Das gläserne Rohr: iTAC liefert neues Tracking- und Tracing-System für MPC
Die MÜLHEIM PIPECOATINGS GmbH (MPC) ist innerhalb der EUROPIPE Gruppe, die als Global Player längs- und spiralnahtgeschweißte Großrohre in nahezu allen gewünschten Abmessungen produziert, das technische Kompetenzzentrum für den Beschichtungsprozess.
„Wenn es um die Beschichtung von Rohren geht, werden die Spezifikationen immer anspruchsvoller und damit wird auch die Erfüllung einer konstanten Produktqualität immer wichtiger“, erklärt Rainer Grabowski, Werksleiter bei MPC. Daher hat sich das Unternehmen im Zuge einer Ausschreibung für den Einsatz eines Material Traceability & Quality Control Systems auf Basis der iTAC.MES.Suite der iTAC Software AG entschieden.
Die Lösung übernimmt die komplette Steuerung der Produktion und des nachfolgenden Verladeprozesses. Sie erfasst den gesamten bisherigen Lebenszyklus eines Rohres, ist über dessen Freigabestatus und die Lagerplätze sowie die per LKW durchgeführten Transporte von EUROPIPE zu MPC informiert. Die Mitarbeiter können jederzeit, beispielsweise über PDA-Handhelds, auf alle Daten des Rohres zugreifen.
„Durch eine hohe Produktqualität und lückenlose Qualitätskontrolle werden exorbitante Folgeschäden ausgeschlossen. Eventuelle Fehler müssen im Produktions- bzw. Prüfprozess gefunden werden. Mit dem Material Traceability & Quality Control System wird dies gewährleistet. In der Regel müssen nur maximal 0,5 Prozent der Rohre neu beschichtet werden“, so Grabowski.
Prozess- und Qualitätskontrolle in jedem Detail
„Die Lösung geht weit über ein Standardsystem hinaus. Die Besonderheit liegt hier in den zahlreichen individuellen Anpassungen und Programmierungen, die auf Basis einer in die iTAC.MES.Suite integrierten Business-Rule-Engine vorgenommen wurden. Das System muss etliche Spezifika erfüllen können“, erklärt Dirk Klingbeil, Managing Director bei MPC, und ergänzt: „Manchmal gehen die Rohre zwischen MPC und EUROPIPE mehrmals hin und her, müssen dann ggfls. gekürzt und ins Biegewerk gebracht werden. Dies ist nur eine der alltäglichen, aber durchaus komplexen Anforderungen.“
In enger Zusammenarbeit zwischen iTAC und MPC wurden daher verschiedene Schnittstellen programmiert: für den Versand, Transport/Bahn, für Shopfloor-nahe MPC-Eigenentwicklungen sowie ein BI (Business Intelligence)-Portal. Das iTAC.BI.Portal ermöglicht sowohl tägliche Dokumentationen als auch eine Enddokumentation an den Kunden. Für durchgängige Transparenz und Prozesssicherheit wird auch EUROPIPE immer über den Status der Rohre informiert. Die Dokumentation wurde durch MPC-eigene Programmierung an das System angedockt.
Und die Praxis hält, was die Software verspricht: Das System wurde mit Beginn des Nord Stream 2-Projekts im Oktober 2016 in Betrieb genommen. Bereits bei den ersten Rohrkilometern wurden deutlich weniger Anlaufprobleme verzeichnet als erwartet. Dies ist für die Einführung eines derart komplexen IT-Systems ein großer Erfolg. Später soll die Lösung auch für alle anderen Projekte aus dem Hause MPC zum Einsatz kommen.
Die iTAC Software AG, ein eigenständiges Unternehmen des Maschinen- und Anlagenbaukonzerns Dürr, bietet internetfähige Informations- und Kommunikationstechnologien für die produzierende Industrie. Das 1998 gegründete Unternehmen zählt in Deutschland zu den führenden MES-Herstellern. Die iTAC.MES.Suite ist ein ausgereiftes Manufacturing Execution System, das weltweit bei Unternehmen unterschiedlicher Industriezweige wie Automobil/-zulieferung, Elektronik/EMS/TK, Medizintechnik, Metallindustrie und Energie zum Einsatz kommt. Weitere Systeme und Lösungen ermöglichen die Umsetzung von Industrie 4.0-Anforderungen. Hierzu zählt auch die iTAC.IoT.Platform.
Die Philosophie von iTAC ist es, Menschen, Daten und Systeme miteinander zu verbinden.
Die iTAC Software AG hat ihren Hauptsitz in Montabaur in Deutschland sowie eine Niederlas-sung in den USA und verfügt über ein weltweites Partnernetzwerk für Vertrieb und Service.
Der Dürr-Konzern zählt zu den weltweit führenden Maschinen- und Anlagenbauern. Produkte, Systeme und Services von Dürr ermöglichen hocheffiziente Fertigungsprozesse in unterschiedlichen Industrien. Rund 60% des Umsatzes entfallen auf das Geschäft mit Automobilherstellern und -zulieferern. Weitere Abnehmerbranchen sind zum Beispiel der Maschinenbau, die Chemie- und Pharmaindustrie und die holzbearbeitende Industrie.
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