„Offenes“ vs. „geschlossenes“ MES
Einige Hintergrundinformationen
Bislang waren MES-Anwendungen zur Abbildung des Produktionsprozesses ausgelegt, um die Prozessausführung zu erleichtern; diese Anwendungen wurden maßgeschneidert, auf einem lokalen Server innerhalb der Fabrik betrieben und entweder durch das interne IT-Team oder einen Drittanbieter programmiert. Diese ursprünglichen Anwendungen waren zwar effektiv in der Ausführung (ihr ursprünglicher Bestimmungszweck), wiesen jedoch einige ernsthafte Mängel auf: ihre Architektur war so unflexibel, dass notwendige Änderungen ziemlich umständlich waren, sodass Skalierbarkeits- und Erweiterungsmöglichkeiten eingeschränkt waren. Darüber hinaus waren diese klassischen Anwendungen lediglich mit bestimmten Maschinen kompatibel und hatten eine starre (und unflexible) grafische Benutzeroberfläche (GUI), sodass prozesstechnische Änderungen die bestehende Lösung unbrauchbar machten oder zu sehr teuren Upgrades führten.
Diese Anwendungen verfügten auch über eingeschränkte Integrationsmöglichkeiten mit übergeordneten Unternehmenssystemen wie ERP, SCM, CRM und WMS. Solche MES-Anwendungen werden üblicherweise als Legacy-Systeme bezeichnet. In der Regel sind das unflexible Systeme, die auf veralteter Technologie aufbauen und einen eingeschränkten Funktionsumfang und kostspielige Upgrade-Möglichkeiten aufgrund des erforderlichen Modernisierungsaufwands aufweisen. In einigen Fällen wird der Support-Service für diese Anwendungen nicht länger angeboten.
Offene vs. geschlossene Systeme
Die Altsysteme oder Legacy-Systeme sind ein perfektes Beispiel für ein geschlossenes System, das für eine bestimmte Funktion ausgelegt ist, jedoch in seiner Funktionalität sowie seinem Anwendungsbereich eingeschränkt ist. Zunächst wollen wir verstehen, wie ein offenes System aufgebaut ist und warum die Auswahl eines MES mit einer offenen Datenplattform aus der Industrie-4.0-Perspektive so wichtig ist.
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