Neue Kooperation will Stadtwerke zu Partnern der Wohnungswirtschaft machen

Neue Kooperation will Stadtwerke zu Partnern der Wohnungswirtschaft machen

Die Schleupen AG und die Walter hilft GmbH wollen Stadtwerken in Zukunft gemeinsam eine Plattform für die Heiz‐ und Betriebskostenabrechnung sowie begleitende Messdienstleistungen anbieten. Damit können Stadtwerke sich als attraktive Partner für die lokale Wohnungswirtschaft aufstellen. Ihr Vorteil: Sie nutzen ihre Kompetenzen in den Bereichen Kundenservice, Messdienstleistung sowie Abrechnung einfach für ein neues Geschäftsfeld.

Dabei bündelt die Walter‐Plattform zahlreiche Anwendungen von der Heiz‐ und Betriebskostenabrechnung über das Gerätemonitoring bis hin zur Ferninspektion von Rauchwarnmeldern. Stadtwerke übernehmen als Messdienstleister das komplette Submetering, Metering der fernauslesbaren Messeinrichtungen sowie die Verbrauchs‐ und Betriebskostenabrechnung. Wahlweise kann die Abrechnung auch dienstleistend von Walter hilft erstellt werden.

Zukunftsweisende Win‐win‐Op on geschaffen

Die Wohnungswirtschaft profitiert von den Stadtwerke‐Kompetenzen in den Bereichen Kundenservice, Messdienstleistungen und Abrechnung. Denn durch den Einsatz intelligenter Messsysteme und die Fernablesung der Verbräuche aller Sparten sowie durch den hohen Automatisierungsgrad in den Folgeprozessen reduziert sich der Aufwand für Wohnungswirtschaften erheblich. Hausverwalter selbst haben extrem wenig eigenen Aufwand. Sie müssen bei Walter hilft nur die aktuellen Daten der Mieter eingeben und eventuelle Fremdrechnungen hochladen. Alternativ können auch einfach die ARGE‐Sätze in das Portal hochgeladen werden. Auf der Walter‐Plattform erstellt und hinterlegt das Stadtwerk die Heiz‐ und Betriebskostenabrechnung. Durch den digitalisierten und automatisierten Prozess entfällt beispielsweise die aufwendige vor‐Ort‐Ablesung. Und die Mieter erhalten per App übersichtliche und genaue Abrechnungen gemäß Heizkostenverordnung. „Diese Vereinfachung der Betriebskostenabrechnung ist hochattraktiv für die Wohnungswirtschaft, die hiermit ihre Prozesse und Dienstleistungen weiter digitalisieren kann“, berichtet Johannes Grede, Geschäftsführer der Walter hilft GmbH und Leiter Unternehmensentwicklung bei der Stadtwerke Troisdorf GmbH. Das wirke sich zum einen positiv auf die Betriebskosten aus und ermögliche zum anderen die Umsetzung der Vorgaben hinsichtlich Fernauslesbarkeit und Informationstransparenz der Energieeffizienzrichtlinie. Eins ist klar: „Die Digitalisierung wird das Messwesen wie auch die Prozesse der Wohnungswirtschaft verändern. Für die Stadtwerke kommt es darauf an, hier ihre Stärken wie die lokale Verwurzelung, Erfahrung im Kundenservice und Messwesen sowie ihre Abrechnungskompetenz auszuspielen“, beschreibt Dr. Volker Kruschinski, Vorstandsvorsitzender der Schleupen AG, die momentane Situation.

Portal öffnet Tür zu finanziell attraktivem Geschäftsfeld

Genau aus diesem Grund haben sich 2016 acht deutsche Stadtwerke zusammengeschlossen und folgend die Walter hilft GmbH gegründet. Das Walter‐Portal bietet ihnen einen einfachen Zugang zu einem margenstarken Geschäftsfeld in einem Markt mit einem jährlichen Umsatzvolumen von rund 1,5 Milliarden Euro. „Wir sehen die Übernahme der Heiz‐ und Betriebskostenabrechnung als eine gute Möglichkeit, Kunden aus der lokalen Wohnungswirtschaft auch beim Messstellenbetrieb langfristig an die Stadtwerke zu binden, wenn die Eigentümer von Liegenschaften im nächsten Jahr nach §6 des MsbG den Messstellenbetreiber selbst bestimmen können“, erklärt Grede. Für die Stadtwerke sei das von großer Bedeutung, da neue Player auf dem Markt des Messstellenbetriebs den Wettbewerb verschärfen werden.

Zusammenschluss macht Stadtwerke stark

Klar ist, dass ein Stadtwerk mit einer Software allein noch lange keine Kunden akquirieren kann. Daher liegt der Fokus der Walter hilft GmbH darauf, kooperierenden Stadtwerken mit ihrem Portal möglichst schnell und unkompliziert einen Markteintritt zu ermöglichen. Dazu bietet Walter hilft alle relevanten Bausteine wie LoRaWAN‐Lizenzen, Hardwarebeschaffung, Endkundeverträge sowie viele weitere. Oberste Priorität ist es, das Know‐how im jeweiligen Stadtwerk vor Ort aufzubauen und echte Wertschöpfung zu ermöglichen. Gemäß dem kooperativen Ansatz der Walter hilft GmbH können sich jederzeit weitere interessierte Stadtwerke der Gesellschaft anschließen sowie selbst Kunde werden und von den zahlreichen Vorteilen profitieren.

Über die Walter hilft GmbH

Die Walter hilft GmbH mit Sitz in Troisdorf wurde 2019 nach mehrjährigem Vorlauf gegründet und ist ein Paradebeispiel für eine gelungene Stadtwerke‐Kooperation. Sie ist nun die erste Adresse für kommunale Energieversorger, die in den Submetering‐Markt einsteigen möchten.

Walter digitalisiert Liegenschaften mit funkbasierter Messtechnik und bietet neben der notwendigen Software auch umfassende Beratung und Informationen an. Die Walter hilft GmbH versteht sich als „Enabler“, mit dessen Hilfe Stadtwerke künftig selbst zu Messdienstleistern werden und mit ihren Lösungen Unterstützung für Immobilienverwalter deutschlandweit ermöglichen.

Über Schleupen SE EWW

Die Schleupen AG, gegründet 1970, erwirtschaftete im Jahr 2019 mit rund 460 Mitarbeitern einen Umsatz von 64,8 Millionen Euro. Der größte Geschäftsbereich "Energie- und Wasserwirtschaft" zählt mehr als 300 Versorgungsunternehmen zu seinen Kunden. Im Segment der Energiewirtschaft ist Schleupen einer der weni-gen Softwareanbieter, der über eine durchgängige Komplettlösung verfügt, die von der Abrechnung über die Marktkommunikation, die Energielogistik oder das Finanzwesen bis hin zur betriebswirtschaftlichen Planung aller Ressourcen im Netzbetrieb reicht. Mehr als 15.500 Anwender arbeiten mit dieser Lösung. Das Softwareangebot wird durch weitreichende IT-Services ergänzt, die von Dienst-leistungen vor Ort über die Abwicklung einzelner Geschäftsprozesse bis zur Ge-samtübernahme der kompletten IT-Infrastruktur in die Schleupen.Cloud reichen. Auf der IKT-Plattform zur Smart Meter Gateway Administration stehen über 115 Stadtwerke mit mehr als 2,7 Millionen konventionellen Zählern zur Überführung in intelligente Messsysteme bereit.

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