In der Höhle der Löwen: Fabspace und Software AG stellen Gewinner des Startup-Wettbewerbs für Geodaten vor
Die FabSpace 2.0 Startup Week 2017 begann am Montag, den 26. Juni, im Hörsaal- und Medienzentrum der TU Darmstadt auf dem Campus Lichtwiese mit einem Grußwort des Darmstädter Oberbürgermeisters Jochen Partsch, der die Bedeutung des FabSpace 2.0 im Rahmen der „Digitalstadt Darmstadt“ herausstellte. Neben weiteren Grußworten bildeten Fachvorträge und eine Messe den Rahmen für den ersten Tag, an dem sich später dann die Teams mit ihren Ideen spontan zusammenfanden. Die Startup-Woche wurde von FabSpace 2.0 und der Software AG bereits auf der CeBIT 2017 im März, gemeinsam mit der Bundeswirtschaftsministerin Brigitte Zypries und dem ehemaligen ESA-Astronauten Thomas Reiter angekündigt. Das offene Format der Startup-Woche mit einzelnen Messeständen bot viele Gelegenheiten für Gespräche und zeigte die Bandbreite des lokalen Ökosystems auf. In der Zeit von Dienstag bis Donnerstag ging es für die Teilnehmer in die Workshop-Tage an der TU Darmstadt.
Ziel war es, die Machbarkeit der Ideen zu demonstrieren und den Problem-Lösungs-Komplex plausibel darzustellen. Wichtig war vor allem die Verwendung von Geodaten aus dem Copernicus-Programm, die gewinnbringend für die Idee eingesetzt werden sollten. Neben der rein technischen Arbeit wurde daher auch großer Wert auf die Ausarbeitung einer Präsentation (Pitch) gelegt, die als Bewertungsgrundlage diente. Um diese auf einem hohen Niveau abliefern zu können, erhielten alle Teilnehmer Hilfestellungen und ein eigenes Pitch-Training von der Software AG, das von den Teilnehmern sehr gut angenommen wurde.
Am Freitag, dem Tag der Entscheidung, fand sich eine fünfköpfige Jury im Headquarter der Software AG zusammen, um die Ideen und ihre Präsentationen zu bewerten. Das Team „CrispoID“ begeisterte die Jury mit einer Idee, die den Schienenverkehr weltweit revolutionieren könnte. Mithilfe satellitengestützter Daten soll das gesamte Schienennetz analysiert werden, um mögliche Gefahrenzonen zu erkennen. Diese werden dann gezielt von Messfahrzeugen der Bahn angesteuert. Anstatt das gesamte Netz ständig zu kontrollieren, wäre es so möglich, die Einsätze um 80 Prozent zu reduzieren und erhebliche Kosten einzusparen. Kunden weltweit könnten von der Idee profitieren.
Doch nicht nur das CrispoID-Team überzeugte die Jury. Die insgesamt 12 Teilnehmer hatten die Startup-Woche genutzt, um sich zu fünf schlagkräftigen Teams zusammenzufinden. Die Bandbreite der Pitches war beeindruckend: Katastrophenschutz, Fernerkundung von Naturkatastrophen, ein Rundum-Sorglos-Paket für Solardächer sowie eine Tools-Plattform für die Analyse von Satellitendaten standen auf der Agenda. Am Ende waren alle Pitches erfolgreich und nahmen die Hürde, die für die Teilnahme am Fabspace-Bootcamp im Herbst gesetzt war. Das Bootcamp findet im November 2017 über einen Zeitraum von vier Wochen statt und führt bei erfolgreichem Abschluss in eine mögliche Inkubationsphase, z. B. über das Centrum für Satellitennavigation Hessen (cesah) in Darmstadt.
Weitere Informationen: Das FabSpace 2.0 Lab steht mit seiner Infrastruktur jedem Interessierten wochentags zur Benutzung offen. Die Adresse lautet: Franziska-Braun-Straße 7, Gebäude L5-1, Raum 244, D-64287 Darmstadt. Weitere Informationen: fabspace-germany.de
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