DIN Spec definiert Standards für Video-Recruiting
„Die Begleiterscheinungen der Corona-Krise haben unter anderem dazu geführt, dass die Personalarbeit in Deutschland innerhalb von nur gut fünf Monaten hinsichtlich der digitalen Entwicklung ins Jahr 2025 katapultiert wurde. Dieser wuchtige Innovationswandel benötigt umso dringender verlässliche Leitplanken. Aktuell herrscht Unklarheit und Wildwuchs. Die DIN Spec soll Unternehmen und Organisationen dabei unterstützen, keine Schäden durch nicht-fachgerechte Anwendung video-gestützter Methoden zu erleiden. Sie erhalten nun endlich die notwendige Orientierung,“ so Dipl. Psych. Sara Lindemann von viasto, Initiatorin und Leiterin des DIN-Konsortiums. “Gerade in Zeiten von hohem Innovationsdruck ist es wichtig, dass alle schnellstmöglich eine gute Orientierung haben, welche video-gestützten Interviewprozesse tatsächlich gute Entscheidungen ermöglichen und welche eher zu Fehlentscheidungen oder gar zu systematischer Diskriminierung von KandidatInnen führen. Ab sofort können sie ihre video-gestützten Prozesse und Methode zertifizieren lassen – das ist ein Meilenstein für die innovative Personalauswahl in Deutschland.”
Klarheit durch Normung: Künstliche Intelligenz im video-basierten Auswahlprozess
Die neue DIN Spec richtet sich an alle Unternehmen (sowohl diejenigen, die die Methoden anwenden als auch diejenigen, die diese entwickeln und vertreiben) wie auch an Behörden und Organisationen, die sicherstellen wollen, dass sie in ihrer Personalarbeit nach den neuesten, gesicherten Erkenntnissen aus Wissenschaft und Technik arbeiten. Auf Basis der neuen DIN Spec können sie ihr jeweiliges Video-Recruiting Tool und den damit verbundenen Prozess ab sofort zertifizieren lassen.
Vor diesem Hintergrund regelt die Norm zukünftig verschiedene Aspekte hinsichtlich der digitalen Personalauswahl. Zum einen klärt sie drängende Fragen rund um den Einsatz von Features auf Basis künstlicher Intelligenz (KI) im Video-Recruiting. Das ist vor allem deshalb für Arbeitgeber wichtig, weil die Anwendung von nicht abgesicherter KI ethische und rechtliche Gefahren mit sich bringt, die zwar nicht beabsichtigt sein müssen, sich aber unter anderem negativ auf die Wahrnehmung einer Arbeitgebermarke auswirken können. Zudem nimmt die neue Regelung nicht zuletzt den Schutz der KandidatInnen in den Fokus und regelt neben wichtigen Maßnahmen zum Schutz vor Diskriminierung im Bewerbungsprozess auch deren Informationsanspruch beim Einsatz von KI-Technologie zur Personalauswahl.
Prominent und fachkundig besetztes Konsortium
Die Mitglieder des im Juni 2019 angetretenen Konsortiums kommen sowohl aus dem Anbieter- als auch aus dem Arbeitgeberumfeld sowie natürlich der Wissenschaft. Im Gremium engagieren sich:
- Dipl. Psych. Sara Lindemann (viasto GmbH)
- Dipl. Psych. Harald Ackerschott (Obmann der DIN Arbeitsausschusses Personalmanagement und Geschäftsführer der Harald Ackerschott GmbH)
- Carl-Christoph Fellinger (Beiersdorf AG, Vorstandsmitglied QUEB Bundesverband e.V.),
- Dipl. Psych. Norbert Gantner (Geschäftsführer TEME Entwicklung und Anwendung psychologischer Test- und Messverfahren GmbH)
- Prof. Andreas Gourmelon (Hochschule für Polizei und öffentliche Verwaltung Nordrhein-Westfalen)
- Rico Knapper (Geschäftsführer anacision GmbH)
- Prof. Tuulia Ortner (Universität Salzburg)
- Anna Ott (Vice President People, HV Ventures),
- Dipl. Psych. Heiko Sill (Vorsitzender des Vorstands Psychodiagnostisches Zentrum, PDZ, Prüflabor der DIN CertCo für Eignungsdiagnostik)
- Dr. Alexander Warkus (Geschäftsführer, Intelligenz System Transfer GmbH, Leipzig)
- Prof. Matthias Ziegler (Humboldt Universität zu Berlin)
Die neue DIN Spec wird spätestens ab dem 13.11 auf der Webseite des Beuth Verlags zum Download bereitstehen. Bis dahin kann sie hier bereits vorbestellt werden: https://www.beuth.de/de/technische-regel/din-spec-91426/330937311
viasto ist Deutschlands führender Anbieter für Video-Recruiting Lösungen und digitales Recruiting. Mit Hilfe der interview suite generieren Unternehmen zusätzliche Bewerber über moderne Videobewerbungen, digitalisieren ihre Auswahlprozesse mit zeitversetzten Videointerviews und Video-Assessments und ermöglichen Unternehmen standortübergreifende Live-Videokonferenzen und Interviews. Das Unternehmen wurde 2010 gegründet und hat seinen Sitz in Berlin. Zu den Kunden viastos zählen neben innovativen Konzernen, öffentlichen Einrichtungen und Europäischen Organisationen auch viele mittelständische Unternehmen.
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