WSO2: 4 Trends für Entwicklerteams im Jahr 2023
Auf dem Weg ins Jahr 2023 müssen sich alle IT-Projekte und -Ausgaben intern und extern auf die Bereitstellung besserer digitaler Erlebnisse konzentrieren. Diese, die mithilfe von Anwendungssoftware bereitgestellt werden, sind der Schlüssel für den Geschäftserfolg. Standard- und Software-as-a-Service (SaaS)-Lösungen unterstützen, die Bereitstellung der digitalen Erlebnisse zu beschleunigen. Dennoch müssen Unternehmen immer noch ihre eigenen Anwendungen entwickeln, wenn sie wettbewerbsfähig sein wollen. Im Jahr 2023 müssen die Anwendungen zudem Cloud-nativ sein, wenn sie schnelle Innovationen fördern und dynamisch skaliert werden sollen. Es reicht nicht aus, Anwendungen einfach mit herkömmlichen Softwareentwicklungsansätzen zu erstellen und sie dann in der Cloud bereitzustellen. Vielmehr müssen Entwicklerteams eine Architektur für Cloud-native Anwendungen übernehmen.
Trend 2. Middleware verschwindet weiter in Code und Infrastruktur
Für das Jahr 2023 ist zu erwarten, dass Middleware immer mehr in Code und Infrastruktur verschwindet. Diesen Trend kann man bereits bei modernen, quelloffenen Programmiersprachen sehen. Die Open-Source-Cloud-Native-Programmiersprache Ballerina bettet zum Beispiel Middleware-Funktionen in die Sprache ein. Netzwerkinteraktionen, Datentypen und Konstrukte wie Services und APIs sind in Ballerina First-Level-Citizens und schaffen ein neues Cloud-Native-Programmiermodell, bei dem Middleware-Fähigkeiten während des Programmierens genutzt werden. Ein weiterer Trend sind Mega-Clouds, die Infrastruktur-as-a-Service (IaaS)-fähige Middleware-Funktionen über APIs anbieten, die zu den neuen Dynamic Link Libraries (DLLs) geworden sind. So können Entwickler beispielsweise Nachrichtenwarteschlangen, Speicher- und Sicherheitsrichtlinien in Anwendungen nutzen, die auf IaaS laufen. Dies sind jedoch anbieterspezifische Dienste. Kubernetes löst das Problem des Cloud-Lock-in, indem es einen offenen Standard in die Cloud-Native-Welt einführt und grundlegende Middleware-Funktionen als Komponenten ermöglicht.
Trend 3. Anhaltender Mangel an qualifizierten Entwicklern
Auch wenn große Technologieunternehmen damit begonnen haben, tausende von Mitarbeitern zu entlassen, gibt es kaum Anzeichen dafür, dass der Mangel an qualifizierten Entwicklern im Jahr 2023 nachlässt. Der Mangel an Entwicklern mit Cloud-Native-Fähigkeiten ist aufgrund der Spezialisierung dieser Fähigkeiten noch akuter. Dies beeinträchtigt die Fortschritte bei der Cloud-Migration, die für IT-Teams, welche von der Flexibilität, Skalierbarkeit, Zuverlässigkeit und den Kosteneinsparungen durch Cloud Native Computing, profitieren wollen. Native Cloud-Dienste und -Funktionen sind nicht nur komplex und zeitaufwändig zu erlernen, sie entwickeln sich auch schnell weiter und stellen für Entwickler eine große Herausforderung dar. Unternehmen, die nicht mehr Entwickler einstellen können, werden daher nach besseren Tools suchen. Im Jahr 2023 werden diese Tools die Form von Cloud-nativen, Low-Code- und No-Code-internen Entwicklungsplattformen (IDPs) annehmen, die die Abstraktionsebene erhöhen, auf der Entwickler mit Computern interagieren, um sie produktiver zu gestalten.
Trend 4. Die digitale Disruption wird darüber entscheiden, wer 2023 überlebt
Digitale Disruptionen verbessern kontinuierlich die digitale Benutzererfahrung, um Kunden zu gewinnen. Etablierte Unternehmen, die mit diesen Disruptionen konfrontiert sind, müssen darauf reagieren. Die Schaffung großartiger, digitaler Erlebnisse für Verbraucher ist heute eine Frage des Überlebens und dieser Druck wird 2023 noch zunehmen, da immer mehr Unternehmen um Verbraucher mit weniger verfügbarem Einkommen konkurrieren.
Etwa 65 % bis 75 % der Workloads in etablierten Unternehmen basieren immer noch auf den alten, monolithischen Mainframe-Backends. Im Jahr 2023 müssen sie damit beginnen, in die Cloud zu wechseln, ihre Anwendungen in Microservices umzuwandeln und skalierbare Cloud Native Services zu nutzen. Nur so können Unternehmen die Cloud-Skalierung, Agilität und Zuverlässigkeit erreichen, die für einen 24×7-Betrieb im Jahr erforderlich sind, um mit digitalen Disruptoren konkurrieren zu können.
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