c‘t testet Messenger-Apps
Bei der Wahl des Chat-Programms kommt es zuallererst darauf an, wen man damit erreichen kann. WhatsApp ist allgegenwärtig. „Bei anderen Messengern stellt sich immer die Frage, ob diese App auch bei den gewünschten Chat-Partnern installiert ist oder ob man sie ihnen erst schmackhaft machen muss“, erklärt c’t-Redakteur Peter Schüler. Zwar verschlüsselt WhatsApp anders als der Konkurrent Telegram alle Nachrichten sicher von Ende zu Ende. Doch damit ist der Datenschutz keineswegs in trockenen Tüchern und ein Blick auf Alternativen lohnt sich.
Außer den übermittelten Inhalten sind nämlich auch die Metadaten schützenswert, zum Beispiel die Information, wer wann von wo aus mit wem gechattet hat. Hier gilt der Messenger Signal unter namhaften Experten als sicherster Anbieter. Ganz anders verhält es sich laut Schüler beim Facebook Messenger: „Uns fiel ein ungewöhnlich hoher Datenverkehr auf, der den Verdacht weckt, dass die App womöglich zusätzliche Daten nach Hause telefoniert.“ Eine Ende-zu-Ende-Verschlüsselung bietet der Facebook Messenger auch nur auf Anforderung an.
„Wer WhatsApp schon installiert hat, verliert nichts, wenn er die App bequem weiter für unkritische Konversationen verwendet“, beruhigt Schüler. Wenn man jedoch neu gewonnene Kontakte nicht auch noch dem Datenkraken Facebook in den Rachen werfen möchte, empfehlen sich Alternativen. „Wichtig ist nur, dass man die besonderen Stärken und Schwächen jeder benutzten App kennt“, betont der Experte.
So könnten Discord und Telegram das Funktionsangebot von WhatsApp und Facebook Messenger für Smalltalk durchaus toppen. Für sicherheitsbewusste Anwender empfiehlt Schüler eher Signal, Threema, Riot.im oder eben doch WhatsApp. Kontakt- und Verbindungsdaten sind nur bei Signal, Threema, Telegram und Riot.im vor Missbrauch sicher.
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