OMD-Ad-hoc-Umfrage analysiert öffentliches Interesse am GameStop-Phänomen
Steigende Relevanz von Social-Media-Plattformen
In der Informationsbeschaffung rund um das Thema Finanzen nimmt Social Media mittlerweile eine wachsende Rolle ein. 55 Prozent der Befragten zwischen 18 und 69 Jahren geben an, sich zumindest ab und an über Social Media zum Thema Wertanlagen zu informieren – knapp 30 Prozent sogar regelmäßig. Bei Männern unter 39 Jahren ist dieses Verhalten besonders ausgeprägt, hier liegt der Anteil sogar bei 78 Prozent unregelmäßiger bzw. 51 Prozent regelmäßiger Nutzung. Das starke, allgemeine Interesse an dem Thema ist sicherlich auch Ausdruck eines sich verändernden, individuellen Geldanlageverhaltens: 41 Prozent der Deutschen zwischen 18 und 69 Jahren geben an, dass sie ihre Anlagegeschäfte zunehmend lieber selbst in die Hand nehmen. Auch hier wird der Trend primär durch jüngere Männer getrieben.
„Social Media erhält eine immer wichtigere Rolle im Entscheidungsprozess bei Finanz- und Anlageprodukten. Ob über YouTube, Online-Communities oder Finanzforen – insbesondere jüngere Zielgruppen machen von diesen Möglichkeiten in immer stärkerem Maße Gebrauch. „Der Bedarf an Beratung steigt, denn durch den Trend des ‚Self Investments‘ fehlt eine entsprechend professionelle Betreuung“, so Klaus Stinnertz, Managing Director OMD Germany. „Viele der neuen Selbstanleger sind noch unerfahren auf dem Aktienmarkt und suchen nach Orientierung. Social-Media-Plattformen und Communities nehmen hier in vielen Fällen die Rolle des vermeintlich neutralen Beraters ein.“
Die jüngsten Entwicklungen rund um die GameStop-Aktie verdeutlichen die damit verbundenen Risiken. Zwar hat sich der Aktienwert über die letzte Woche vervielfacht, allerdings ist er innerhalb von nur zwei Tagen wieder um mehr als 80 Prozent rapide gesunken. Anleger, die angesteckt vom Social-Media-Hype zu spät investiert haben, mussten erhebliche Buchverluste hinnehmen.
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