Detmold und Oerlinghausen kooperieren im Bereich Vollstreckungsmanagement
Bisher wickelten beide Kommunen die Tätigkeiten in eigener Regie ab, mussten hierfür identisches Fachwissen vorhalten und sich eigenständig organisieren. Mit der interkommunalen Zusammenarbeit werden diese Aufgaben nun gebündelt. Dafür wurde die bislang vakante Stelle im Vollstreckungswesen der Oerlinghauser Verwaltung nach Detmold verlagert und dort neu besetzt. Erklärtes Ziel der Kooperation ist es, das Vollstreckungswesen beider Kommunen künftig effektiver zu gestalten.
Bei der IT-technischen Ausgestaltung hat der ostwestfälische Service-Provider die Stadt Detmold dabei unterstützt, das Oerlinghauser Vollstreckungswesen in seine Software zu integrieren. Alle Tätigkeiten werden jetzt direkt in der gewohnten Programmumgebung mit ihren umfangreichen Nutzungsmöglichkeiten wie z.B. der digitalen Vollstreckungsakte bearbeitet.
„Die Vorteile liegen klar auf der Hand: Die Kompetenz wird gebündelt, die Sachkosten verringert und ein breiteres sowie tieferes Fachwissen gebündelt vorgehalten“, erläutert Detmolds Kämmerer Frank Hilker. Finanzielle Nachteile ergeben sich für die Kulturstadt durch die Zusammenarbeit nicht. Die Kosten, die durch den Vollstreckungsinnen- und -außendienst für offene Forderungen der Stadt Oerlinghausen entstehen, werden von dieser erstattet.
„Die Zusammenarbeit ist ein Modell, von dem beide Kommunen profitieren. Wir starten als Pilotprojekt und gewinnen hoffentlich bald weitere Kommunen in Lippe für diese Art der interkommunalen Zusammenarbeit“, so Melanie Koring, Kämmerin der Stadt Oerlinghausen.
Die Kooperation ist zunächst für ein Jahr angesetzt mit der Aussicht auf Fortführung. Die Räte beider Verwaltungen haben den Plänen jeweils einstimmig zugestimmt.
Der ostwestfälische Service-Provider
Das Kommunale Rechenzentrum Minden-Ravensberg/Lippe (krz) in Lemgo wurde 1971 ge-gründet und ist seit 1972 Informatik-Dienstleister der Kreise Minden-Lübbecke, Herford und Lippe sowie von allen 36 Städten und Gemeinden aus diesen Kreisgebieten. Direkt oder indi-rekt werden über 11,5 Mio. Einwohner in NRW mit Services des krz betreut.
Als kommunaler Zweckverband besitzt das krz den Status einer Körperschaft des Öffentli-chen Rechts. Zu den traditionellen Aufgaben zählen unter anderem die Entwicklung, Einfüh-rung und Wartung klassischer Kommunalanwendungen. Um dem hohen Anspruch gerecht zu werden, hält das krz für seine Kunden ein reichhaltiges Angebot an Software-Applikationen (Verfahren), Netzwerktechnik, Arbeitsplatz- und Server-Hardware und Dienstleistungen (Bera-tung, Schulung, Installation, Wartung und Support) bereit. Das krz ist bekannt für einen ausge-prägten Datenschutz sowie eine höchstmögliche Datensicherheit und ist der erste kommunale IT-Dienstleister mit der BSI-Zertifizierung (ISO 27001).
Über 250 engagierte und qualifizierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, von der Verwaltungs-fachkraft bis hin zum Technik-Experten, sind Garant für die Umsetzung der Unternehmenszie-le. Das krz unterstützt etwa 8.000 PC-Arbeitsplätze mit rund 10.500 Geräten in den Verwaltun-gen des Verbandsgebietes. Über die Mitglieder hinaus nehmen noch mehr als 600 weitere Kunden aus dem kommunalen Umfeld Dienstleistungen des krz in Anspruch. Der Service-dienst und die Hotline sorgen für eine Datenverfügbarkeit von nahezu 100 %.
Unter dem Motto "krz – Kunden rundum zufrieden" ist das krz für seine Geschäftskunden ein zuverlässiger Partner. Ebenso stehen dem krz aufgrund seiner Mitgliedschaften in der Bun-des-Arbeitsgemeinschaft der kommunalen IT-Dienstleister – VITAKO e. V. und im KDN, der Leistungsgemeinschaft von Kommunen, Landkreisen und Datenzentralen, starke Partner zur Seite, um Synergieeffekte optimal zu nutzen.
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