Virenschutz: Zahlen oder sparen?

Virenschutz: Zahlen oder sparen?

Virenschutzprogramme für Windows gibt es wie Sand am Meer. Für viele Nutzer dürfte der Defender die beste Wahl sein: Er ist vorinstalliert, kostenlos und hat in Sachen Sicherheit mächtig aufgeholt. Benötigt man Support oder Zusatzfunktionen, lohnt sich ein kosten­pflichtiges Schutzprogramm. Wer in puncto Werbung schmerzfrei ist, kann aber auch zu Gratis-Scannern greifen. Gut geschützt ist man in allen drei Fällen, schreibt das c’t-Magazin in der aktuellen Ausgabe 3/19.

Virenschutz zählt zur Grundausstattung eines jeden Windows-Rechners. Für das sichere Gefühl zahlen viele Nutzer gern, wie ein Blick in die Software-Charts großer Online-Händler zeigt. Dabei gibt es seit Jahren kostenlose Virenschutzprogramme. Die größte Konkurrenz macht den Bezahlprogrammen jedoch Microsoft: Seit Windows 8 gehört mit dem Windows Defender eine Schutzsoftware zum Lieferumfang. Glänzte der Defender anfangs keineswegs mit guten Erkennungsraten, leistet er nach einer kompletten Überar­beitung mittlerweile gute Dienste.

Bezahlprogramme bieten jenseits der reinen Schutzleistung einen Mehrwert gegenüber dem Windows Defender – sei es in Konfigurierbarkeit, Geschwindigkeit oder Funktionsumfang. Geht es um möglichst flexible Einstellungen, sind die Wächter von Avast, Eset, G Data, Kaspersky und Norton eine sinnvolle Wahl. Bei der Schutzleistung haben Avira, Bitdefender sowie Norton die Nase im Schnitt am weitesten vorn.

Als Gratisprodukte sind Avast Free und Kaspersky Free bemer­kenswert gut ausgestattet. „Aviras Gratis-Wächter können wir in der aktuellen Version nicht mehr uneingeschränkt empfehlen. Die ehemals her­vor­ragend strukturierte Oberfläche wurde zu einer bun­ten Litfaß­säule umgebaut“, bedauert c’t-Redakteur Ronald Eikenberg. Auch von McAfees Wäch­ter rät der Sicher­heitsexperte aufgrund des mageren Funktions­umfangs dringend ab.

Virenscanner sind jedoch nur eine Möglichkeit, um seinen Rechner vor Hackern und Schädlingen zu schützen. Regel­mäßige Backups und Sicherheits-Updates sind unumgänglich, will man es Cyber-Kriminellen schwer machen. „Nutzen Sie eine aktuelle Windows-Version wie Windows 10, die noch mit Sicherheits-Updates versorgt wird“, empfiehlt Eikenberg. „Windows XP und Vista werden von Microsoft nicht mehr gepflegt und sind tickende Zeitbomben, die auch das beste Virenschutzprogramm nicht entschärfen kann. Auch Windows 7 erhält nur noch ein Jahr lang Updates.“ Unerlässlich sind zudem regelmäßige Backups aller wichtigen Daten sowie der Einsatz verschiedener Passwörter für die diversen Online-Dienste.

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