Technologiewechsel für intelligentes ERP: Asseco lanciert APplus 7.0
„Der künstlichen Intelligenz wird die Zukunft im Geschäftsumfeld gehören, das steht für uns ganz außer Frage“, betont Holger Nawratil, CTO der Asseco Solutions. „Aus diesem Grund haben wir bereits frühzeitig mit der Erforschung und Nutzbarmachung der neuen Technologie begonnen – auch wenn wir uns vollkommen bewusst sind, dass diese heute erst ganz am Anfang ihrer Entwicklung steht. Noch sind wir von einer vollständig autonomen, starken künstlichen Intelligenz weit entfernt. Dennoch eignet sich die heutige KI schon jetzt hervorragend für die Anwendung in Spezialbereichen, etwa die Verarbeitung großer Datenmengen und die Identifikation unbekannter Zusammenhänge. Diese Vorteile machen wir uns mit den neuen KI-Funktionen in APplus zunutze, setzen dabei jedoch durchgängig auf ein Empfehlungssystem: Die APplus-KI agiert niemals eigenständig, sondern unterstützt den Anwender mit fundierten Vorschlägen, die dieser entweder annehmen oder ablehnen kann. Auf diese Weise verbleibt die Entscheidungshoheit zu jedem Zeitpunkt uneingeschränkt beim Menschen.“
Automatisierte APplus-Personalisierung
Die neuen KI-Funktionen von APplus ermöglichen mehr Effizienz und Automatisierung in unterschiedlichsten Anwendungsbereichen, so etwa bei der Personalisierung des ERP-Systems. Bislang mussten Anwender hierzu den bestehenden Bedienelemente-Katalog von APplus manuell nach gewünschten Elementen durchsuchen, beispielsweise einer Option zur Rechnungsfreigabe oder einer Übersicht erledigter Lieferscheine. APplus 7.0 bietet nun die Möglichkeit zur automatisierten, KI-gestützten Konfiguration der Oberfläche. Die dynamischen Portale von APplus 7.0 agieren als individuelle Schaltzentrale eines Anwenders, zeigen ihm alle für ihn wichtigen Informationen auf einen Blick und geben ihm Zugriff auf die Aktionen, die er in seiner täglichen Arbeit benötigt. Zur Individualisierung der Portale analysiert die APplus-KI anonymisiert das tatsächliche Nutzungsverhalten des APplus-Users und schlägt ihm auf dieser Basis entweder passende Elemente aus dem Katalog oder komplett vorkonfigurierte Portale im Stile einer Best-Practice-Empfehlung vor.
Während die dynamischen Portale Anwendern einen unmittelbaren Überblick ermöglichen, welche Aufgaben zu bearbeiten sind, wird die Durchführung der entsprechenden Prozesse mithilfe der APplus-Sichten bewerkstelligt. Dort können Anwender beispielsweise Rechnungen, Lieferscheine etc. zu einem bestimmten Auftrag einsehen. Auch hier lassen sich auf Basis des Nutzungsverhaltens nun Vorschläge generieren, welche Sichten z. B. ausgeblendet oder gruppiert werden sollten. Wird etwa die Sicht „Lieferavis“ nie genutzt, empfehlt die KI, diese auszublenden. So wird die Übersichtlichkeit der Benutzeroberfläche erhöht und gleichzeitig optimal auf den Anwender zugeschnitten. Auch ohne KI-Nutzung können Sichten nun modifiziert werden: So ist es ab sofort möglich, einzelne Spalten ganz nach Bedarf ein- oder auszublenden, etwa eine Rechnungsnummer in der Rechnungssicht.
