Radio selber bauen
Als der Rundfunk vor rund 100 Jahren noch in den Kinderschuhen steckte, war es eine hohe Kunst, hochfrequente Schwingungen zu erzeugen. Auch heute ist der Aufbau solcher Schaltungen für viele Einsteiger eher abschreckend. Doch mit den Fähigkeiten moderner Mikrocontroller kann man auch hochfrequente Signale erzeugen und mit Musikdaten modulieren, die ein herkömmliches Radio empfangen und wiedergeben kann. So kann Opas nur mittelwellentaugliches, aber schickes Retro-Radio MP3 oder Spotify abspielen – ohne Eingriffe in sein Innenleben.
„Ein Draht als Antenne an einem Mikrocontrollerausgang genügt“, erklärt Daniel Bachfeld, Chefredakteur vom Make-Magazin. „Allein durch geschickte Programmierung der Taktgeneratoren, Timer, Counter und Interrupts lässt sich ein kleiner Rundfunksender realisieren. Ein Arduino kann beispielsweise Frequenzen erzeugen, die im Mittelwellenband liegen, ein Raspberry Pi schafft locker Frequenzen im UKW-Bereich.“
Drei zusätzliche billige Elektronik-Bauteile reichen im einfachsten Fall aus, um beispielsweise den Kopfhörerausgang eines Smartphones an den AD-Wandler-Eingang des Arduino anzuschließen. Ein längerer Draht genügt als Antenne. Das Radio stellt man auf eine Frequenz zwischen 730 und 740kHz ein. Spielt man nun auf dem Smartphone Musik beispielsweise von Spotify oder anderen Streaming-Diensten ab, so kann man sie im Radio hören.
Darüber hinaus zeigt das aktuelle Make-Magazin, wie sich die vierte Generation des Raspi im Vergleich zu anderen Boards schlägt und stellt eine Selbstbedienungs-Fotobox mit Sofortdrucker vor, die jede Party bereichert. Mit dem ferngesteuerten Luftkissenboot, gebaut aus Pappe und Mülltüten, präsentiert die Redaktion ein echtes Spaßprojekt.
Wie Radio machen funktioniert, zeigen auch die Funkamateure auf der Maker Faire Hannover. Dazu werden sie die Mittelwellenfrequenz 828kHs (AM) wiederbeleben und erstmals einen Veranstaltungsrundfunk ausstrahlen.
Das Magazin ist ab sofort für 10,90 Euro im Zeitschriftenhandel und im heise shop erhältlich.
Redaktionen erhalten Artikel auf Anfrage kostenfrei.
Basteln, Bauen, Begeistern:
Für die weltweite Maker-Bewegung ist der Umgang mit Lötkolben, Säge und Akkuschrauber so selbstverständlich wie mit 3D-Drucker- und Scanner, Lasercutter und das Programmieren von Einplatinencomputern wie Raspberry Pi und Arduino.
Die Zeitschrift Make: baut mit, baut nach und veröffentlicht Projektanleitungen, die sowohl Anfänger als auch Fortgeschrittene nachvollziehen können. Ziel der Make: ist es, dem Leser nicht nur Anleitungen zu bieten, sondern mit zusätzlichen Informationen die Technik und Funktion der Projekte zu erklären, ihn in die Lage zu versetzen, selbst tätig zu werden, Bestehendes zweck- zuentfremden und eigenen Technik-Ideen freien Lauf zu lassen.
Dabei dreht es sich in den Artikeln aber nicht nur um Elektronik und Computer, auch Projekte mit 3D-Druckern, Lasercutter und Fräsen werden regelmäßig gezeigt. Daneben gibt es Porträts über Bastlerkoryphäen und andere interessante Persönlichkeiten sowie FabLabs. Tests liefern Informationen, welches neue Zubehör für Maker gut geeignet ist und Übersichten zu Produktgruppen wie Mikrocontroller und Zubehör beraten bei der Auswahl.
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