Zielsetzungen erreichen: Agiles Arbeiten im Logistik-Start-up Synfioo
Das Potsdamer Start-up Synfioo offeriert durch den Einsatz von maschinellem Lernen bei der Auswertung von Transportdaten für Logistikdienstleister mehr Transparenz in der Lieferkette. Über die Vernetzung aktueller und historischer Daten wird eine Vorhersagbarkeit geschaffen, beispielsweise hinsichtlich der Ankunftszeit von Transporten, mithilfe derer sich Abläufe im Supply Chain Management effizienter gestalten lassen. Das ist gerade in der Gegenwart von großer Bedeutung, in der durch Streckensperrungen, wieder eingeführte Kontrollen an lange Zeit offenen Grenzen und sich ständig verändernden Regeln nichts mehr zu sein scheint, wie es war und die Unterstützung digitaler Lösungen nötiger denn je erscheint.
Anhand der kurzen Zyklen in der Softwareentwicklung kommen Start-ups mit weniger Ressourcenaufwand schneller zur Optimierung der angewendeten Technologien. Marian Pufahl, CEO von Synfioo, erklärt, warum sich sein Unternehmen für die Methode OKR, dies steht für Objectives and Key Results, entschieden hat: „Wir arbeiten jeden Tag an sehr komplexen Problemen. Aus diesem Grund suchten wir eine Methode, die nicht nur die technologischen Aspekte der Entwicklung, sondern auch unsere Prozesse im Bereich Management, Sales, Marketing und Recruiting strukturieren und messen lässt.“
Grundlage des OKR-Ansatzes ist die Annahme, dass Mitarbeiter ressourcenorientierter arbeiten, wenn sie sowohl lang- als auch mittel- und kurzfristige Ziele haben. Seine Wurzeln sind im Silicon Valley zunächst bei Intel und später dann vor allem bei Google zu finden. Der High-Tech-Gigant, der OKR in der öffentlichen Wahrnehmung zum Durchbruch verhalf, nutzt diese Strategie noch immer und viele andere Unternehmen orientieren sich an diesem Vorbild.
Das weitgefasste Ziel, das „Objective“, ist absichtlich sehr offen gehalten und formuliert einen Idealzustand. Es könnte zum Beispiel erstmal die Verbesserung der Wahrnehmung eines Produkts oder einer Dienstleistung bedeuten. Konkret messbar wird die Arbeit dann im nächsten Schritt, der Festlegung der dazugehörigen „Key Results“. Hier werden Kriterien definiert, die eine Überprüfung des erreichten Erfolges möglich machen. Wichtig aus diesem Grund: Die Key Results müssen daher eindeutig formuliert und in aller Regel messbar sein. Eine sogenannte Initiative beschreibt, was getan werden muss, um zum gewünschte Key Result zu gelangen. Wenn also das Objective ein Bestimmungsort darstellt und das Key Result das dazugehörige Messgerät, dann ist die Initiative der Weg, der dahin zurückgelegt werden muss.
Bei der Einführung von OKR und anderen Formen des agilen Arbeitens, gilt es einige grundlegende Dinge zu beachten. So ist Transparenz essenziell und die Kommunikation mit und natürlich auch unter den Mitarbeitern ein nicht zu unterschätzender Baustein für das Gelingen. Sowohl die Ziele selbst als auch der Zeitraum bis zu ihrer Umsetzung müssen klar und verlässlich kommuniziert werden. „Denn so generiert sich für die Mitarbeiter von Synfioo Identifikation und Motivation und es kommt zur Verbindung von kurz- mit langfristigen Zielen. Die Zielstellungen für unsere Teams werden so gewählt, dass durch die Realisierung der Key Results in jeder einzelnen Abteilung auch der Gesamterfolg unseres Unternehmens befeuert wird“, betont Synfioo-CEO Marian Pufahl.
Ein Objective im Bereich Marketing könnte beispielsweise mit den folgenden Key Results verknüpft sein:
– Objective: Synfioo erhöht die Wahrnehmung der Marke in der Branche
- Key Result 1: Es wird monatlich ein Blogpost veröffentlicht.
- Key Result 2: Synfioo ist im kommenden Jahr auf sieben Messen vertreten.
- Key Result 3: Synfioo wird 2020 in drei relevanten Medien platziert.
„Durch die OKR-Methode bleibt das ‚bigger picture‘ auch bei den alltäglichen Arbeiten im Hinterkopf. Das gesamte Team zieht so an einem Strang dank einer gemeinsamen Basis. Außerdem werden die Prozesse besser dokumentiert und können angepasst werden. Schließlich stellt sich oft erst später heraus, welcher strategische Ansatz am besten funktioniert hat“, so Marian Pufahl.
Die Methodik und Arbeitsweise von Start-ups eröffnet der gesamten Industrie neue Möglichkeiten. So können sich Start-ups dank agilerer Arbeitsprozesse in höherer Geschwindigkeit auf ungewohnte Anforderungen einstellen und dementsprechend schneller reagieren. Agile Arbeitsmethoden werden jedoch auch zunehmend außerhalb der Softwareentwicklung eingesetzt. Die mittels des OKR-Ansatzes strukturierten Prozesse sind so auch für mittelständische Unternehmen und größere Konzerne attraktiv. Da die Mitarbeiter die Ziele selbst mitgestaltet haben, identifizieren sie sich stärker mit ihnen. Das ist allerdings nur durch ein Höchstmaß an Transparenz möglich. Sind die Objectives und Key Results ungenau oder unpassend formuliert und der Prozess intransparent, kann diese Projektmanagementmethode nur schwer ihre gewünschte Wirkung entfalten. Wird sie jedoch optimal angewendet, kann sie zu mehr Produktivität, Eigenverantwortung und Kreativität bei der Umsetzung von strategischen Zielen des Unternehmens führen. Das bringt gerade in jenen Phasen etwas, in denen besonders innovatives Engagement vonnöten ist, ein Schub an Leistungsfähigkeit.
Synfioo wurde 2015 im Anschluss an ein mehrjähriges Logistik-Forschungsprojekt am Hasso-Plattner-Institut der Universität Potsdam gegründet. Die Software des Potsdamer Unternehmens ermöglicht die intermodale Ende-zu-Ende-Überwachung und Störungsbenachrichtigungen für jeden einzelnen Transport in Echtzeit sowie die daraus resultierende, verlässliche Vorhersage von Ankunftszeiten. Die ETA-Spezialisten (Estimated Time of Arrival) positionieren sich als Partner des Supply Chain Managers, der dank Synfioo wie ein Dirigent Transparenz und Harmonie in die Lieferkette bringt. Weitere Informationen: www.synfioo.com.
Synfioo GmbH
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http://www.synfioo.com
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