Vertriebsunterstützung durch KI
Um potenzielle Neukunden zu finden, führte traditionell kein Weg an aufwendiger manueller Recherche vorbei. Auch bei der Lead Generierung unterstützt APplus 7.0 Mitarbeiter nun mit künstlicher Intelligenz. Der KI-basierte APplus Finder analysiert die Webauftritte bestehender Kunden nach speziellen Kriterien – und begibt sich anschließend auf die Suche nach Unternehmen mit ähnlichen Profilen. Die gefundenen Kandidaten werden den zuständigen Mitarbeitern als Vorschlag präsentiert und lassen sich anschließend mit dem Firmenmonitor APplus Insights genauer analysieren, der Vertriebsmitarbeiter in ihrer Recherchearbeit unterstützt. Vielversprechende Leads werden automatisch in APplus zurückgespielt und für die Angebotslegung vorbereitet.
Anschließend ist die Nutzung weiterer APplus-Funktionen wie der neuen Vertriebs-Forecasts möglich. Das ebenfalls KI-gestützte Modul unterstützt Asseco-Kunden mit einer Einschätzung, wie wahrscheinlich es ist, dass die Vertriebsaktivität bezogen auf den aktuellen Projektverlauf tatsächlich von Erfolg gekrönt sein wird. Hat sich beispielsweise gezeigt, dass Interessenten, die zu Kunden wurden, in der Regel nach zwei bis drei Wochen auf das jeweilige Angebot geantwortet haben, wäre ein Kunde, der mittlerweile seit fünf Wochen nicht reagiert hat, eher kritisch zu betrachten. Durch die Ermittlung entsprechender Zusammenhänge lassen sich die Prioritäten der Projekte anpassen, sodass keine unnötigen Ressourcen auf Kandidaten mit geringen Erfolgsaussichten verwendet werden.
Augmented Reality für den Service
Doch nicht nur im Bezug auf künstliche Intelligenz macht APplus 7.0 modernste Technologie für ERP-Anwendungsszenarien nutzbar. Auch die Verschmelzung von digitaler und realer Welt wird von APplus 7.0 in Form einer Augmented-Reality-Funktion unterstützt. Zum Einsatz kommen kann diese in unterschiedlichsten Szenarien, in denen die Anreicherung von realen Gegebenheiten durch digitale Informationen einen Mehrwert für die Nutzer bringt, beispielsweise im Service oder Lager. Im Service-Bereich ist ein Wartungstechniker durch Nutzung einer AR-Brille etwa in der Lage, mit einem Blick auf die Maschine unmittelbar Sensordaten wie Druck und Temperatur, aber auch Informationen aus dem MES-System wie Materialverbräuche unmittelbar zu erkennen. Die hierfür notwendigen Stammdaten erhält das AR-System aus APplus.
Zudem besteht die Möglichkeit, bei Bedarf einen Experten für den jeweiligen Maschinentyp aus dem Innendienst zur Unterstützung hinzuzuziehen. Dazu wird das Sichtfeld der AR-Brille an den Rechner des Kollegen übertragen, wodurch dieser die Maschine „durch die Augen“ des Service-Technikers vor Ort inspizieren kann. Um diesem bei der Reparatur zu helfen, ist der Innendienstmitarbeiter daraufhin etwa in der Lage, Bauteile zu umkreisen, sodass der Techniker unmittelbar an der realen Maschine erkennen kann, an welcher Stelle ein bestimmter Wartungsschritt durchzuführen ist. Die AR-Unterstützung für Wartungseinsätze ist ab sofort im Rahmen der Service-Komponente von APplus verfügbar.
Weitere Funktionen im Überblick
Zu den weiteren Neuerungen von APplus 7.0 gehört unter anderem:
- KI-basierte Lageroptimierung: Mit dem neuen KI-Modul zur Lageroptimierung unterstützt APplus 7.0 Kunden bei der Konfiguration ihrer Lagerparameter (Artikel auf Lager legen oder nicht, Mindestbestand, Bestellmenge etc.), indem die idealen Werte durch künstliche Intelligenz berechnet werden. Auf dieser Grundlage können anschließend konkrete Bestellvorschläge erzeugt werden, sodass der gesamte Lagerdispolauf durch KI abgelöst werden kann. Auch Vertriebs-Forecasts lassen sich dabei berücksichtigen: Auf deren Basis berechnet die KI die Wahrscheinlichkeit, dass eine bestimmte Menge an Produkten in naher Zukunft gefertigt werden muss und bezieht den potenziellen Bedarf in die generierten Bestellvorschläge mit ein.
