Projekte zur Steigerung der Arbeitseffizienz siegen beim Engineering Newcomer 2020

Projekte zur Steigerung der Arbeitseffizienz siegen beim Engineering Newcomer 2020

Bereits zum siebten Mal wurden die Gewinner der Engineering Newcomer Challenge gekürt und mit attraktiven Geldpreisen honoriert. Am 6. Oktober erfuhren zahlreichen Schülerinnen und Schüler sowie deren Bildungseinrichtungen im Rahmen der Online Preisverleihung, welche Konstruktionsideen die Jury bestehend aus Fachexperten der CADENAS GmbH, der norelem Normelemente KG, der MDESIGN Vertriebs GmbH und dem Bundesarbeitskreis Fachschule für Technik überzeugen konnten. Dabei belegten in diesem Jahr Konstruktionsprojekte die ersten drei Plätze, die sich vor allem eine Steigerung der Arbeitseffizienz zum Ziel gesetzt haben.

Für den 1. Platz wurden 2.000 Euro sowohl für die siegreichen Nachwuchsingenieure als auch die betreuende Bildungseinrichtung vergeben. Über jeweils 1.000 bzw. 500 Euro Preisgeld durften sich die 2. und 3. platzierten Teams und ihre Schulen freuen.

Platz 1: Hub- und Schwenkvorrichtung für verbesserte Ergonomie am Arbeitsplatz

Den 1. Platz der Engineering Newcomer Challenge 2020 belegten Chantal Baal, Markus Lohmann, Vincent Tostes und Andre Wegmann vom Berufskolleg Platz der Republik für Technik und Medien Mönchengladbach. Das Team überzeugte die Fachjury mit seiner Entwicklung einer Hub- und Schwenkvorrichtung zur Verbesserung der Ergonomie am Arbeitsplatz von Menschen mit individuellen Bedürfnissen. Der Auftraggeber des Projektes ist ein sozialer Dienstleister, das Heilpädagogische Zentrum Krefeld – Kreis Viersen gGmbH (HPZ). Bei der Bestückung von Verkaufsdisplays mit Produkten sollen sich die Mitarbeiter durch die entwickelte Hub- und Schwenkvorrichtung nicht länger in ungünstige Körperhaltungen begeben müssen, um die Ware aus den Kartons greifen zu können. Ziel des Projektes war es daher, die Kartons in ihrer Höhe und dem seitlichen Neigungswinkel flexibel vom jeweiligen Mitarbeiter zu positionieren und damit die Ergonomie der einzelnen Arbeitsplätze individuell zu verbessern. „Unsere Vorrichtung wird von Mitarbeitern bedient, die über ganz unterschiedliche Fähigkeiten verfügen. Das hatte zur Folge, dass der Gebrauchswert und die Sicherheit für uns von Anfang an die höchste Priorität besaßen und wir bei der Umsetzung die Kosten nur durch die konsequente Nutzung von Normteilen gering halten konnten“, bestätigt das Teammitglied Vincent Tostes.

Platz 2: Mobile Forstwinde zur sicheren Baumfällung

Der 2. Platz ging in diesem Jahr an das Team um Christoph Keilwerth, Sebastian Lexhaller und Ferdinand Falk von der Technikerschule München. Sie entwickelten im Rahmen ihrer Projektarbeit eine mobile Seilwinde zur sicheren Fällung von Bäumen im privaten Bereich, die beispielsweise auf unwegsamem Gelände stehen und daher nicht durch eine große Maschine bzw. einem Traktor erreicht werden können. Angetrieben wird die fernsteuerbare Seilwinde durch einen Verbrennungsmotor und ihre Zugkraft wurde auf Fichten mit einem Durchmesser von bis zu 30 cm und einer Länge von 25 – 30 m ausgelegt. Die mobile Seilwinde wurde so konstruiert, dass sie durch eine Person bedient werden kann und kommt beim anschließenden Rücken, also dem Transport der gefällten Bäume innerhalb des Waldes zum nächstgelegenen Weg, zum Einsatz. „Der Engineering Newcomer Wettbewerb bietet uns eine große Chance, unsere Entwicklung zu präsentieren und von Experten bewerten zu lassen. Zudem haben wir beim Deutschen Patent- und Markenamt auf unsere Forstwinde ein Gebrauchsmuster angemeldet“, so Christoph Keilwerth von der Technikerschule München.

Platz 3: Metallkreissäge zur akkuraten Metallbearbeitung

Die Projektarbeit "Metallkreissäge" von Martin Keilhacker, Benedikt Schreiner und Thomas Jocham von der Technikerschule München sicherte sich den 3. Platz beim Engineering Newcomer Wettbewerb 2020. Dabei handelt es sich um ein sehr umfangreiches Projekt mit zahlreichen Aufgaben aus verschiedenen Bereichen. Ziel war es, die Konstruktion und Umsetzung einer präzisen Metallkreissäge mit einem Elektromotor, die im privaten Werkstattbereich unter anderem für anfallende Arbeiten bei Instandsetzungen an land- und forstwirtschaftlichen Geräten eingesetzt werden soll. „Unser Hauptmotivation für den Bau einer selbst entwickelten Metallkreissäge war, dass die derzeit auf dem Markt verfügbaren Produkte oftmals überteuert oder zu instabil konstruiert sind,“ so Martin Keilhacker. „Mit dem Preisgeld möchten wir jeweils eine eigene Säge für jedes Mitglied der Projektgruppe fertigen. Dabei werden wir noch kleine Details weiter ausführen und verbessern, die uns bei der Fertigung der ersten Metallkreissäge aufgefallen sind.“

Bildungseinrichtungen zählen ebenfalls zu den Gewinnern beim Engineering Newcomer

Neben den einzelnen Teams können auch deren Bildungseinrichtungen beim Engineering Newcomer punkten, indem sie sich mit ihrem Nachwuchs einen Platz auf der Ewigenliste sichern. Denn nicht nur die Gewinner sammeln wertvolle Punkte für ihre Schulen, sondern auch jeder eingereichte Beitrag wird mit Punkten vergütet, die fortlaufend über alle Wettbewerbsjahre gesammelt werden. Die jeweils aktuell erstplatzierte Bildungseinrichtung im Gesamtranking nach Beendigung des Wettbewerbs kann sich damit zusätzlich über 500 Euro freuen. In diesem Jahr belegt zum vierten Mal in Folge die Technikerschule München den ersten Platz der Engineering Newcomer Ewigenliste.

Karrieresprungbrett Engineering Newcomer

Der Engineering Newcomer Wettbewerb richtet sich seit 2014 jedes Jahr an Nachwuchstüftler, welche die Fachwelt und zukünftige Arbeitgeber von ihrem kreativen Talent überzeugen wollen. Dabei können Schüler und Studenten zusammen mit ihrer Bildungseinrichtung ihre fortschrittlichen Konstruktionen, Projekt-, Diplom- oder Abschlussarbeiten einreichen. Zusätzlich werden attraktive Geldpreise für die Gewinner und deren Bildungseinrichtungen im Gesamtwert von 7.500 Euro ausgelobt.

Alle wichtigen Informationen und die Teilnehmergruppe auf PARTcommunity finden Sie hier:
www.engineering-newcomer.com

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