Bereich von Smart-Grid-Lösungen für intelligente und transparente Niederspannungsnetze.

Für das Gesamtjahr 2023 geht der PSI-Vorstand weiterhin davon aus, die geplanten Steigerungen des Auftragseingangs und der Umsatzerlöse von 10 % gegenüber dem Vorjahr realisieren zu können. Bezogen auf das Betriebsergebnis wird der Ausblick um Einmalaufwendungen reduziert auf einen Planwert zwischen 5 und 7 Millionen Euro angepasst. Korrespondierend zu dem im 1. Halbjahr erzielten Betriebsergebnis, wird das Segment Produktionsmanagement seine Jahresziele dabei mit 18 Millionen Euro leicht übertreffen. Langfristig hält das Management an seiner Wachstumsstrategie für den PSI-Konzern fest.

Über die PSI Software AG

Der PSI-Konzern entwickelt Softwareprodukte zur Optimierung des Energie- und Materialflusses bei Versorgern (Energienetze, Energiehandel, Öffentlicher Personenverkehr) und Industrieunternehmen (Metallerzeugung, Automotive, Maschinenbau, Logistik). Als unabhängiger Softwarehersteller ist PSI seit 1969 Technologieführer für Prozesssteuerungssysteme, die durch die Kombination von KI-Methoden mit industriell bewährten Optimierungsverfahren für eine nachhaltige Energieversorgung, Mobilität und Produktion sorgen. Die innovativen Branchenprodukte werden sowohl direkt als auch über den cloudbasierten PSI App Store vertrieben. Im Geschäftsjahr 2022 erwirtschaftete PSI mit über 2.200 Beschäftigten in 17 Ländern einen Jahresumsatz von knapp 250 Millionen Euro. www.psi.de

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