- Intelligente Anomalieerkennung: Dem Großteil aller Fehler geht eine Ungereimtheit im üblichen Prozessablauf voraus – eine Anomalie. Wer Anomalien erkennt, ist im Idealfall in der Lage, drohende Fehler frühzeitig zu erkennen und einzugreifen. Mit APplus 7.0 führt Asseco einen KI-basierten Anomalie-Agenten ein, der auf unterschiedlichsten Stufen des ERP-Gesamtprozesses zum Einsatz kommen kann. Ein möglicher Anwendungsfall findet sich etwa im Bereich der Produktion bzw. Wartung: Hier ermöglicht die Anomalieerkennung dem Anwender ein Vorhersagen von Ausschuss bzw. die Realisierung vorausschauender Predictive-Maintenance-Szenarien.
- Optimierte Service-Planung und -Dokumentation: Auch Service-Mitarbeiter profitieren durch die neue APplus-Version von neuen Funktionen. Die neue Service-Plantafel bezieht benötigte Personal- und Materialressourcen in die Planung mit ein und zeigt an, ob diese zum gewünschten Termin tatsächlich verfügbar wären. Mithilfe eines integrierten Karten-Features lassen sich Service-Einsätze ab sofort routenoptimiert planen – und so die Wirtschaftlichkeit und Effizienz der Touren erhöhen. Für die Dokumentation des Service-Einsatzes vor Ort steht Außendienstmitarbeitern mit APplus 7.0 eine Personalzeiterfassung zur Verfügung. Die erfassten Daten werden nach Abschluss des Termins unmittelbar an das System zurückgemeldet.
- Modernisiertes User Experience: APplus 7.0 bietet Anwendern eine überarbeitete Oberfläche inklusive Unterstützung für Responsive Design. Die Arbeitssicht verfügt nun über einen sogenannten „Action-Bar“ sowie einen übersichtlich gegliederten Aufgabenbereich, der sich als hell gestaltete Fläche deutlich von der restlichen Oberfläche abhebt. In den getrennten Inhalts- und Aufgabenbereichen auf der Arbeitssicht können Anwender ab sofort separat voneinander scrollen. Besonders die Kartenelemente tragen zur Benutzerfreundlichkeit bei: Ganz im Sinne des Responsive Design passen sie sich automatisch an die Größe des genutzten Bildschirms an.
Verfügbarkeit
APplus 7.0 ist ab sofort für Neu- sowie Bestandskunden verfügbar.
Seit mehr als 25 Jahren bietet die Asseco Solutions mit Hauptsitz in Karlsruhe modernste ERP-Technologien für den gehobenen Mittelstand. Ihre webbasierte ERPII-Lösung APplus verbindet CRM, DMS, PLM, E-Business, Wissensorganisation, Risikomanagement und Workflow mit klassischem ERP und deckt so alle wesentlichen Stufen moderner Wertschöpfungsketten integriert ab. Derzeit setzen mehr als 1.750 Kunden auf APplus. Mit zahlreichen akademischen Kooperationen legt Asseco einen starken Fokus auf Forschung und Entwicklung und agiert so als einer der Vorreiter für Digitalisierung und zukunftsweisende Technologien wie Industrie 4.0. Für eine bestmögliche Betreuung seiner Kunden beschäftigt das Unternehmen insgesamt über 800 Mitarbeiter an knapp 20 Standorten in Deutschland, Österreich, der Schweiz, der Slowakei und Tschechien sowie Italien und Guatemala. Als Teil der europaweiten Asseco-Gruppe mit über 24.000 Mitarbeitern bietet Asseco seinen Kunden eine ideale Kombination aus lokalem Fokus und globaler Handlungsfähigkeit.
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